Dank einer grandiosen Aufholjagd feierten die Eisbären des EV Regensburg am Sonntag ihren ersten Heimsieg der Spielzeit 2023/24. Gegen den amtierenden DEL2-Meister, die Ravensburg Towerstars, setzten sich die Rot-Weißen vor 2851 Zuschauern in der Donau-Arena mit 7:5 (1:2, 1:2, 5:1) durch.
Erstmals in der noch jungen Saison verzichtete Eisbären-Coach Max Kaltenhauser darauf zu rotieren und schickte das identische Team aufs Eis, das am Freitag bei den Bietigheim Steelers mit 4:2 die Oberhand behalten hatte. So pausierten neben den weiterhin verletzten André Bühler und Sandro Mayr abermals Patrick Demetz, Constantin Ontl, Niklas Zeilbeck sowie Petr Pohl.
Bedingt auch durch ein ganz frühes Powerplay schienen die Eisbären den Schwung vom Freitagserfolg mitzunehmen, verpassten es trotz mehrerer guter Abschlüsse aber, früh in Führung zu gehen. Wieder komplett übernahmen die zuletzt zweimal in Folge sieglosen Towerstars das Kommando und landeten durch Fabian Dietz sowie Nick Latta mit zwei Überzahl-Treffern einen Doppelschlag. Dazwischen verpasste Abbott Girduckis den möglichen Ausgleich.
Fünf Pfostenschüsse
Von den beiden Nackenschlägen wenig geschockt kämpften sich die Hausherren wieder besser ins Spiel, fanden zunächst allerdings mehrfach ihren Meister in Ravensburgs Torhüter Nico Pertuch. Das zweite Regensburger Powerplay führte schließlich doch zum mittlerweile – nach zuvor unter anderem auch insgesamt fünf Pfostenschüssen der Eisbären – überfälligen Anschlusstreffer durch Girduckis.
Der Mittelabschnitt war gerade einmal 23 Sekunden alt, als erneut Tom McCollum im Regensburger Tor hinter sich greifen musste. Dietz zeigte sich auch für das dritte Ravensburger Tor des Tages – abermals in Überzahl – verantwortlich. Der erneute Rückschlag zeigte Wirkung bei den Gastgebern: Auch in der Folge blieben die Gäste am Drücker und erhöhten, wiederum mit einem Mann mehr auf dem Eis, durch Matt Alfaro auf 4:1. Damit war McCollums Arbeitstag bereits beendet und Jonas Neffin kam zu seinen ersten Pflichtspielminuten für die Rot-Weißen auf heimischem Eis.
Diese bäumten sich in der Schlussphase des zweiten Drittels noch einmal auf und verkürzten durch eine Einzelaktion von Xaver Tippmann vor der zweiten Pause tatsächlich noch auf 2:4.
Der Verteidiger lieferte damit den Startschuss für eine Regensburger Aufholjagd: Zunächst gelang Andrew Schembri in Überzahl der Anschlusstreffer und nur 50 Sekunden später glich Tomas Schwamberger, beim Tor von Schembri noch Vorlagengeber, zum 4:4 aus. Nur dreieinhalb Minuten später wanderte mit Maximilian Hadraschek abermals ein Ravensburger Spieler auf die Strafbank. Und erneut nutzten die Eisbären die nummerische Überlegenheit für einen Treffer. Corey Trivino drückte die Scheibe zur erstmaligen Hausherren-Führung des Tages über die Linie. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange: In Überzahl glich Robbie Czarnik für den amtierenden DEL2-Meister nochmals aus. Die Eisbären hatten aber auch für diesen Nackenschlag eine Antwort parat: Bei angezeigter Strafe traf Trivino zum 6:5 und hatte etwas Glück, dass das Tor auch durch den anschließenden Videobeweis Anerkennung fand. Letzte Zweifel am ersten Heimsieg der Saison beseitigte schließlich Richard Divis, der ins verwaiste Gästegehäuse zum 7:5-Endstand vollendete.
Am Dienstag kommt Crimmitschau
Viel Zeit zur Erholung bleibt derweil nicht. Bereits am Dienstag sind die Eisbären ab 17 Uhr abermals zuhause gefordert. Dann gastieren die Eispiraten Crimmitschau in der Donau-Arena.