Zweitliga-Aufsteiger
Eisbären des EV Regensburg werden in Krefeld unter Wert geschlagen

18.09.2022 | Stand 14.09.2023, 23:46 Uhr
Die Regensburger Abwehr mit dem starken Torwart Devin Williams leistete in Krefeld lange beste Gegenwehr. −Foto: Mathias M. Lehmann

Zweites Spiel, erste Niederlage für die Eisbären des EV Regensburg: Trotz einer weitgehend starken Leistung verlor der Eishockey-Aufsteiger in die DEL 2 beim Erstliga-Absteiger Krefeld Pinguine sein erstes Auswärtsspiel vor 3464 Zuschauern mit 0:5 (0:0, 0:2, 0:3).



Am Wochenende geht es gleich mit den nächsten dicken Brocken weiter: Am Freitag ab 20 Uhr kommt mit den Ravensburg Towerstars ein weiteres Topteam nach Regensburg in die Donau-Arena, am Sonntag (18.30 Uhr) führt die Reise zu Titelfavorit Kassel Huskies.

„Wir sind alle ein bisschen enttäuscht“, sagte Max Kaltenhauser nach dem Spiel in der Pressekonferenz. „Wir haben das Spiel lange offengehalten und genügend Chancen gehabt. Festzuhalten bleibt, dass wir in der Lage waren, etwas mitzunehmen.“ Währenddessen sah Kaltenhausers schwedischer Kollege Leif Strömberg eine stetige Steigerung seines Teams von Drittel zu Drittel und hielt am Ende noch mehr Tore für möglich.

Trotz einer morgendlichen Abfahrt um 8.15 Uhr hatten die Regensburger die 560 Kilometer lange Bus-Anreise wegen heftiger Probleme auf der Straße nicht so flott bewältigen können, dass es pünktlich losgehen konnte.

Mit zehn Minuten Verspätung begann die Partie, in der den Eisbären wie am Freitag die verletzten Lars Schiller und Kyle Osterberg sowie Tomas Schwamberger fehlten. In der vierten Reihe nahm diesmal zudem Matteo Stöhr den Platz von Christoph Schmidt ein. Wieder war die Frage, wie gut die Eisbären beim allerersten Punktspielvergleich mit den Krefeldern, die als DEL-Gründungsmitglied im Frühjahr der erste Absteiger seit 16 Jahren gewesen waren, würden mithalten können. Und auch diesmal überraschten die Regensburger, die mit dem 3:0 vom Freitag gegen Bayreuth sogar mit Ravensburg gemeinsam Tabellenführer geworden waren, mit einem Spiel auf Augenhöhe und hätten im ersten Drittel gut und gerne in Führung gehen können: Nikola Gajovsky (3.), Radim Matus (7.) und Topi Piipponen sorgten sogar für bessere Gelegenheiten, als sie die Krefelder vorzuweisen hatten.

Anerkennung des 1:0-Führungstreffers durch Videobeweis

Im zweiten Drittel überstanden die Regensburger fast eine Minute in doppelter Unterzahl, als Gajovsky und Jakob Weber auf der Strafbank saßen, vergaben aber in der 35. Minute ihrerseits auch die Chance, aus 50 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis etwas zu machen. Da hatten die Krefelder bereits ein erstes Mal zugeschlagen: Bei Kael Mouillierats Treffer wurde zwar per Videobeweis kontrolliert, ob ein Torraumabseits vorlag, doch es blieb bei der Anerkennung des 1:0-Führungstreffers.

Und dann war der wieder äußerst starke Devin Williams 135 Sekunden vor der zweiten Drittelpause ein zweites Mal geschlagen, als Vorbereiter Zach Magwood und Torschütze Marcel Müller geschickt eine 2:1-Situation nutzten (37:46).

In solchen Situationen war die Krefelder Erfahrung, die sich in 4409:1 nach Erstligaspielen im Kader manifestiert, eben doch spürbar.

Und so ging es auch im letzten Abschnitt schließlich noch weiter: Erst legte Leon Niederberger schön für Justin van der Veen zum 3:0 auf auf, dann traf Davis Koch nach einer sehenswert herausgespielten Überzahlsituation zum 4:0 (46:14).

Jetzt wurden die Beine der Regensburger doch ein bisschen schwer, ein drittes Mal verhinderten Pfosten oder Latte Krefelds fünften Treffer. Andererseits hatte Piipponen auch die Chance wenigstens für das Ehrentor, doch auch Pinguine-Keeper Sergey Belov ließ sich nicht überwinden.

Stattdessen setzte Nikita Krymskiy im Zusammenspiel mit Alexander Weiß und Davis Koch nach einem schnellen Konter 123 Sekunden vor der Schlussirene dann auch auch noch den fünften Treffer zum Endstand drauf.

Statistik: Krefeld – Eisbären 5:0 (0:0, 2:0, 3:0)Krefeld Pinguine:Belov – Tiffels, Zerressen; Riefers, Mayr; Söll, Bappert – Magwood, Mouillierat, Müller; Bittner, Weiß, Krymskiy; Niederberger, Lewandowski, van der Ven; Miller, Fischer, Shatsky ; Koch

Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Heider; Weber, Tippmann; Bühler, Schütz; Demetz – Matus, Gajovsky, Divis; Ontl, Keresztury, Heger; Schembri, Schmid, Piipponen; Stöhr, Wagner, Pronin

Tore:1:0 (32:19) Mouillierat (Riefers-Magwood), 2:0 (37:46) Müller (Magwood), 3:0 (42:37) van der Veen (Bappert-Niederberger), 4:0 (46:14) Koch (Weiß-Lewandowski bei 5-4), 5:0 (57:58) Krimskyi (Koch-Weiß)

Schiedsrichter:Jens Steinecke/Nikolas Neutzer. –Zuschauer:3464. –Strafminuten:6 – 12

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