Bayernliga Nord
ASV Neumarkt mit rekordverdächtiger Torflut

01.10.2023 | Stand 02.10.2023, 15:52 Uhr

Selim Mjaki (links) und sein ASV Neumarkt beherrschten harmlose Donaustaufer nach Belieben. Foto: Foto: Lothar Röhrl

Jeder Schuss der ASVler zwischen der elften und 24. Minute ein Treffer: Nach nicht einmal einer halben Stunde stand am Samstag das 4:0-Endergebnis der Bayernliga-Partie ASV Neumarkt gegen den SV Donaustauf fest.

So kaltschnäuzig und zielstrebig ist der ASV bei seinem dritten Heimsieg dieser Saison mit dem Vorletzten umgegangen. Dass es für die Gäste nicht noch schlimmer gekommen ist, lag daran, dass ASV-Trainer Jochen Strobel seine fünf offensivsten Kräfte im Lauf der zweiten Hälfte vom Platz genommen hat. Schließlich ist schon am Feiertag (ab 16 Uhr) Auswärtsspiel beim ASV Cham.

Donaustauf war extrem harmlos



Zurück zum Spiel und damit zu einer Frage, die in einem sportlichen Kreuzworträtsel gestellt werden könnte: Wie heißt ein Synonym für „Harmlosigkeit“ mit neun Buchstaben? Antwort: SV Donaustauf (im Herbst 2023)! Die Gäste konnten jedem anwesenden Fußball-Fan leidtun. Denn bei ihnen lief nichts, aber auch gar nichts zusammen. Erst irgendwann Mitte der zweiten Hälfte musste ASV-Torwart Nick Guttenberger das erste und dann auch schon einzige Mal in diesem Spiel wenigstens etwas zupacken.

Hier ein über 90 Minuten „kalter“, weil tatenloser Torwart, dort mit heißem Blut ans Werk gehende ASV-Angreifer. Auch so war die Heimelf dank der sattelfesten Hintermannschaft mit dem abgeklärten Trio Henrik Brüggen, Jannik Schneider und Jonas Marx Herr der Situation.

Schon nach 34 Sekunden wussten die Gäste, was ihnen in der ersten Halbzeit blühen würde. Denn da gab Leon Gümpelein den ersten Schuss aufs Tor ab. Dann kamen die ominösen 13 Minuten, in denen dem bedauernswerten Gäste-Torwart Jokanovic vier Schüsse um die Ohren flogen.

Brüggen eröffnete den Torreigen



Den Torreigen eröffnete Henrik Brüggen mit einem Treffer aus drei Metern (10.). Jannik Schneider war der Vorbereiter. Zwei volle Umdrehungen des Minutenzeigers später profitierte Leon Gümpelein beim 2:0 in Mittelstürmer-Position von der effektvoll-energischen Vorarbeit von Philipp Nutz.

Die nächste Chance der Hausherren führte schon in der 20. Minute zum 3:0. Nutznießer von Leon Gümpeleins unwiderstehlicher Vorarbeit über Links wurde Christian Schrödl. Der musste nur noch den Fuß hinhalten. Vier Minuten später erlauerte Selim Mjaki einen schlampigen Abschlag von Donaustaufs Torwart. Der uneigennützige Mjaki fand Christian Schrödl in besserer Position. Und schon hieß es 4:0.

Ab der 40. Minute waren die Gäste gar nur noch zu zehnt: Schiedsrichter Andreas Egner (Bodenmais) schickte Gäste-Kapitän Altin Maxhuni wegen dessen Notbremse an Gümpelein mit der Roten Karte vom Platz. Der ASV hatte dann gegen die zwei Spielklassen schlechter auftretenden Gäste genug vom Toreschießen. Das mögliche 5:0 für die Neumarkter durch Selim Mjaki verhinderte Donaustaufs Torhüter, als die Partie schon gut 70 Minuten alt war. Trainer Jochen Strobel gefiel im Gespräch mit unserem Medium die Chancenauswertung in der ersten Halbzeit. Vier Tore aus fünf Chancen nannte er „bombastisch gut“.

Neumarkter müssen nach Cham



Nun muss der ASV am Dienstag zum Namensvetter nach Cham. Neumarkts ASV-Trainer Jochen Strobel blieb sich treu, indem er sein Credo wiederholte, dass seine Mannschaft vor keinem Gegner Angst haben müsse. Auch auswärts als Neunter beim Zweiten nicht.

Übrigens: Cham hat seit dem 15. August kein Heimspiel mehr gewonnen. Zwei Remis und eine Niederlage stehen seither daheim zu Buche. Auf den Plätzen der Gegner sind die Chamer aber eine Macht.