Hamburger SV vs. Jahn
1:3 in der Hansestadt: Der Jahn wehrt sich lange tapfer gegen den HSV

06.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:03 Uhr
Kaan Caliskaner (links) traf zur zwischenzeitlichen Führung −Foto: Gatzka

Der ersatzgeschwächte Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg hat am Sonntag einen Achtungserfolg beim Hamburger SV nur knapp verpasst. Die Oberpfälzer mussten sich beim Aufstiegsaspiranten mit 1:3 (1:1) geschlagen geben.Die entscheidenden Treffer fielen erst spät.



Kaan Caliskaner (7.) hatte den SSV, der Neunter bleibt, dessen Vorsprung nach hinten aber schrumpft und schrumpft, in einer chancenreichen Partie in Führung gebracht. Mario Vuskovic gelang der schnelle Ausgleich (12.). Während es im ersten Durchgang noch in beiden Strafräumen zur Sache ging, war der Jahn nach der Pause primär in der Defensive gefordert. Sie wehrten sich lange tapfer. Ransford Königsdörffer (79.) fand den Weg durch das Abwehrbollwerk. Und das ging auch auf die Kappe von Prince Owusu, der einen katastrophalen Fehlpass mit der Hacke spielte. Robert Glatzel (90.) machte den Deckel drauf. Jan Elvedi fälschte dabei noch unglücklich ab.

Der Coach fiebert daheim mit

Die Regensburger reisten mit einem Rumpfteam zum Hamburger SV. Krankheitsbedingt musste Trainer Mersad Selimbegovic in der Oberpfalz bleiben. Co-Trainer Sebastian Dreier vertrat seinen Chef.

Auch Keeper Dejan Stojanovic musste passen. Wegen einer Erkältung. Ihn ersetzte Thorsten Kirschbaum. Neben den jeweils an der Schulter lädierten Leon Guwara, Benedikt Gimber und Scott Kennedy konnte auch noch Steve Breitkreuz nicht auflaufen. Der Verteidiger hatte seine Gehirnerschütterung nicht rechtzeitig auskuriert. Dafür feierte Sebastian Nachreiner sein Startelf-Debüt in dieser Saison.

Zur Pause hätte es gut und gerne auch 3:3 oder 4:4 stehen können. Den mehr als 50000 Zuschauern wurde eine unterhaltsame Partie kredenzt. Es war sehr chancenreich, was beide Mannschaften zeigten. Der Jahn hatte viel zu tun in der Defensive, setzte sich aber auch vorne sehenswert in Szene. Nach der ersten HSV-Gelegenheit durch Jean-Luc Dompe (4.), machte der Jahn mit dem ersten Torschuss gleich sein erstes Tor. Joshua Mees spielte den perfekten Ball in die Schnittstelle. Und Caliskaner verwandelte stark. Mario Vuskovic traf per Schlenzer zum Ausgleich. Kirschbaum streckte sich vergeblich. Dafür war er gegen Robert Glatzel und Ransford-Yeboah Königsdörffer zur Stelle (25./29.). Davor hatte der Jahn durch Andreas Albers (14.) und Caliskaner gute Möglichkeiten. Zehn Minuten vor der Pause konnte der Jahn aufatmen, weil Sonny Kittel haarscharf vorbeizielte. Der HSV hatte mehr vom Spiel, der ersatzgeschwächte SSV verkaufte sich aber teuer.

Schonlau verhindert den Ausgleich

Kirschbaum hielt den Jahn im Spiel, weil er einen von Robert Glatzel getretenen Strafstoß parierte (49.). Mees verstolperte eine gute Regensburger Konterchance (52.). Kirschbaum war gegen Königsdörffer auf der Hut (56.). Laszlo Benes hatte das Tor des Jahres auf dem Fuß, sein Versuch mit der Hacke ging aber vorbei (60.). Sechs Minuten später traf der Hamburger nur den Pfosten. Der Jahn wackelte nun. Benes tanzte die Regensburger aus, traf aber nicht (72.). In der 79. Minute war Kirschbaum dann chancenlos. Und die Regensburger dürften sauer auf Owusu gewesen, der mit einem Hacken-Fehlpass den Gegentreffer einleitete.

Schonlau verhinderte den Ausgleich, weil er für seinen geschlagenen Keeper per Kopf einen Heber von Dario Vizinger entschärfte (86.). Glatzel sorgte für den Endstand. Der Schuss war noch abgefälscht.