Vierter DEL-2-Heimsieg
Die Eisbären machen es gegen Heilbronn spannend

04.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:26 Uhr
Radim Matus bereitete den 1:0-Führungstreffer der Eisbären gegen Heilbronn vor. −Foto: Fotos: Andreas Nickla

Die Heimserie der Eisbären des EV Regensburg in der DEL2 bleibt bestehen. Vor 2447 Zuschauern in der Donau-Arena machte es das Team von Trainer Max Kaltenhauser nach vielen vergebenen Chancen spannender als es hätte sein müssen, gewann am Ende aber dann doch aus das vierte Heimspiel, diesmal im Penaltyschießen gegen die Heilbronner Falken mit 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 0:0).



Für die Eisbären geht es jetzt erst einmal mit einer Dreierserie von Auswärtsspielen weiter, die am Freitag um 19.30 Uhr in Landshut beginnt.

Personell tat sich ein bisschen etwas bei den Eisbären: Zwar stand Devin Williams, der am Sonntag im letzten Drittel mit leichten Zipperlein das Tor im letzten Drittel freiwillig geräumt hatte, im Kasten, aber in Reihe vier musste Marvin Schmid passen, der einen Schuss abbekommen hatte. Auch Daniel Pronin fehlte krank, sodass Matteo Stöhr mal wieder zu Radim Matus und Lukas Wagner rückte.

Drei Falken-Kanadier fehlen

Bei den Heilbronner Falken fehlten wieder drei der vier Kontingentspieler: Verteidiger Kenney Morrison sowie die Stürmer Judd Blackwater und Jeremy Williams – alle nicht dabei. Der Falken-Sturm hatte mit Julian Lautenschlager in Reihe zwei sowie Noah Dunham zweimal Regensburger Vergangenheit aufzubieten. Mit Lukas Mühlbauer musste ein dritter Ex-Eisbär in der Verteidigung aushelfen.

Würde es die Null-Punkte-Bilanz der mit fünf Niederlagen gestarteten Heilbronner sowie deren Verletzungsmisere den Eisbären einfacher machen? Zunächst belegte nichts die These, dass angeschlagene Gegner die gefährlichsten sind. Die Eisbären übernahmen das Kommando und spielten nach dem Pass von Radim Matus durch Lukas Heger auch ein frühes 1:0 nach 238 Sekunden heraus. Auch der Überprüfung per Videobeweis durch die Schiedsrichter hielt die Situation stand, es blieb bei der Torentscheidung.

Doch danach bestimmten für ein paar Minuten mehr und mehr die Gäste das Geschehen, ohne sich große Chancen zu erspielen. Erst in den letzten fünf Minuten des ersten Drittels wurden die Eisbären wieder gefährlich: Corey Trivino scheiterte an Gästekeeper Florian Mnich und dem Pfosten (15.), Andrew Schembri in der gleichen Minute frei vor dem Tor und schließlich bremste Falken-Keeper Mnich auch Richard Divis bei einem Konter (18.) aus.

In Überzahl hatte im zweiten Drittel Kapitän Nikola Gajovsky das 2:0 erst auf dem Schläger – und bereitete es Sekunden später dann vor: Der nachverpflichtete Corey Trivino erzielte seinen Premierentreffer (25:15). Das hätte Ruhe bringen können, wäre da nicht der kapitale Fehlpass von Lukas Heger gewesen, der nur 16 Sekunden später den Heilbronnern den 1:2-Anschlusstreffer durch August von Ungern-Sternberg ermöglichte.

Heilbronn blieb zwar in Ansätzen gefährlich, die Chancen aber hatten und vergaben die Eisbären durch Richard Divis, den Mann im Goldhelm mit den meisten Skorerpunkten (29.), Matteo Stöhr nach Klasse-Pass von Matus (32.), Trivino (34.), Constantin Ontl (38.) oder auch Erik Keresztury, der fast den Abpraller von der Bande nach seinem eigenen Schuss genutzt hätte (39.).

Der Goldhelm gleicht aus

Auch Ontl alleine im Break und Keresztur im Nachsetzen (47.) hatten den dritten, vielleicht vorentscheidenden Treffer auf dem Schläger – und wenig später auch erneut Trivino (49.). Andererseits hätte Julian Lautenschlager bei seinem Heimatverein nach einem unglücklichen Bandenabpraller urplötzlich auch für Heilbronn ausgleichen können (51.). Und tatsächlich glich Heilbronns Goldhelm-Stürmer Alexander Tonge kurz darauf zum 2:2 aus (50:56) – und dieses Tor brachte auch schon in die fünfminütige Verlängerung bei drei gegen drei. Auch dort hatten die Eisbären, unter anderem inÜberzahl, jede Menge Chancen, mussten aber dennoch ins Penaltyschießen. Dort traf zwar Nikola Gajovsky, doch Lautenschlager glich aus, ehe Jakob Weber mit seinem Treffer den Zusatzpunkt für die Regensburger sicherte.

Regensburg – Heilbronn 3:2 n. P. (1:0, 1:1, 0:1, 0:0)Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Heider; Weber, Tippmann; Bühler, Demetz – Gajovsky, Trivino, Divis; Ontl, Keresztury, Heger; Piipponen, Schwamberger, Schembri; Stöhr, Matus, Wagner

Heilbronner Falken:Mnich – Leitner, Lambacher; Fischer, Mühlbauer; Bender, Mapes – von Ungern-Sternberg, Tonge, Della Rovere; Thiel, Lautenschlager, Tosto; Elias, Volkmann, Dunham; Haas, Ramoser

Tore:1:0 (3:58) Heger (Matus-Weber), 2:0 (25:15) Trivino (Gajovsky bei 5-4), 2:1 (25:31) von Ungern-Sternberg (Della Rovere-Tonge), 2:2 (50:56) Tonge (Della Rovere), 3:2 (65:00) Weber

Penaltyschießen: Schwamberger scheitert an Mnich, Tonge scheitert an Williams, Schembri scheitert an Mnich, Della Rovere scheitert an Williams, Gajovsky trifft, Lautenschlager trifft, von Ungern-Sternbergr scheitert an Williams, Weber trifft

Schiedsrichter:Martin Holzer/Kilian Hinterdobler. –Zuschauer:2447. –Strafminuten:Regensburg 6 – Heilbronn 10