Beim alljährlichen Sommerfest feierten die Mitglieder vom SK Kelheim eine erfolgreiche Schachsaison. Obendrein gab es mit der Verleihung des Qualitätssiegels „Top-Schachverein: Kinder & Jugendarbeit“ des Deutschen Schachbundes eine besondere Auszeichnung zu bejubeln.
Jannik Kiesel, Referent für Allgemeine Jugendarbeit der DSJ, überreichte die Auszeichnung an SK-Vorstand Johannes Obermeier, Jugendleiter Cornelius Mühlich und Lena Blodig. Für das Qualitätssiegel müssen Vereine einen ganzen Katalog an Kriterien erfüllen: Neben einer Mindestanzahl an Jugendspielern gehören entsprechende Trainings- und Spielstätten dazu. Gut ausgebildete Trainer müssen vorhanden sowie umfassende Angebote im Verein, Einbindung der Schulen und viele weitere Punkte müssen erfüllt sein. Derzeit tragen sieben Schachvereine bundesweit dieses Siegel, das alle drei Jahre neu überprüft wird. Die gute Jugendarbeit hat auch dazu geführt, dass der SK Kelheim insgesamt passabel dasteht.
Während Vereine und Jugendgruppen nicht erst seit der Pandemie mit sinkenden Mitgliederzahlen und Aktivitäten zu kämpfen haben, ist der SK Kelheim in den letzten Jahren sukzessive gewachsen. Über 180 Mitglieder hat der Verein mittlerweile beim BLSV gemeldet, mehr als die Hälfte davon sind Jugendliche. U14w-Spielerin Laura Sophie Bauer ist kürzlich vom SC Sulzbach-Rosenberg nach Kelheim gewechselt. Mit ihrem Ex-Verein hatte sie sich für die Deutsche Schach Amateurmeisterschaft (DSAM) der Erwachsenen in der Kategorie D qualifiziert. Beim Finale in Bad Wildungen landete Laura Sophie Bauer ohne Niederlage mit vier Punkten aus fünf Runden auf Platz fünf.
Die Neu-Kelheimerin sammelte genauso viele Punkte wie der Deutsche Vizemeister in dieser Kategorie – und ist als bestplatzierte Dame deutsche Amateur-Meisterin in der Kategorie D. Auch für die U12-Mannschaft des SK Kelheim gab es eine freudige Nachricht: Kürzlich hatte sich das Team ins Finale der Bayerischen Meisterschaft gekämpft und scheiterte mit Platz drei knapp an der Qualifikation zur Deutschen Vereinsmeisterschaft (DVM). SC Noris-Tarrasch Nürnberg hat jedoch in der U12 und der U16 teilweise die gleichen Spieler zum Einsatz gebracht. Das ist nicht verboten, aber der Verein musste entscheiden, welchen Qualiplatz er wahrnimmt.
Tarrasch hat sich für die U16 entschieden, daher rückt in der U12 der SK Kelheim als nächstplatzierter nach und darf zwischen Weihnachten und Silvester in Magdeburg um den Deutschen Vereinstitel kämpfen.