Badminton
TSV Freystadt im Dauerstress: Bundesligateam verliert – Nachwuchs spielt überragend bei den „Bayerischen“

Die Zweitliga-Mannschaft unterliegt gegen Geretsried mit 2:5, während die TSV-Talente zwei bayerische Meistertitel holen

03.10.2023 | Stand 03.10.2023, 5:30 Uhr

Aurelia Wulandoko (vorne) wurde Bayerische Meisterin im Mixed U17. Foto: TSV Freystadt

Während der TSV Freystadt im bayerischen Badmintonderby in der 2. Bundesliga Süd gegen Geretsried eine empfindliche 2:5-Auswärtsniederlage hinnehmen musste und auf den vierten Tabellenplatz zurückgefallen ist, überzeugten die TSV-Nachwuchstalente mit zwei Titeln und zahlreichen Podestplätzen bei den bayerischen Nachwuchs-Meisterschaften.

Der TSV war Ausrichter des Turniers mit 234 Meldungen aus 50 Vereinen. Austragungsort über zwei Tage war die Sporthalle des WGG in Neumarkt.

Fünf Titel bleiben im Landkreis



Freystadt‘s Abteilungsleiter Stephan Pistorius: „Für uns war das Wochenende eine Mammutaufgabe. Ausrichter eines der größten bayerischen Turniere zu sein, zeitgleich das Bundesligaspiel in Geretsried – wir waren über volle zwei Tage im Dauerstress.“ Parallel laufen die Vorbereitungen für das kommende Wochenende an, dann empfängt der Bundesligist in der Freystädter Mehrzweckhalle die Teams aus Eggenstein-Karlsruhe und Fischbach-Kaiserslautern.

Der TSV 1906 Freystadt hatte mit Unterstützung des BLSV/BSJ Neumarkt die Ausrichtung übernommen. Qualifiziert hatten sich die besten 200 Spieler aufgrund ihrer Platzierung in der bayerischen Rangliste sowie ihrer Ergebnisse bei den süd- und nordbayerischen Meisterschaften. Gespielt wurde um die Titel im Einzel, Doppel und Mixed der Altersklassen U11-U19. Unter den Teilnehmern war der Landkreis Neumarkt mit Spielern und Spielerinnen vom TSV Wolfstein, BSDN Neumarkt und TSV Freystadt gut vertreten. Unter den über 200 Spielern stellte der TSV Freystadt mit zwölf Teilnehmern nicht nur eins der größten Teams, sondern zählte auch zu den erfolgreichsten Vereinen.

Titel für Wulandoko und Mader



Bayerische Meister wurden Aurelia Wulandoko (Mixed U17) und Silke Mader (Doppel U17). Mader gewann außerdem Silber im Mixed U17. Den Titel – bayerische Vizemeister – errangen ebenfalls Vincent Zeller und Thomas Schuster im Doppel U17 sowie Elisa Herrler im Doppel U13. Bronze gewannen Emily Männel (Einzel und Doppel U19), Ella Neve (Mixed U19), Viktor Velasco (Doppel U15), Elisa Herrler (Einzel U13).

Auch die Erfolge des TSV Wolfstein können sich sehen lassen. Sebastian Albert gewann die Einzelkonkurrenz in U11. Alexia Nedelcu gewann Silber im Einzel U15 und Bronze im Doppel U19. Für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung bei 370 Spielen auf zehn Feldern und über 18 Stunden nonstop, sorgte Christian Mader, Jugendwart des TSV Freystadt.

Ernährung wie beim FC Bayern



Auch der Sonderstand, Ernährung für Wettkampfsportler von Ernährungsberaterin Eva Busam vom Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern, wurde gut frequentiert.

Für TSV Teammanager Stephan Pistorius kam derweil die Niederlage in Geretsried nicht ganz überraschend, auch wenn er gehofft hatte, mindestens einen Punkt mitnehmen zu können. Nachdem das Freystädter Bundesligateam bei den Auswärtssiegen gegen Schorndorf und Offenburg das Fehlen seiner Führungsspieler, Luca Milic und Filip Spoljarec noch kompensieren konnte, fehlte dieses Mal auch Doppelspieler Andreas Pistorius. Großen Anteil an der Freystädter Niederlage trug der Ex-Freystädter und Ex-Vizeeuropameister Oliver Roth, der den Verein nach dem Rückzug aus der 1. Liga verlassen hatte und seitdem als Spielertrainer beim TuS Geretsried tätig ist.

In einem hochklassigen Herrendoppel gewannen Roth-Feibicke mit 5:11, 11:9, 11:7, 11:9 gegen die Freystädter Philip Birker und Viktor Petrovic. Auch das zweite Herrendoppel ging an die Oberbayern. Nach 2:2-Satz-Gleichstand unterlagen Simon Rebhandl und Mike Hauber knapp mit 8:11 im Entscheidungssatz. Der 38-jährige Hauber, der als Spielertrainer der 2. Mannschaft des TSV in der Bayernliga aufschlägt, war in die Aufstellung nachgerückt und machte seine Sache gut, auch wenn es nicht ganz gereicht hat, so Pistorius.

Nicht der Tag der Damen



Die Freystädter Damen hatten nicht ihren besten Tag erwischt. Gegen die österreichische Nationalspielerin Katharina Hochmeier (Top 100 in der Welt) und Michelle Dechle unterlagen Ella Neve und Katharina Rudert glatt in drei Sätzen. Auch das Mixed Philip Birker-Aurelia Wulandoko war chancenlos gegen Roth-Hochmeier. Nachdem auch das zweite Herreneinzel an Geretsried ging, holten Ella Neve und Viktor Petrovic die beiden Ehrenpunkte für Freystadt zum 2:5-Endstand.