So schnell die langen Schlangen vor den Impfzentren im Landkreis Schwandorf da waren, so schnell sind sie auch schon wieder weg. Seit geraumer Zeit herrscht in Nabburg und der Außenstelle am Verbrauchermarkt Globus an manchen Tagen Leerlauf. Die Verantwortlichen werben eindringlich für eine Impfung, sind mit den bisherigen Ergebnissen aber nicht unzufrieden.
„Von einer ins Stocken geratenen Impfkampagne im Landkreis möchten wir nicht sprechen“, sagt Landratsamtssprecher Hans Prechtl auf Nachfrage der Mittelbayerischen. Zwar hätte man bei den Erst- und Zweitimpfungen an den Impfzentren bereits seit Anfang Dezember einen Rückgang festgestellt. Bei den Boosterimpfungen sei das seit den Weihnachtsfeiertagen der Fall.
Hausärzte entlasten Impfzentren enorm
Dennoch sei das allgemeine Impfangebot bisher durchaus gut angenommen worden. „Die niedergelassenen Ärzte haben viele tausend Menschen in den vergangenen Wochen geimpft. Das hat unser Impfzentrum samt Außenstelle sehr entlastet“, sagt Prechtl. Von 5. bis 11. Januar wurden in den beiden Impfzentren des Landkreises 2100 Impfungen verabreicht. Im gleichen Zeitraum haben die Hausärzte 3878 Mal geimpft.
Und es gibt noch eine weitere mögliche Erklärung für die derzeitige Flaute an den Impfzentren. Gerade zu Beginn der Boosterkampagne hatte es eine enorme Nachfrage nach Terminen für Drittimpfungen gegeben. Die Einführung der 2G-Regelung in vielen Bereichen trieb zeitgleich auch die Zahl der Erst-und Zweitimpfungen nach oben.Nach lauter Kritik wurde Anfang Dezember dann eine Außenstelle am Globus in Schwandorf eröffnet.So konnte man parallel eine große Menge an Impfwilligen versorgen. „Wir gehen davon aus, dass die lautesten Kritiker bereits geimpft, beziehungsweise geboostert sind“, sagt Prechtl.
Impfzeiten wurden angepasst
Dennoch wünschen sich die Verantwortlichen eine höhere Impfbeteiligung im Landkreis. Um der sinkenden Nachfrage entgegenzusteuern, wurden die Zeiten an den Impfzentren angepasst. „Schon jetzt bieten wir mehr Impfmöglichkeiten ohne Termin an. So ermöglichen wir den Impfwilligen mehr Flexibilität“, sagt Prechtl. Nichtsdestotrotz könnten in diesen Zeitfenstern auch Termine vereinbart werden. Diese hätten auch generell Vorrang.
