Kalte Duschen in der DEL2
Dresden nimmt Revanche: Eisbären verlieren auch zweites Heimspiel

26.09.2023 | Stand 28.09.2023, 14:52 Uhr

Vor dem Tor fehlte den Eisbären (hier Abbott Girduckis in Rot) wieder das Schussglück. Foto: Nickl

Es läuft nicht nach Ergebnissen bei den Eisbären Regensburg: Mit dem 1:4 (0:1, 0:2, 1:1) vor 3562 Zuschauern kassierten die Oberpfälzer in der DEL2 ihre dritte Niederlage am Stück und die zweite Niederlage im zweiten Heimspiel der neuen Saison.



Bis zum nächsten Spiel am Freitag (19.30 Uhr) in Bietigheim bleibt das Team nach dem jetzt kompletten vierten Spieltag damit auch erst einmal Schlusslicht der zweiten Eishockeyliga.

Und wieder war Veränderung in der Eisbären-Aufstellung Trumpf: Die zuletzt pausierenden Xaver Tippmann und Tomas Schwamberger kehrten genauso ins Team zurück wie der zuletzt angeschlagene Kevin Slezak. Dafür mussten Petr Heider (für ihn verteidigte Patrick Demetz an der Seite von Tariq Hammond) und Lukas Heger zuschauen.

Im Tor stand wie angekündigt Tom McCollum – und musste früh hinter sich greifen. Ums Tor, vors Tor, fertig war die schwedische Co-Produktion zur Dresdner 1:0-Führung: David Rundqvist skatete ums Gehäuse und fand Porsberger nach nur 184 Sekunden. Die Gäste hatten das Spiel weitgehend unter Kontrolle, die Regensburger taten sich schwer, selbst Chancen zu kreieren (auch die einzige Überzahl des Drittels half nicht) und hatten Glück, dass der Versuch von Lukas Koziol, der fast schon jubelte, vom Pfosten zurück ins Feld sprang (7.).

Früh und spät kalte Dusche

Erst in der 17. Minute hatten erst Nikola Gajovsky und dann Corey Trivino aus Nahdistanz Top-Gelegenheiten, doch Eislöwen-Keeper Janick Schwendener passte auf. Stattdessen schlug das 1:0 gleich noch einmal zu: Auf die frühe kalte Dusche folgte auch noch eine späte. 2,2 Sekunden vor der ersten Drittelsirene bewies Goldhelm Rundqvist, der schon mit zwei Toren und drei Vorlagen aus drei Spielen im Gepäck angereist war, Übersicht und Porsberger neuerlich gegen McCollum Coolness – 2:0 für Dresden trotz der 11:9 Torschüsse für die Eisbären im Drittel.

Die Frage war ja schon vor dem Spiel gewesen, ob sich die in der Vorbereitung zweimal mit 5:0 und 7:4 bezwungenen Sachsen ein drittes Mal in Serie von den Regensburgern würden schlagen lassen. Nach 20 Minuten deutete wenig darauf hin, doch schon im letzten Heimtest hatten die Eisbären ja mit einem 6:1-Schlussdrittel bewiesen, dass sie durchaus auch Spiele drehen können.

Doch das zweite Drittel lief nicht anders als das erste. Nicht, dass sich die Regensburger nicht bemühten – nein, ganz im Gegenteil: ein Vorwurf war keinem zu machen. Aber der Knoten platzte nicht, auch nicht als Richard Divis wunderbar freikombiniert von Nikola Gajovsky und Corey Trivino in der 27.Minute frei vor dem Torwart stand. Stattdessen folgte die kalte Dusche Nummer drei: Nachdem von den Rängen moniert wurde, dass Dresden zuviele Spieler auf dem Eis hätte, ließen die Schiedsrichter laufen, Dani Bindels zog zum Konter los und überwand TomMcCollum zum dritten Mal (30:21).

Überzahlspiele verstrichen

Und auch die drei Überzahlspiele verstrichen allesamt, selbst 27 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis, als Trivino kurz vor Ablauf die Scheibe nicht gut traf (35.). Noch waren 20 Minuten Zeit, aber auch Powerplay fünf (bei weiter strafzeitenlosen Eisbären) verbesserte die Regensburger Null-Tore-Lage nicht. Das effektivere Dresden, schon nach 40 Minuten mit 17:28 Torschüssen im Hintertreffen, konzentrierte sich eher aufs Verteidigen. Schwamberger vergab die nächste Großchanc (52.), doch wenig später erzielte Trivino freigespielt von Abbott Girduckis dann doch das 1:3 sein zweites Saisontor (51:52). Die Fans feuerten noch einmal an, die Eisbären liefen noch einmal an, doch mit der Doppelstrafe für Divis und Jakob Weber (56:25) war alles vorbei und Dresden packte noch das Simon Karlssons 4:1 drauf.

Statistik: Regensburg – Dresden 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)

Eisbären Regensburg:
McCollum – Demetz, Hammond; Weber, Tippmann; Flade, Schütz – Gajovsky, Trivino, Divis; Pohl, Girduckis, Schembri; Schwamberger, Schmid, Ontl; Schmidt, Grimm, Slezak

Dresdner Eislöwen: Schwendener – Elten, Suvanto; Hessler, Riedl; Karlsson, Uplegger; Pischoff – Porsberger, Runqvist, Kiedewicz; Andres, Postels, Bindels; Baßler, Koziol, Drews; Petersen, Knobloch, Saakyan

Tore: 0:1 (3:04) Porsberger (Rundqvist), 0:2 (19:58) Porsberger (Rundqvist), 0:3 (30:21) Bindels, 1:3 (51:52) Trivino (Girduckis), 1:4 (57:43) Karlsson (Rundqvist-Porsberger bei 5-3)

Schiedsrichter: Martin Holzer/Bastian Haupt. – Zuschauer: 3562. – Strafminuten: Regensburg 4 – Dresden 10