Zweite Eishockey-Liga
Eisbären Regensburg kassieren die vierte Niederlage in Folge

15.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:06 Uhr
Im Duell von Eisbären-Kapitän Nikola Gajovsky (links) mit dem Ex-Regensburger Yannick Drews hatte der Dresdner am Ende das bessere Ende für sich. −Foto: Andreas Nickl

Vierte Niederlage in Folge für die Eisbären Regensburg in der zweiten Eishockey-Liga: Gegen die Dresdner Eislöwen gab es am Sonntag eine 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)-Niederlage. Das nächste Heimspiel steht schon am Dienstag (20 Uhr) auf dem Programm, wenn mit dem EV Landshut der einzige in dieser Saison bislang unbezwungene Gegner in der Donau-Arena gastiert.

Die Fans in der Kurve setzten ein Zeichen: Trotz der beiden zähen, punktlosen und fünf Drittel torlosen Auswärtsauftritte zuletzt in Selb (0:6) und Weißwasser (2:4) forcierten sie vom ersten Bully die Anfeuerung der Eisbären („Alle zusammen“) und rissen die Arena mit. Radim Matus war in der Kontingentspieler-Rotation wieder an der Reihe und Kyle Osterberg für ihn wieder in Reihe zwei an der Seite von Marvin Schmid und der neuen Allzeit-Skorer Nummer eins, EVR-Kapitän Nikola Gajovsky, der in Weißwasser mit seinem Tor Skorerpunkt 594 in Regensburg gesammelt hatte.

Unter den 3512 Fans waren auch die Ticketinhaber der Sozialaktion, die die Eisbären gemeinsam mit ihrem Sozialpartner „Rengschburger Herzen“ durchführten. „Auf 700 bis 800“ bezifferte Geschäftführer Christian Sommerer die Zahl der Menschen, die sich eine Gratiskarte abgeholt hatten, weil sie es sich sonst nicht, nach eigener Einschätzung, hätten leisten können.

Akzente von Beginn an

Sie sahen eine andere Eisbären-Mannschaft als zuletzt, eine, die gegen den Tabellendritten wieder von Beginn selbst Akzente zu setzen versuchte. Gegen Dresden hatte es bisher einen 5:4-Heimsieg nach Verlängerung und ein chancenloses 2:5 in Sachsen gegeben.

Diesmal hatte Marvin Schmid früh eine Führung auf dem Schläger (4.), wie die Hausherren überhaupt die besseren Chancen im ersten Abschnitt verzeichneten, auch wenn die Gäste stets gefährlich blieben. Aber auch nach einem Konter, als Gajovsky zu ungenau für Schmid auflegte (14.), oder später für Osterberg (16.), entwickelten sich gute Gelegenheiten.

Die skandinavisch-orientierten Gäste wurden im zweiten Abschnitt gefährlich. Nach 51 Sekunden forderten die Fans aber erst einmal Penalty statt „nur“ einer Strafzeit, als Marvin Schmid auf dem Weg zum Eislöwen-Tor zu Fall gebracht wurde. Im folgenden Überzahlspiel verfehlte Topi Piipponen hauchdünn Dresdens Kasten.

Es folgte die Zeit, in der Eisbären-Keeper Devin Williams gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Tom Knobloch parierte (24.) und sich dann gegen Philipp Kuhnekath auszeichnete (25.). Dazu verhinderte Verteidiger Xaver Tippmann beifallumbrandet Schlimmeres, als er sich alleine gegen drei Dresdner erfolgreich dazwischenwarf.

Besondere Osterberg-Freude

Als Kyle Osterberg den Schuss von Verteidiger Lars Schiller erfolgreich zum 1:0 abfälschte (29:56), freute sich der US-Amerikaner sichtlich besonders: Es war erst der zweite Treffer im neunten Spiel des Eisbären-Stürmers, der wegen einer Schulteroperation bis Dezember außer Gefecht gewesen war. Und Nikola Gajovsky näherte sich mit seiner Vorlage der Schallmauer der 600 Skorerpunkte mit 595 an. An der Führung freilich erfreuten sich die Hausherren keine zwei Minuten: Dann fälschte Dresdens bis dato bester Skorer, Johan Porsberger, eine Hereingabe zum Ausgleich ab (31:33).

Der Schockmoment mit Vladislavs Filins Führungstor nach nur neun Sekunden im Schlussabschnitt veränderte die Ausgangsposition zum Schlechteren, zumal Schmid mit einem Pfostentreffer Pech hatte (44.). Devin Williams verhinderte gegen Yannick Drews noch Übleres (48.). Corey Trivino hatte 117 Sekunden vor Ende den Ausgleich noch einmal auf dem Schläger, verpasste ihn jedoch. Als die Eisbären nach einer Auszeit Keeper Williams zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen hatten, zählte Dresdens vermeintliches 1:3 ins leere Tor nach einem leichtfertigen Querpass wegen angezeigten Abseits nicht (58:34). Mehr tat sich nicht.

Statistik: Regensburg – Dresden 1:2 (0:0, 1:1, 0:1) Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Bühler; Weber, Tippmann; Schiller, Schütz – Piipponen, Trivino, Divis; Osterberg, Schmid, Gajovsky; Ontl, Schwamberger, Schembri; Stöhr, Heger, Pronin

Dresdner Eislören:Schwendener – Karlsson, Kolb; Mannes, Suvanto; Schmitz, Uplegger; Riedl – Postel, Andres, Filin; Porsberger, Rundqvist, Kiedewicz; Drews, Knobloch, Mrazek; Petersen, Kuhnekath

Tore:1:0 (29:56) Osterberg (Schiller-Gajovsky), 1:1 (31:33) Porsberger (Kiedewicz-Rundqvist), 1:2 (40:09)Filin (Kolb-Andres), 1:3 (58:34)

Schiedsrichter:Mischa Apel/Daniel Harrer. –Zuschauer:3512. –Strafminuten:Regensburg 8 – Dresden 6