Der TV Parsberg hat in der Bezirksliga Oberpfalz Süd beim SC Regensburg eine bittere 0:2-Niederlage einstecken müssen.
Die Mannschaft von Coach Stefan Weber ließ sich von einer eher biederen, aber aufopferungsvoll kämpfenden Heimelf ein ums andere Mal düpieren und konnte vor allem in den ersten 23 Minuten aufgrund zu behäbiger Spielöffnung die SCR-Abwehr nicht in Verlegenheit zu bringen.
Dazu kam, dass die Hausherren früh störten und kompromisslos dazwischenfuhren. In der 24. Minute dann die Führung für die Platzherren, bei der der TVP kräftig mithalf.
Gegentor nach einer Ecke
Einen eher harmlosen Rückpass-Aufsetzer unterschätzte Keeper Tim Eichenseher, bekam ihn nicht vor der Grundlinie zu fassen und es gab Ecke. Hoch an den kurzen Pfosten getreten, erwischte Lukas Brigl den Ball im Sprung mit dem Oberschenkel, und von da ging er ins ungedeckte, lange Eck zum 1:0.
Parsberg hatte dann wieder mehr vom Spiel, aber schnelle Ballverluste verhinderten immer wieder eine ordentliche Spielöffnung. In der 32. Minute dann die oft zitierte 100-prozentige Chance durch Nico Brandl, als er nach Flanke von Isa Kagirov am langen Pfosten völlig alleine den Ball verstolperte. Auch Kagirov und Florian Höllrigl brachten das Kunststück fertig, den Ball nicht im Regensburger Kasten unterzubringen und Alexander Freitag scheiterte mit einem Freistoß am Keeper.
In der 45. Minute sah dann zu allem Übel Freitag die Ampelkarte, als er einen Eckball, nach Auffassung des Schiris zu früh hereingeschlagen hatte. Doch waren die Gäste in Hälfte zwei auch in Unterzahl das bessere Team, aber im Abschluss bei zahlreichen Chancen zu überhastet oder ungenau – so wie Kagirov mit einem Kopfball in der 48. Minute.
Anders die Heimelf, die in der 53. Minute einen Ballverlust des TVP gnadenlos nutzte und durch Lukas Saradeth den zweiten Treffer erzielte. Danach gab Parsberg richtig Gas, aber der Ball wollte an diesem Tag einfach nicht ins gegnerische Netz. Höllrigl per Kopf aus drei Metern, Kagirov und wieder Höllrigl mit Versuchen sowie Michael Riepl, der aus bester Position den Ball nicht traf, mühten sich vergeblich um den Anschlusstreffer.
Ball versprang entscheidend
Als dann das Spielgerät auf dem Weg ins SC-Tor war und der Anschlusstreffer schon eingetütet schien, half der Platz, denn der Ball versprang, landete am Pfosten und konnte geklärt werden. Regensburg tat nicht mehr als nötig, um den Vorsprung zu verteidigen, was auch gelang. Der Parsberger Coach sprach dann sichtlich enttäuscht von einem gebrauchten Tag, der schon mit dem krankheitsbedingten Ausfall von Manuel Traub begonnen hatte. „Die Niederlage ist doppelt bitter, da auch Tabellenführer Kosova Regensburg Federn ließ und Hainsacker mit dem Sieg aufgeschlossen hat“, trauerte Weber.
Am Dienstag (14 Uhr), dem „Tag der Deutschen Einheit“, will die Weber-Truppe gegen Aufsteiger DJK Arnschwang eine Reaktion zeigen, denn als Tabellenzweiter hat man auch einen Ruf zu verteidigen.