Am Sonntag kommt Meister Ravensburg
Eisbären Regensburg beenden beim DEL-Absteiger Bietigheim ihren Negativlauf

29.09.2023 | Stand 29.09.2023, 22:52 Uhr

Eisbär Tomas Schwamberger (in Weiß) und seinem Team gelang in Bietigheim ein Auswärtssieg. Foto: Imago/Pressefoto Baumann

Nach drei Niederlagen am Stück feiern die Eisbären des EV Regensburg mit dem 4:2 (1:1, 2:1, 1:0)-Erfolg vor 1934 Zuschauern beim DEL-Absteiger Bietigheim Steelers den zweiten Saisonsieg in der zweiten Eishockey-Liga.



„Ich bin stolz auf die Jungs und total glücklich, dass wir mit Zählbarem nach Hause fahren“, sagte Trainer Max Kaltenhauser in der Pressekonferenz. Jetzt warten auf sein Team, das auf Platz elf vorrückte, erst einmal zwei DEL-2-Heimspiele hintereinander: Am Sonntag (17 Uhr) kommt Meister Ravensburg, der am Freitagabend zuhause 1:4 gegen Kaufbeuren verlor, am Feiertagsdienstag (17 Uhr) gastiert das Überraschungs-Topteam Crimmitschau in der Donau-Arena.

Die spannende Frage, wer im Aufgebot steht und wer nicht, fiel diesmal so aus, dass neben dem verletzten Andre Bühler auch Verteidigerkollege Sandro Mayr weiter fehlte, aber auch Patrick Demetz, Constantin Ontl und Petr Pohl keinen Platz im Kader hatten. Nach der Rückkehr des zuletzt gesperrten Andrew Yogan rückte er zu Corey Trivino und Abbott Girduckis. Den Platz neben Kapitän Nikola Gajovsky und Richard Divis nahm Tomas Schwamberger ein. Jack Doremus traf für die Steelers zwar nach 80 Sekunden den Pfosten, doch schon das erste Überzahlspiel brachte den Oberpfälzern die Führung. Der junge Dennis Dietmann (21), der zwischen 2019 und 2021 im DNL-Nachwuchs in Regensburg auflief, sah nur 24 Sekunden von der Strafbank zu, dann umkurvte Richard Divis Steelers-Schlussmann Leon Doubrawa und erzielte vor den Augen seines mitgereisten Vaters das zweite Regensburger Powerplaytor der Saison und seinen ersten Saisontreffer.

Minutenlange Beratung

Es schien, als würden auch die Hausherren ihre erste personelle Überzahl in ein Tor ummünzen können. Die Scheibe lag zwar im Tor, doch nach extrem langer Beratung erkannte das Hauptschiedsrichter-Duo Ruben Kapzan/Daniel Todam den Treffer nach dem Videostudium wegen hohen Stocks nicht an. Eisbären-Keeper Tom McCollum hatte das an alter Wirkungsstätte sofort moniert gehabt. (16:11). Das aber verzögerte den Ausgleich nur: Andrew Schembris Strafe lief zwar ab, doch als auch Petr Heider zwei Minuten raus musste, überstanden die Eisbären zwar die 17-sekündige Zwei-Mann-Unterzahl, doch eine Minute später glich Doremus doch aus (18:05).

Die Eisbären aber gingen schnell im zweiten Drittel neuerlich in Führung: Girduckis ließ nach 158 Sekunden Doubrawa schlecht aussehen, als er seine eigenen Versuch im Nachschuss verwertete. Aber auch diese Führung war 66 Sekunden später schon wieder Makulatur, als Ryan Gropp ausglich. Bis zur dritten Führung dauerte es 7:28 Minuten: Trivino bediente Yogan – 3:2 (31:12).

Verpasste Chancen

Danach hätten die Regensburger ihre Führung eigentlich ausbauen müssen. Doch weder Andrew Schembri ganz allein vor dem Bietigheimer Tor (34.) noch der alleine aufs Tor zusteuernde Girduckis 58 Sekunden vor der zweiten Pause schafften es.

Das Chancenplus der Regensburger blieb. Binnen wenigen Sekunden trafen erst Trivino, dann Girduckis in Überzahl zweimal den Pfosten (51.). Die Uhr lief munter nach unten. Dann versuchte es Bietigheim mit sechstem Feldspieler statt Torwart und vergab mit Alexander Preibisch seine letzte Chance. Stattdessen erzielte Andrew Yogan ins verlassene Tor 3,8 Sekunden vor Schluss noch das 4:2.

Statistik: Bietigheim – Regensburg 2:4 (1:1, 1:2, 0:1)

Bietigheim Steelers:
Doubrawa – Berry. MacDonald; Kuqi, Zerressen; Heinzinger, Dziambor; Dietmann – Naud, Cressey, Preibisch; Doremus, Gropp, Kuqi; Lascheit, Sproll, Saffran; Rust, Samusev

Eisbären Regensburg: McCollum – Heider, Hammond; Weber, Tippmann; Flade, Schütz – Schwamberger, Gajovsky, Divis; Yogan, Trivino, Girduckis; Heger, Schmid, Schembri; Slezak, Grimm, Schmidt

Tore: 0:1 (11:52) Divis (Girduckis bei 5-4), 1:1 (18:05) Doremus (Kuqi-MacDonald bei 5-4),1:2 (22:38) Girduckis, 2:2 (23:44) Gropp (Berry-MacDonald), 2:3 (31:12) Yogan (Trivino-Girduckis), 2:4 (59:56) Yogan (Tippmann)

Schiedsrichter: Ruben Kapzan/Daniel Todam. – Zuschauer: 1934. – Strafminuten: 8 – 8