Urplötzlich sogar DEL-2-Schlusslicht
Warten auf die ersten Punkte: Die Eisbären jagen gegen Dresden das Quäntchen Glück

26.09.2023 | Stand 26.09.2023, 9:25 Uhr

Trainer Max Kaltenhauser und seine Eisbären hatten in den letzten beiden Partien das Glück nicht auf ihrer Seite. Foto: Andreas Nickl

Ewig hängt das Glück nicht auf eine Seite, heißt es in einer Redewendung. Und vom Glück verfolgt waren die Eisbären des EV Regensburg in den letzten beiden Zweitliga-Partien wahrlich nicht. Vier Gegentore nach drei Spielen sind aller Ehren wert, zumal es zuletzt gegen die hochgehandelten Teams aus Landshut und Kassel ging.

Doch die Null-Punkte-Ausbeute aus diesen beiden mit einem Tor Unterschied verlorenen Duellen und das von Sonntag auf Dienstag (20Uhr) verlegte Spiel machen die Oberpfälzer urplötzlich gar zum Schlusslicht der Tabelle.

Knapp, knapper, DEL2: Das, was die Experten vor der Saison prophezeiten, hat nach dem vierten Spieltag, der heute in Regensburg komplettiert wird, Bestand. „Crimmitschau ist Erster. Freiburg schlägt Krefeld 6:1 und gewinnt in Bad Nauheim, Weißwasser gewinnt in Landshut“, nennt Trainer Max Kaltenhauser nur ein paar Beispiele. „Deswegen sage ich ja: Alles andere, als auf den Nicht-Abstieg zu schauen, heißt für uns Luftschlösser bauen. Wir konzentrieren uns ruhig auf unsere Arbeit und können das einordnen. “ Die Regensburger haben drei Zähler auf dem Konto, alle anderen vier und mehr – und Rang vier ist drei Pünktchen entfernt. Entsprechend wenig gibt Kaltenhauser auf das Ranking: „Ich glaube nicht, dass das jemanden ernsthaft interessiert.“

„Eines unserer besten Spiele“

Zumal die Leistungen stimmen. „In Kassel haben wir ein überragendes Spiel gemacht“, blickt Kaltenhauser auf das 1:2 vom Freitag zurück, „wahrscheinlich sogar eines der besten Spiele, die wir je absolviert haben. Das ist das, was wir auch mitnehmen sollten. Und vielleicht gewinnen wir ja auch mal eins zum Ausgleich, wo wir nicht so gut waren“, sagt der Eisbären-Coach. „Denn letztlich waren wir nur ein Missgeschick von Punkten entfernt.“

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Nach einem freien Samstag und zwei Einheiten am Sonntag und Montag geht es nun also gegen die Dresdner Eislöwen, gegen die es in der Vorbereitung zwei eindrucksvoll gewonnene Vergleiche gab: ein 5:0 in Sachsen sowie ein 7:4 mit einem außergewöhnlichen 6:1-Schlussdrittel. Drei Spiele mit sechs Punkten und jeweils Ein-Tore-Abständen lieferte Dresden um den gebürtigen Regensburger Yannick Drews nach einer ergebnistechnisch missglückten Vorbereitung bisher. „Sie treten defensiv stärker und aggressiver auf als in der Vorbereitung“, hat Max Kaltenhauser im Videostudium erkannt.

Wortkarg ist Max Kaltenhauser im Vorfeld der Spiele, welche Personalpläne er hat. In Kassel hatten zuletzt Verteidiger Xaver Tippmann und Stürmer Tomas Schwamberger pausiert. Sicher ist für das Dresden-Spiel nur, dass Defensivkraft Sandro Mayr, der ja länger ausfallende Verteidigerkollege Andre Bühler und der noch einmal gesperrte Andrew Yogan auf der Ausfallliste stehen – und dass diesmal wieder Tom McCollum das Eisbären-Tor hüten wird. Wobei auch Jonas Neffin in Kassel überzeugte: „Das waren bisher sehr gute Torhüterleistungen“, sagt auch Max Kaltenhauser.

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Jetzt gilt es auf die Jagd nach dem Abschlussglück zu gehen: Denn die fünf erzielten Treffer sind gemeinsam mit Rosenheim der niedrigste Wert im 14er-Feld der DEL2. „Aber wir spielen uns ja gute Chancen heraus“, ist Kaltenhauser voller Hoffnung.

Keiner verteidigt bisher besser

Der absolute aktuelle Liga-Bestwert der vier Gegentore verstärkt das. „Wir haben schon gezeigt, wie gut wir verteidigen und dass wir absolut mithalten können.“ Selbst gegen die Spitzenteams, wie es ja auch Dresden als Hauptrundenfünfter 22/23 war und ist.