DEL-Klub mit Manko
Zuhause hui, auswärts pfui: Nürnberger Ice Tigers bleiben in der Fremde weiterhin punktlos

Während Nürnberg bislang in eigener Halle alle Spiele gewonnen hat, ist man in der Fremde weiter punktlos

02.10.2023 | Stand 02.10.2023, 11:18 Uhr

Nürnbergs Leon Hungerecker (l.) feierte gegen Bremerhaven seinen ersten DEL-Shutout. Foto: imago

Die Nürnberg Ice Tigers haben nach sechs Spieltagen die maximale Punkteausbeute bei Heimspielen (neun), aber auch die minimale bei Auswärtsspielen (null) vorzuweisen. Nun stehen drei Spiele in sechs Tagen an.

Am Sonntag ging Nürnberg auswärts bei den Eisbären Berlin erneut leer aus und musste eine bittere 0:5-Klatsche einstecken. Auf einen Schuss von Marcel Noebels staubte Ex-Ice-Tiger Leo Pföderl zum 1:0 für die Eisbären ab (12.).

Im Mitteldrittel startete Nürnberg eine Drangphase, näherte sich dem Ausgleich an, musste stattdessen aber das nächste Gegentor schlucken: Berlin eroberte die Scheibe hinter dem gegnerischen Tor, Noebels bediente erneut Pföderl, der aus der Nahdistanz zum 2:0 einschob (28.).

Entscheidung vor der Pause

Kurz vor der zweiten Pause gelang den Hauptstädtern bereits die Vorentscheidung: Im Berliner Powerplay ließ Torwart Niklas Treutle nach vorne abklatschen, sodass Blaine Byron den Puck aus dem Gewühl heraus über die Linie drückte (35.). Dann staubte Tobias Eder gegen eine überforderte Ice-Tigers-Verteidigung zum 4:0 ab (37.).

Im Schlussdrittel leistete sich Nürnberg immer wieder Aufbaufehler, weshalb die Eisbären dem nächsten Tor deutlich näher waren. Kurz vor dem Ende setzte Berlin noch einen drauf: Ein scharfer Pass von Yannick Veilleux fand den Schläger von Zach Boychuck, der zum 5:0-Endstand abfälschte (58.). „Ich war sehr zufrieden mit dem ersten Drittel. Wir wussten, dass es schwer werden würde. Im zweiten Drittel haben wir zu viel Strafen genommen, was unseren Rhythmus weggenommen hat. Im letzten Drittel hatten wir einfach keine Chance mehr, Berlin arbeitet so unglaublich hart, das ist der größte Unterschied zur vergangenen Saison“, analysierte Ice Tigers-Coach Tom Rowe hernach.

Bereits am Freitag durfte sich der Trainer indes über einen 3:0-Heimsieg seiner Ice Tigers gegen die Fischtown Pinguins freuen. Was nach einem ungefährdeten Sieg klingt, war aber ein hochspannendes Eishockey-Spiel, in dem erst in den letzten fünf Minuten die Tore fielen. Zuvor wogte die Partie hin und her und war durchaus von vielen Strafminuten geprägt (Nürnberg: 14 Minuten, Bremerhaven: 20 Minuten).

Doch beide Unterzahl-Reihen waren stabil, Nürnberg überstand etwa eine längere 3-gegen-5-Situation unbeschadet. Die Erlösung dann in der 55. Minute, als Elis Hede im Powerplay auf 1:0 für die Ice Tigers stellte. Der Knoten war nun geplatzt.

2:06 Minuten später erhöhte Danjo Leonhardt auf 2:0 (57.). Weitere 26 Sekunden später – Bremerhaven hatte mittlerweile den Torwart für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis genommen – sorgte Cole Maier mit einem Schuss ins leere Tor für die Entscheidung (58.).

Damit war der erste DEL-Shutout (Spiel ohne Gegentor) für Ice-Tigers-Torwart Leon Hungerecker perfekt. „Das waren drei sehr wichtige Punkte“, sagte Tom Rowe. „Es war gutes und hartes Eishockey über 60 Minuten, beide Teams haben gekämpft. Wir haben es einfach gehalten, sind geskatet und haben viele Schüsse geblockt.“

Am Feiertag in München

Für Nürnberg steht nun eine Englische Woche auf dem Spielplan: Am Dienstag (Tag der Deutschen Einheit, 16.30 Uhr) sind die Ice Tigers zu Gast beim amtierenden Deutschen Meister EHC Red Bull München. Danach stehen Spiele gegen die Schwenninger Wild Wings (Freitag, 6. Oktober, 19:30 Uhr) und bei den Löwen Frankfurt (Sonntag, 8. Oktober, 19 Uhr) auf dem Programm.