Die Bayernligaringer vom ATSV Kelheim behaupteten sich mit dem 28:11-Heimsieg gegen TSV Kottern im Spitzentrio der Staffel Süd. Kelheim ging als klarer Favorit in den Heimkampf. Das deutliche Ergebnis war auch auf personelle Gründe bei den Gästen zurückzuführen.
„Kottern musste auf mehrere Leistungsträger verzichten. Das war auch für uns keine schöne Sache“, so ATSV-Pressewart Stephan Hacker.
Bence Juhasz (F, 57 kg) eröffnete den Mannschaftsvergleich mit einem Feuerwerk aus Griffen. Der Kampf gegen Kotterns Nachwuchsringer Linus Finkenzeller wurde nach knapp einer Minute und einer Serie aus Wertungen in der Bodenlage als technisch überlegen für Kelheim gewertet.
Beim Stand von 4:0 trat Andreas Rauscher (G, 130 kg) gegen den deutlich schwereren Alfredo Santangelo aus Kottern an. Laut Hacker entfesselte sich ein Kampf „David gegen Goliath“. Rauscher hielt stark dagegen, war „zeitweise sogar der aktivere Ringer“ und ließ nur drei Mannschaftspunkte gegen den Favoriten zu. Bei 4:3 traf Goga Dzigua (G, 61 kg) auf Julian Rust aus Kottern.
ATSV Kelheim baut Vorsprung auf
Der junge Kämpfer aus dem Allgäu hatte gegen die Klasse von Dzigua erwartungsgemäß kein Gegenmittel. Noch vor Beendigung der ersten Kampfminute war die technische Überlegenheit für Kelheim und somit die 8:3-Führung notiert.
In der zweithöchsten Gewichtsklasse stand Nawidulla Saifi (F, 98 kg) auf der Matte. Aufgrund einer Handverletzung ging er die Aufgabe gegen Jens Wörmann mit einer Bandage an. Saifi drängte auf eine schnelle Entscheidung. Der Plan schien aufzugehen.
Doch die Verletzung brach auf und musste in einer Unterbrechung behandelt werden. „Durch das rasche Einschreiten der Sanitäter und der Betreuer konnte der Kampf nach kurzer Pause weitergeführt werden“, so Hacker. Nach gut zwei Minuten hatte Saifi den überlegenen Sieg für Kelheim erkämpft und den Vorsprung auf 12:3 ausgebaut.
ATSV-Ringer Dario Kleinschmager (F, 66 kg), der den erkrankten David Turkiewicz ersetzte, zeigte gegen Jonah Müller einen beherzten Kampf gegen Kotterns Jonah Müller. Die vier Punkte gingen aber an die Gäste. Alexander Kunz (G, 86 kg) legte vier Zähler gegen Alexander Tropmann, der sich im Kampfverlauf eine Verletzung zugezogen hatte, nach. Kelheims Max Wagner (G, 71 kg) hielt gegen Kotterns Topmann Benedek Kiss gut mit, „war aber der technischen Finesse des Ungarn nicht gewachsen“.
Das Topduell fällt aus
Nach kurzer Kampfzeit und einem Kopfzug von Kiss, gingen die Punkte an Kottern. In der Freistilklasse bis 80 Kilogramm war Kotterns Topringer Jochim Mark nicht dabei. Eldar Mansirov hatte mit Ersatzringer Angelo Pieri keine Schwierigkeiten. Ein schneller Schultersieg brachte die 20:11-Führung für Kelheim.
Der Kampf war vor den beiden abschließenden Gewichtsklassen entscheiden. Johannes Mayerhofer (F, 75 kg) punktete kampflos auf der Waag. In der finalen Runde bewies Andreas Schmidt seine gute Form. Nach etwa einer Minute ließ er dem Schulterschwung gegen Matthias Becker den Schultersieg folgen. Damit hatten sich die Kelheimer Ringer in der Sporthalle Kelheimwinzer 28:11 durchgesetzt und sich punktgleich mit TSV Westendorf II, und TSV Berchtesgaden in der Spitzengruppe der Bayernliga Süd platziert.
Den nächsten Kampf bestreitet der ATSV Kelheim am 7. Oktober beim Rangfünften TSC Mering. Nach der 6:23-Niederlage bei SV Untergriesbach weist Mering ein ausgeglichenes Punktekonto vor (5:5).