Nächster Sieg in der DEL2
Die Eisbären aus Regensburg sind jetzt schon Achter

01.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:05 Uhr
So fiel das 3:1 gegen Crimmitschau: Eisbär Andrew Schembri (in Rot) fälschte einen Gulda-Schuss ab. −Foto: Andreas Nickl

Dritter Sieg in den letzten vier Spielen, diesmal sogar nach 60 Minuten: Mit einem 3:1 (1:1, 2:0, 0:0) gegen die Eispiraten Crimmitschau mit dem Ex-Regensburger Marian Bazany als Trainer an der Bande vor 2948 Zuschauern schossen sich die Eisbären Regensburg auf Platz acht der Zweitliga-Tabelle.



Dritter Sieg in den letzten vier Spielen, diesmal sogar nach 60 Minuten: Mit einem 3:1 (1:1, 2:0, 0:0) gegen die Eispiraten Crimmitschau mit dem Ex-Regensburger Marian Bazany als Trainer an der Bande vor 2948 Zuschauern schossen sich die Eisbären Regensburg auf Platz acht der Zweitliga-Tabelle. Dem Team von Trainer Max Kaltenhauser steht vor der Deutschland-Cup-Pause nun nach dem verlegten Freiburg-Spiel am Sonntag nur noch ein Auswärtsspiel am Freitag in Heilbronn bevor.

Im Vergleich zum 7:6-Spektakel gegen Kassel gab’s personelle Anpassungen: Während Erik Keresztury und Christoph Schmidt (in Deggendorf im Oberliga-Einsatz) wie der im Aufbau befindliche Lars Schiller und der langzeitverletzte Kyle Osterberg weiter fehlten, stand Devin Williams wieder im Tor. Matteo Stöhr rutschte in den Kader und Marvin Schmid in Reihe drei, weil sich Tomas Schwamberger auf die Ausfallliste gesellte, der gegen Kassel humpelnd vom Eis gegangen war.

Im 350. Spiel von Kapitän Nikola Gajovsky begann alles nach dem turbulenten Hurra-Spiel gegen Kassel vergleichsweise ruhig – aber erfolgreicher: nämlich mit einer Führung. In der ersten nennenswerten Szene bediente Tomas Gulda Corey Trivino und der schloss trocken und kühl zum 1:0 nach 264 Sekunden ab. Eine imposante Serie des nachverpflichteten Kanadiers, der beim Fachblatt Eishockey News auch als „Spieler des Monats“ zur Wahl steht: Er erzielte damit im siebten Spiel in Serie einen Treffer und seinen 16.Skorerpunkt der Saison.

Schmerzen und Ausgleich

Crimmitschaus beste Chance vergab Henri Kanninen (8.). Dann aber holte der Ex-Regensburger Filip Reisnecker, der wie Trivino bei den Eisbären mit dem Goldhelm des besten Skorers auflief, gegen Korbinian Schütz die zweite Strafzeit der Regensburger heraus. Im Powerplay blockte Marvin Schmid Reisneckers Versuch sichtbar schmerzhaft ab, doch Sekunden später war Mathieu Lemay doch zum Ausgleich erfolgreich (17:49).

Topi Piipponen war in die Kabine gegangen und kam nicht zurück. „Bei ihm besteht sogar der Verdacht, dass etwas gebrochen ist. Es schaut nicht gut aus“, lieferte Max Kaltenhauser nach dem Spiel schlechte Nachrichten. Die Eisbären mussten umbauen: Gajovsky rückte in Reihe eins, Matus in Reihe zwei und Petr Heider spielte statt siebter Verteidiger fortan im Sturm in Reihe drei. Die Eisbären aber ließen sich nicht aus der Ruhe bringen: Es blieb dabei, es war kein Chancen-Spektakel, sondern eine defensiver orientierte Partie – mit guter Fortsetzung für die Hausherren. Jakob Webers Solo mit kühlem Abschluss vor Eispiraten-Torwart Ilya Sharipov brachte das schnelle 2:1 nach 115 Sekunden des zweiten Durchgangs.

Und beim Solo von Gästestürmer Timo Gams samt folgender Schusschance für Lemay blieb Devin Williams im Eisbären-Tor gewohnt wachsam. Stattdessen setzte Andrew Schembri nach nur 18 Sekunden des ersten Regensburger Überzahlspiels das 3:1 drauf, indem er einen Schuss von Tomas Gulda abfälschte. Bis zum endgültigen Torjubel allerdings dauerte es, weil das Schiri-Duo Schütz/Kapzan lange für die Überprüfung des Videobeweises brauchte. Nach 33:33 Minuten hatte Nikola Gajovsky sogar ein viertes Eisbären-Tor auf dem Schläger, brachte den Puck aber nicht über die Linie.

204 Sekunden ohne Torwart

Taylor Dohertys Pfostenschuss in Überzahl hätte das Spiel zum Start des Schlussdrittels enger machen können. Der Matus-Abfälscher hätte es wiederum den Eisbären leichter machen können (50.). Schon 3:24 Minuten vor Ende ging Crimmitschaus Torwart nach einer Auszeit zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch alle Gästemühe blieb vergeblich.

Statistik: Regensburg – Crimmitschau 3:1 (1:1, 2:0, 0:0) Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Bühler; Weber, Tippmann; Demetz, Schütz; Heider – Piipponen, Trivino, Divis; Ontl, Gajovsky, Heger; Matus, Schmid, Schembri; Stöhr, Wagner, Pronin

Eispiraten Crimmitschau:Sharipov – Doherty, Scalzo; Olleff, Thomas; Rausch, Hänggi; Tuchel – Walsh, Pohl, Schietzold; Gron, Feser, Lemay; Reisnecker, Kanninen, Lindsten; Gams, Böttcher, Rudert

Tore:1:0 (4:24) Trivino (Gulda), 1:1 (17:49) Lemay (Kanninen-Reisnecker bei 5-4), 2:1 (21:55) Weber (Matus-Ontl), 3:1 (31:26) Schembri (Gulda-Trivino bei 5-4)

Schiedsrichter:Markus Schütz/Ruben Kapzan. –Zuschauer:2948. –Strafminuten:Regensburg 8 – Crimmitschau 6