Zweite Eishockey-Liga
Energieleistung der Regensburger Eisbären wird in Weißwasser belohnt

15.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:51 Uhr
Eisbären-Verteidiger Tomas Gulda (Mitte; hier im Spiel gegen Crimmitschau) bereitete den 1:1-Ausgleich vor. −Foto: Andreas Nickl

Die Eisbären melden sich aus der kurzen Deutschland-Cup-Pause mit einem Erfolgserlebnis zurück. Der Regensburger Eishockey-Zweitligist siegte am Dienstagabend bei den Lausitzer Füchsen mit 3:1 (0:0, 1:1, 2:0) und schraubte vor 2212 Zuschauern seine Punkteausbeute auf 29 Zähler aus 17 Partien.

Die Eisbären waren in Sachsen ohne den angeschlagenen Tomas Schwamberger, ohne Kyle Osterberg, den studienbedingt pausierenden Xaver Tippmann und ohne Patrick Demetz angetreten, dem Coach Max Kaltenhauser nach einem Abstecher zum italienischen Nationalteam eine schöpferische Pause gönnte. Dafür mischten Erik Keresztury und Topi Piipponen mit – Letzterer nach seiner Blessur in der vierten Sturmreihe.

Die Eisbären gaben in einem relativ chancenarmen ersten Drittel mit konsequentem Forechecking meist den Ton an. Lukas Wagner hatte früh die Gelegenheit, die Gäste in Führung zu schießen, scheiterte aber an Kristian Hufsky, der etwas überraschend statt des zuvor stark auftrumpfenden finnischen Kontingent-Torhüters Ville Kolppanen den Kasten der Hausherren hütete.

Eisbären-Verteidiger Lars Schiller war – begleitet von seinem eigens zu dieser Partie aus Berlin angereisten Vater – an alter Wirkungsstätte nahe dran, die Eisbären in Führung zu bringen. Regensburgs Torhüter Devin Williams war derweil lange Zeit beschäftigungslos, ehe Verteidiger Andre Bühler mit einem missglückten Querpass Gefahr heraufbeschwor. Allerdings nahmen die Füchse in den Minuten vor der ersten Sirene immer mehr Fahrt auf, entwickelten Druck aufs Eisbären-Tor.

Das erste Duell beider Mannschaften seit der Rückkehr der Eisbären in die 2. Liga blieb umkämpft und im zweiten Drittel eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Spielerische Highlights oder flüssiges Kombinationsspiel für die Liebhaber gepflegter Eishockey-Kunst waren allerdings Mangelware. Fehlpässe und Abseitsentscheidungen zerhackten bisweilen das Geschehen. Eisbären-Topscorer Corey Trivino hatte sich noch nicht entscheidend in Szene setzen können. Nikola Gajovsky war frei vor Hufsky, suchte uneigennützig mit einem Pass Trivino, blieb dabei allerdings an einem Abwehrspieler hängen. Der Regensburger Kapitän hätte in dieser Szene selbst den Abschluss suchen sollen.

Der Kanadier Hunter Garlent zwang Williams sodann zu einer Glanzparade. Ein Wechselfehler war es, der den Regensburgern die erste Unterzahl einbrockte. Richard Divis saß die zwei Minuten ab, und sie waren bis auf eine Sekunde verstrichen, als sich Williams doch geschlagen gab. Jan Nijenhuis vollendete nach Vorarbeit von Kristian Blumenschein und Garlent. Dem EVR-Torhüter war in dieser Szene die Sicht verstellt. Das Resultat nach einer halben Stunde spiegelte den Spielverlauf nur bedingt wider.

Corey Trivino gab Gas, setzte nun mehr Akzente. Die Regensburger antworten mit energischen Attacken. Sie wurden endlich für ihr Engagement belohnt. Tomas Gulda drehte im Angriffsdrittel relativ unbedrängt seine Kreise und bediente Radim Matus, dessen Schuss Hufsky abprallen ließ, sodass Andrew Schembri mit seinem sechsten Saisontor zum Ausgleich abstaubte.

Mit dem 1:1 ging es in den Schlussabschnitt. Auf Williams im Tor war weiter Verlass. Gemeinsam mit Constantin Ontl vereitelte er die nächste Chance der Sachsen. Ontl war es auch, der Petr Heider dessen Torpremiere in dieser Spielzeit nach einem Sololauf auflegte.

Divis‘ Geschoss fand irgendwie durch die Phalanx der Lausitzer Abwehr hindurch zum 3:1 den Weg ins Tor. In der Folge hielten die Regensburger den Angriffen stand.

Statistik

Weißwasser – EVR 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)Lausitzer Füchse:Hufsky – Bednar, Bohac; Ritter, Adam; Blumenschein, Wäser; Fleischmann – Valentin, Scheidl, Breitkreuz; Nijenhuis, Mäkitalo, Garlent; Anders, Baßler, Henritius; Detig, Heim, Hördler

Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Bühler; Schiller, Weber; Heider, Schütz; Pronin – Gajovsky, Trivino, Divis; Ontl, Heger, Keresztury; Matus, Schmid, Schembri; Schmidt, Piipponen, Wagner

Tore:1:0 (30:05) Nijenhuis (Blumenschein, Garlent bei 5-4); 1:1 (38:38) Schembri (Matus, Gulda); 1:2 (44:18) Heider (Ontl); 1:3 (51:56) Divis (Trivino, Gajovsky)

Schiedsrichter:Bastian Steingroß/Jens Steinecke;Zuschauer:2212;Strafminuten:2 – 8