Eine Achterbahn der Gefühle erlebte Rainer Steinberger bei der Weltmeisterschaft im Ultracycling in Polen. Nach sechs Tagen, 23 Stunden und 35 Minuten erreichte er nach 3600 Kilometern das Ziel. Damit holte der Pösinger den Vize-Weltmeistertitel.
Einzig der Schwede Jimmy Rönn war knapp vier Stunden schneller im Ziel. Dabei sah es am Mittwoch und Donnerstag gar nicht danach aus, dass Steinberger noch einmal so nahe an den Schweden heranrücken kann. Nach einem massiven Einbruch war sogar auf Platz drei zurückgefallen. Doch der Pösinger bewies einmal mehr, dass er zu den Besten der Welt in dieser Sportart gehört.
Er kämpfte sich aus diesem Tal heraus, holte sich Platz zwei zurück und trieb den Schweden vor sich her. Bis auf 70 Kilometer kam Steinberger noch einmal heran, doch der Vorsprung des neuen Weltmeisters war schon zu groß. Dennoch kann Steinberger auf das Erreichte stolz sein, zum ersten Mal bewältigte er eine so große Distanz.
Und welches Rennen Rönn und Steinberger ablieferten wird erst deutlich, wenn man sieht, dass der Drittplatzierte Arvis Sprude 19 Stunden Rückstand auf Steinberger hatte und erst am Sonntagvormittag das Ziel erreicht hat.