Guter Kader, optimale Vorbereitung: Köln reist mit breiter Brust zum Jahn.
Christian Keller dürfte bei seiner Rückkehr nach Regensburg einige Hände zu schütteln haben: „Ich bekomme viele Nachrichten aus Regensburg, von Leuten, die sich mit mir treffen wollen. Wenn ich dem nachkommen würde, müsste ich mich die nächsten zwei Wochen in Köln ausbuchen“, sagte der Ex-Jahn-Sportchef, der nun bei Fußball-Bundesligist 1. FC Köln wirkt, bei der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Dort gab sich Geißbock-Trainer Steffen Baumgart kämpferisch und definierte ein klares Ziel für die DFB-Pokal-Saison:„Berlin. Alles andere geht ja nicht. Ein Großteil der Mannschaften wird das Pokalfinale als Ziel haben. Für die anderen Teams geht es darum, eine Runde weiterzukommen. Mein persönliches Ziel ist es, irgendwann im DFB-Pokale in Berlin zu stehen.“
Jahn ist das „schwerste Los“
Keller pflichtete seinem Coach bei: „Es ist doch logisch, dass man mit dem Ziel, den DFB-Pokal zu gewinnen, in den Wettbewerb geht.“ Der Jahn sei allerdings „rein faktisch das schwerste Los im Topf“. Baumgart pflichtete Keller bei: „Es kann mit Regensburg aber gleich vorbei sein.“ In seinen Augen zeichne die Regensburger aus, dass sie geradlinig agieren, klar in den Aktionen sind und körperbetont zur Sache gehen. „Sie scheuen keinem Zweikampf. Sie haben einen klaren Plan in der Offensive. Sie wissen, wann sie hinten rausspielen oder mit langen Bällen agieren. Sie sind sehr wach und klar.“
Die Kölner stehen vor einer Saison in drei Wettbewerben. Neben dem DFB-Pokal und der Liga treten die Rheinländer auch in der Uefa Conference League an. Insgesamt gaben die Kölner sieben Spieler ab – darunter Salih Özcan, der für 5 Millionen Euro zu Dortmund gewechselt ist. Dem stehen zwölf Neuzugänge gegenüber. Einer davon sorgte zwischen 2017 und 2019 für Tore im Jahnstadion: Sargis Adamyan wechselte für 1,5 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim an den Rhein. „Aus meinem Gefühl sind wir noch breiter aufgestellt als in der vergangenen Saison“, kommentierte Baumgart die Qualität seines Kaders, der laut Keller „eine gelungene Vorbereitung absolviert“ hat
In der trafen die Kölner auf durchaus interessante Mannschaften. So war beispielsweise der AC Mailand zu Gast in Köln. Die Geißböcke unterlagen dem italienischen Spitzenclub knapp mit 1:2. Im letzten Testspiel vor rund einer Woche besiegten die Kölner den Erstligisten NEC Nijmegen aus Holland klar mit 5:0.
Selbstbewusste Kölner
Die gute Vorbereitung dürfte also mit ein Grund dafür sein, dass sich Baumgart durchaus selbstbewusst gibt: „Wir sind der Bundesligist, wir wollen weiterkommen und in die nächste Runde einziehen.“
Egal wie das Spiel ausgeht, mit Jahn-Coach Mersad Selimbegovic hat Christian Keller nach dem Abpfiff einen fixen Termin: „Wir werden uns nach der Partie auf ein Getränk treffen“, kündigte der Kölner Sportchef an.
