Zweite Eishockey-Liga Das Eisbären-Superjahr 2022 endet mit einer Niederlage

Regensburg.3633 Zuschauer in der Donau-Arena sahen in der zweiten Eishockey-Liga DEL 2, wie der Siegeswunsch der Eisbären des EV Regensburg in ihrem Superjahr mit dem 3:4 (0:1, 2:2, 1:0, 0:1) nach Verlängerung gegen Heilbronn nicht in Erfüllung ging.
Der 594. Rekord-Skorerpunkt für Nikola Gajovsky blieb dabei ebenfalls aus, mit dem er Mike Martens als alleinige Nummer eins endgültig abgelöst hätte. Weiter geht‘s am Dienstag im neuen Jahr nun in Bad Nauheim.
Wie erwartet ohne Erik Keresztury, wie angekündigt ohne Radim Matus als überzähligen Kontingentspieler, ohne die verletzten Constantin Ontl und Lukas Wagner und ohne Verteidiger Xaver Tippmann im Kader gingen die Eisbären ins erste Heilbronner Match nach der Entlassung von Trainer Jason Morgan und mit Martin Jiranek als Chef an der Bande. Wieder entwickelte sich ein von Anfang an flottes, unterhaltsames Spiel. Im ersten Überzahlspiel der Regensburger verhinderte nur das kurz zuvor herausgesprungene Tor nach 41 Sekunden Powerplay das 1:0 durch Richard Divis (6:52).
Schiedsrichter ins Krankenhaus
Stattdessen nutzten die Gäste eine erste 46-sekündige Überzahlgelegenheit – Falken-Stürmer Jeremy Williams überwand Eisbären-Torwart Devin Williams (8:48). Den Eisbären fehlte das Glück, erst bei Kyle Osterbergs Pfostenschuss (9:03), dann als Corey Trivino blendend für Top Piipponen auflegte, der aus Nahdistanz an Ilya Andryuhkov scheiterte (15.). Und nach 15:44 Minuten wurde die Drittelpause vorgezogen, weil mit Martin Holzer einer der beiden Haupt-Schiedsrichter im Gesicht getroffen wurde und blutend auf dem Eis liegenblieb. Für Holzer ging‘s nasenverletzt ins Krankenhaus, das restliche Trio leitete die Partie ohne ihn weiter.
Und die Eisbären hatten einen Blitzstart in den zweiten Durchgang: Nach 58 Sekunden stand Andrew Schembri nach Tomas Schwambergers Schuss da, wo ein Torjäger zu stehen hat und drückte den Abpraller ins Tor. Marvin Schmid hätte nach fantastischem Bühler-Pass alleine vor Andrykhov das 2:1 erzielen können (27.) So antwortete stattdessen Jeremy Williams mit einem grandiosen Solo zur neuerlichen Gästeführung (28:38) – das 100. Gegentor der Saison. Doch auch die Reaktion der Regensburger ließ nur 99 Sekunden auf sich warten: Marvin Schmid stand am Ende einer grandiosen Kombination als Torschütze des 2:2, das auch dem Videobeweis standhielt.
Es blieb ein stets flottes Spiel, ein stetes Hin und Her: Osterberg hatte ein-, zwei-, dreimal binnen Sekunden Topchancen (34.), dafür überstanden die Eisbären in Überzahl bei einem Konter eine Eins-gegen-zwei-Situation heil (36.). Und gerieten doch ein drittes Mal in Rückstand, weil Alexander Fischer nach acht Sekunden Überzahl abstaubte (38:41).
100. Saisontor durch Divis
Jetzt hofften die Eisbären auf Saisontor 100 und den Ausgleich: Dreimal verstrich aber Eisbären-Überzahl bis zur 54. Minute ohne Ergebnis, bis Richard Divis das 3:3 erzwang und es nach Video-Überprüfung auch galt (55:36). In Überzahl ging‘s in die Verlängerung, doch auch die verstrich. Und dann rutschte Williams die Scheibe bei Justin Kirschs Schuss zum 3:4 durch (63:20).
Statistik: Regensburg – Heilbronn 3:4 n. V. (0:1, 2:2, 1:0, 0:1)Eisbären Regensburg: Williams – Gulda, Bühler; Weber, Demetz; Schiller, Schütz – Piipponen, Trivino, Divis; Gajovsky, Schmid, Schembri; Osterberg, Schwamberger, Heider; Schmidt, Heger, Pronin
Heilbronner Falken: Andryukhov – Morrison, Rymsha; Fischer, Leitner; Preto, Mapes – Kirsch, Lautenschlager, Della Rovere; Williams, Cabana, Tonge; Dunham, Volkmann, von Ungern-Sternberg; Elias, Krenzlin, Ramoser
Tore: 0:1 (8:48) Williams (Morrison-Tonge bei 5-4), 1:1 (20:58) Schembir (Schwamberger), 1:2 (28:38) Williams (Fischer), 2:2 (30:17) Schmid (Osterberg-Piipponen bei 5-4), 2:3 (38:41) Fischer (Rymsha-Lautenschlager bei 5-4), 3:3 (55:36) Divis (Trivino-Piipponen), 3:4 (63:20) Kirsch.
Schiedsrichter: Martin Holzer/Ulpi Sicorschi. – Zuschauer: 3633. – Strafminuten: Regensburg 6 – Heilbronn 14
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