Geschafft: Im dritten Versuch haben die Eisbären des EV Regensburg in der DEL 2 erstmals den EC Bad Nauheim bezwungen. 2161 Zuschauer sahen einen 2:1 (0:1, 2:0, 0:0)-Erfolg für das Team von Max Kaltenhauser, das damit Rang sieben behauptete.
„Ich bin wahnsinnig, dass wir hier, wo es so schwer ist, Punkte geholt haben“, sagte der Trainer hinterher. „Wenn man die ersten zwei Spiele heranzieht, war es sicher nicht unverdient, dass jetzt auch wir mal Punkte bekommen haben.“
Das Spiel gibt Rückenwind für das Heimspiel am Freitag (17 Uhr) gegen Kaufbeuren, zu dem sich alleine rund 1000 Fans aus dem Allgäu angesagt haben. Die Eisbären meldeten bereits Anfang der Woche 3500 verkaufte Tickets.
Mit Radim Matus für Topi Piipponen in der ersten Reihe und ohne die verletzten Erik Keresztury, Constantin Ontl sowie Lukas Wagner sowie Lars Schiller als überzähligem Verteidiger – die Eisbären-Aufstellung barg keine Überraschung.
Die Anfangsphase der ersten zehn Minuten gehörte den Hausherren. Folgerichtig fiel das verdiente 1:0 durch Andreas Pauli (10:12).
Danach aber kämpften sich die Oberpfälzer im dritten Duell mit den Hessen Schritt für Schritt besser ins Spiel und sicherten sich mehr Spielanteile, ohne sich die ganz großen Chancen zu erspielen. „Wir sind ein bisschen schwer aufs Eis gekommen und kriegen durch nen Rebound das Tor“, resümierte Eisbären-Stürmer Marvin Schmid bei Sprade-TV. „Aber umso länger das Drittel gedauert hat, umso besser wurde es. Wir müssen jetzt die Scheibe besser laufen lassen, brauchen mehr Passgenauigkeit und müssen die Schüsse genauer aufs Tor bringen“, gab Schmid als Parole für den zweiten Durchgang aus.
Gesagt, getan
Und genauso lief es auch: Es dauerte 45 Sekunden, dann hatten Richard Divis und Radim Matus für Corey Trivino dessen 20. Saisontor wunderbar herauskombiniert. Die Eisbären waren jetzt viel, viel besser in der Partie als im ersten Durchgang und drückten dem Spiel sogar ihren Stempel auf. Und so war das Führungstor verdient, als ein Versuch von Trivino nach 28:37 Minuten den Weg etwas unübersichtlich ins Tor fand. Die Tore relativierten auch die Schussausbeute: Auf ein 16:7 für Bad Nauheim im ersten Drittel folgte ein 16:8 im zweiten. „Wir sind weggekommen von dem, was uns stark gemacht hat“, ärgerte sich Bad Nauheims Verteidiger Huba Sekesi im Pausen-Interview. „Wir haben denen Luft gegeben und dann kommt so eine Mannschaft wieder zurück.“ Auch er hatte ein Rezept parat für den Schlussdurchgang: „Wir müssen wieder diszipliniert im System spielen, die Scheiben zum Tor bringen und dreckige Tore machen.“
Vergebene Chancen rächen sich nicht
Vornehmlich aber hatten die Eisbären alle Chancen, den Sack zuzumachen: Erst vergaben Nikola Gajovsky und Kyle Osterberg im Duett alleine vor dem Tor, dann Sekunden später Andrew Schembri, beide in der 45. Minute. Würde sich das rächen? Tatsächlich erhöhte Bad Nauheim die Schlagzahl und den Druck. Die Eisbären aber überstanden auch ihre dritte Strafzeit, die sich Andre Bühler für einen Stockschlag einhandelte (49.). Osterberg hatte in der 54. Minute alleine vor Felix Bick die nächste Top-Gelegenheit, doch es tat sich nichts mehr. Auch nicht, als Nauheim Torhüter Bick zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm.
Statistik: Bad Nauheim – Regensburg 1:2 (1:0, 0:2, 0:0EC Bad Nauheim:Bick – Sekesi, Köhler; Seifert, Schmidt; Wachter, Erk; Hafenrichter – Körner, Vause, Pollastrone; Hickmott, Coffman, Herrmann; Pauli, Wörle, Cerny; Bartuli
Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Bühler; Weber, Tippmann; Demetz, Schütz – Matus, Trivino, Divis; Gajovsky, Schmid, Osterberg; Schembri, Schwamberger, Heider; Stöhr, Heger, Pronin
Tore:1:0 (10:12) Pauli (Wörle-Cerny), 1:1 (20:45) Trivino (Matus-Divis), 1:2 (28:37) Trivino (Weber-Tippmann),
Schiedsrichter:Marcus Brill/Erich Singaitis. –Zuschauer:2161. –Strafminuten:Bad Nauheim 2 – Regensburg 10
