An Angeboten dürfte es Christian Keller nicht gemangelt haben. Bei seinem Abschied vom Fußball-Zweitligisten SSV Jahn Regensburg hatte der 42-Jährige angekündigt, dass seine nächste berufliche Station wieder im Fußball sein werde. Und dass er sich im November entscheiden werde. Am Dienstag verbreitete der Klub, der das Rennen gemacht hat, die frohe Kunde. Keller wird zum 1. April 2022 die Position des Geschäftsführers Sport beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln übernehmen. Wie die Klub mitteilte, wird er im Team mit Thomas Kessler, dem Sportlichen Leiter der Lizenzspielerabteilung, und Lukas Berg, dem Leiter Administration, zusammenarbeiten. Jörg Jakobs, der seit Juni 2021 interimsmäßig die sportliche Verantwortung trägt, wird dann wieder in beratende Funktion zurückkehren. Keller war zuvor auch in Stuttgart als neuer Vorstandsvorsitzender gehandelt worden.
„Der FC-Vorstand hat sich in außergewöhnlichem Maße um mich bemüht. Besonders haben mich dabei die Seriosität, Zuverlässigkeit und Professionalität der FC-Verantwortlichen überzeugt“, sagte Keller in einer Mitteilung des Vereins. „Wir freuen uns, mit Christian Keller einen begehrten Manager für den FC gewonnen zu haben. Seine herausragenden Verdienste in Regensburg lassen sich nicht nur an den sportlichen Ergebnissen ablesen, sondern auch an den Strukturen, die er dort aufgebaut hat“, sagte FC-Präsident Werner Wolf. Keller, der am Freitag seinen 43. Geburtstag feiert, war von Juni 2013 bis Oktober 2021 Geschäftsführer beim SSV Jahn Regensburg. Unter seiner Führung hatte der Verein den Durchmarsch von der 4. bis in die 2. Liga geschafft und sich dort etabliert.
Wie angekündigt wird er erst ab April wieder aktiv. „Wichtig ist mir zudem, nach rund achteinhalb tollen, aber auch sehr intensiven Jahren beim SSV Jahn Regensburg die neue Aufgabe beim FC mit 100 Prozent Identifikation und 100 Prozent Engagement anzugehen. Dazu benötige ich zunächst etwas Abstand und Pause“, erklärte Keller. Und bis dahin? Gönnt er sich das, was zuvor ein Fremdwort war: Urlaub. „Ich werde im Dezember dann auf jeden Fall einen ersten kurzen Urlaub machen. Da geht es voraussichtlich nach Madeira. Ab Januar, Februar hänge ich dann einen längeren Aufenthalt im Ausland dran“, hatte er im Abschiedsinterview mit der Mittelbayerischen verraten.