Bayernliga Nord
DJK Ammerthal empfängt Gebenbach: Die Personalsorgen bei den Gästen sind groß

15.09.2023 | Stand 15.09.2023, 16:35 Uhr

Das letzte Aufeinandertreffen entschied die DJK Ammerthal mit 2:1 für sich. Foto: Andreas Brückmann, Archiv

Derby in der Fußball Bayernliga Nord: Am Samstag kommt es um 17.30 Uhr zur Neuauflage zwischen den beiden Oberpfälzer Vereinen DJK Ammerthal und der DJK Gebenbach. Nur ganze 18 Kilometer trennen die beiden Dorfclubs voneinander. Man kennt sich, man schätzt sich gegenseitig, nur auf dem Platz ist für 90 Minuten von Freundschaften nichts zu spüren und meist Feuer unterm Dach.

So war es zumindest meist in den zurückliegenden zehn Aufeinandertreffen in der Bayernliga. Die Bilanz spricht hier klar für die DJK Gebenbach, die vier Siege einfahren konnte, hinzu kommen vier Unentschieden und nur zwei Niederlagen.

In der laufenden Saison läuft es für beide Vereine noch nicht nach Wunsch, dies wurde bislang jedenfalls von den Verantwortlichen so kommunizier. Die DJK Gebenbach hadert seit Wochen mit ihrer Konstanz. Auf gute Auftritte folgen meist schwächere oder umgekehrt. Zudem waren die Oberpfälzer in den letzten Partien oft auch unzufrieden mit der Leistung der Unparteiischen. Strittige Entscheidungen, die teils gegen das Team von Trainer Kai Hempel gepfiffen wurden, gab es auch bei der 1:4-Pleite gegen Eltersdorf zuhauf. Ein Banden-Check an Kapitän Jan Fischer, der nur mit dem gelben Karton bestraft wurde und ein vermeintliches Abseitstor spielte dem Favoriten in die Karten.

Ein robusteres Auftreten

Hempel hat die Schlüsse aus dem Spiel gezogen. „Wir müssen lernen, uns körperlich zu wehren. Es ist zum wiederholten Male vorgekommen, dass der Gegner durch körperliche Aggressivität, durch Zweikampfhärte uns den Zahn gezogen hat. Da müssen wir robuster werden und besser dagegenhalten.“

Dabei lief der Saisonstart insgesamt keineswegs schlecht. Aus den ersten elf Spielen holte man 16 Punkte und steht vor dem Derby auf dem siebten Rang. Nach zwei Negativerlebnissen gegen Neudrossenfeld (1:2) und Eltersdorf am vergangenen Wochenende möchte die DJK das Derby gegen Ammerthal nutzen, um den Bock umzustoßen und wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren. Trainer Hempel erinnert sich an die vergangenen Derbys und verfolgt einen klaren Match-Plan.

Dieser ist aber auch abhängig von der Personalsituation. „Wir müssen sehen, wer von den angeschlagenen Spielern zur Verfügung steht. Mittlerweile haben wir wieder ein Lazarett. In Ammerthal auf dem Platz ist das Spiel in der Vergangenheit immer von vielen Zweikämpfen und sehr viel Stress im Spiel geprägt gewesen. Es wird entscheidend sein, dass wir hellwach sind und die Zweikämpfe annehmen und den Stress ins gegnerische letzte Drittel verlagern. Das sind die Hauptpunkte in unserem Spiel“, so Hempel.

Einige Leistungsträger fallen aus

Personell muss Gebenbach auf den ein oder anderen Leistungsträger verzichten. Neben den Langzeitverletzten Bastian Freisinger (Reha nach Knie-OP) und Dominik Späth (verletzt) fehlt auch Jan Fischer. Dieser wurde nach einem rüden Foul gegen Eltersdorf verletzt ausgewechselt. Im schlimmsten Fall könnte Fischer laut Hempel in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen. Seinen Arm könne er derzeit nicht bewegen. Hinter den Einsätzen von Johannes Scherm (angeschlagen) und Timo Kohler (angeschlagen) steht zudem noch ein Fragezeichen.

Die DJK Ammerthal rangiert vor dem 12. Spieltag dagegen mit mageren 13 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz. Personell sind die Hausherren etwas besser aufgestellt. Bis auf Abwehrchef Andre Karzmarczyk, der wegen seiner roten Karte im vergangenen denkwürdigen Spiel in Eichstätt zum Zuschauen verdammt ist, steht dem Ammerthaler Trainergespann nahezu der komplette Kader zur Verfügung. Neuzugang Mustafa Fatiras befindet sich allerdings noch im Aufbautraining und wird ebenfalls fehlen.

Intensive Trainingswoche

Ammerthals Coach Florian Schlicker, der zusammen mit Serdal Gündogan das Team trainiert, fordert seine Mannschaft auf, noch enger zusammenzurücken: „Wir wollen mutig, entschlossen und spielstark auftreten. Nach dieser intensiven Trainingswoche bin ich auch zuversichtlich, dass wir hier 90 Minuten ein gutes spiel abliefern werden.“

Man wolle mit vollem Einsatz und offenem Visier in die Partie gehen und alles rein hauen, „damit die drei Punkte in Ammerthal bleiben“.