Links oben Let it go, Zizou
Regensburg, Stadt.Spurlos geht das Alter an niemandem vorbei, erst recht nicht im Sport. Vor allem im Fußball gilt man ja mittlerweile ab 30 schon als alt, dabei wurden einst doch genau diese Jahre gern als „perfektes Fußballeralter“ tituliert. Klar, natürlich gibt es da auch diejenigen, die der Allgemeinheit das Gegenteil beweisen – sei es mit hochmodernen Trainingsmethoden, verbissenem Ehrgeiz oder gottgegebenem Talent. Messi, Ronaldo oder Milan-Opa Ibrahimovic wissen, wovon die Rede ist.
Einer aber machte diesem Fußballeralter schon einen Ruf, als der Fußball an sich noch weniger wissenschaftlich war, denn ein gewisser Zinedine Zidane wechselte zwar als Weltmeister an der Schwelle zur 30 von Turin nach Madrid, von Titeln hatte er da aber noch nicht genug. In Spanien heimste er unter anderem noch die Champions League, den Weltpokal, die Meisterschaft und den Supercup ein. Lange ist's her...
Am Mittwoch feierte Zizou seinen 50. Geburtstag – sein unrühmliches Karriereende durch den Kopfstoß im WM-Finale 2006 gegen Materazzi scheint ihn aber noch immer zu schäftigen. Erst kürzlich hatte er erklärt, dass er sich gegenüber der französischen Nationalmannschaft noch immer schuldig fühle. Dass Zizou gerne Frankreich couchen würde, ist kein Geheimnis, nur hoffentlich kommt Materazzi dann nicht auch auf die Idee, sich als Italien-Trainer ins Gespräch zu bringen.
Der Zwist der beiden ist mittlerweile 16 Jahre her und so wirklich grün scheinen sie sich noch immer nicht zu sein. Dabei hätte sich Zizou anlässlich seines Geburtstags doch ein Beispiel an den USA nehmen können, denn dort wird am 23. Juni der „Let it Go Day“ gefeiert, ein Tag zum Loslassen also.
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