Späte Aufholjagd
Nichts zu erben für Zweitligist Eisbären Regensburg in der Lausitz

13.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:02 Uhr
Andre Bühler (links) und die Eisbären standen auch in Weißwasser auf verlorenem Posten. −Foto: Eibner-Pressefoto/Gerd Gruhn

Die Zweitliga-Bilanz der Eisbären Regensburg ist jetzt vorerst mal negativ: Im 35. Saisonspiel kassierte das Team von Trainer Max Kaltenhauser bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser mit dem 2:4 (0:2, 0:2, 2:0) die 18. Niederlage.



Vor 2202 Zuschauern schlossen die Sachsen in der Tabelle damit mit 48 Punkten zu den Oberpfälzern auf. „Zwei Drittel waren wir heute schwach“, sagte Kaltenhauser hinterher in der Pressekonferenz: „Das 0:6 in Selb war ein Wirkungstreffer und hat am Selbstvertrauen genagt. Im letzten Drittel war es wieder das, was wir spielen wollen.“

Am Sonntag (17 Uhr) geht es zuhause gegen Dresden weiter. Dann gibt es in der Donau-Arena eine besondere Aktion: Menschen, die sich nach eigenem Empfinden den Eintritt nicht leisten können, können ohne jeden Nachweis in den Genuss eines Gratistickets kommen. Die 500 Karten, die beim Sozialpartner „Rengschburger Herzen“ verfügbar waren, wurden komplett verteilt. Interessenten kommen an der Tageskasse am Sonntag von 15.30 bis 16.30 Uhr noch zum Zug, solange der Vorrat reicht.

Teambus stand im Stau

In Weißwasser fehlten neben dem überzähligen Verteidiger Xaver Tippmann auch Matteo Stöhr und Christoph Schmidt im Sturm auch die weiter verletzten Lukas Wagner und Erik Keresztury sowie Kyle Osterberg als überzähliger Kontingentspieler.

Das Eisbären-Team war nach einem Stau erst 90 Minuten vor dem Spiel und damit später als geplant in der Lausitz eingetroffen – und erlebte auf dem Eis einen Fehlstart. Zwischen 1:13 und 4:11 Minuten schossen der Kanadier Hunter Garlent und der Finne Roope Mäkitalo mit ihren Saisontoren 21 bzw 14 die Füchse gegen die Eisbären binnen 178 Sekunden mit 2:0 in Führung.

„Anders vorgestellt“

Die Eisbären kamen auch offensiv und selbst in Überzahl im ersten Durchgang bedingt in die Gänge, auch wenn Topskorer Corey Trivino zwei Chancen verzeichnete (4./7.). Eisbären-Verteidiger Tomas Gulda, der 2011/12 selbst in Weißwasser gespielt, benutzte im Pausen-Interview bei Sprade-TV das Sch-Wort. „Das haben wir uns anders vorgestellt.“ Besser wurde es aber auch im zweiten Abschnitt nicht. Die Eisbären spielten ein schwaches Powerplay und die Hausherren machten es ihnen vor, wie es geht. 53 Sekunden saß Petr Heider auf der Strafbank, da erzielte Clarke Breitkreuz im Nachschuss das 3:0 (23:25).

Und als Kevin Handschuh das 4:0 nach 34:23 Minuten draufsetzte, war eine Vorentscheidung gefallen und das fünfte torlose Drittel in Folge der Eisbären perfekt, die ihre Topchancen wie im zweiten Drittel durch Topi Piipponen nicht nutzten. „Wir müssen trotzdem einfach so weiterspielen wie bisher“, sagte der junge Verteidiger Julian Wäser, der wie Torwart Nikita Quapp gerade von der U-20-Weltmeisterschaft zurückgekehrt war.

Demetz verletzt sich

Für die Eisbären blieb es ein Freitag-der-Dreizehnte-Auftritt: In der 46. Minute schied Verteidiger Patrick Demetz nach einem Schubser gegen die Bande aus, nachdem Max Kaltenhauser jenseits der ersten Reihe alle Sturmtrios umbaute und dann Heider nach der Verletzung des italienischen Nationalspielers in die Abwehr zurückrückte. Immerhin gelang Topi Piipponen das Anschlusstor gelang (54:23) und Nikola Gajovsky 62 Sekunden vor Ende das 2:4, das seinen 594. Skorerpunkt im EVR-Trikot bedeutete, mit dem er Mike Martens endgültig als Regensburger Rekordskorer ablöste.

Statistik: Lausitzer Füchse – Regensburg 4:2 (2:0 2:0, 0:2) Lausitzer Füchse:Quapp – Geibel, Adam; Ritter, Zauner; Braun, Wäser; Panocha – Breitkreuz, Valentin, Scheidl; Anders, Garlent, Mäkitalo; Baßler, Henritius, Hördler; Handschuh, Detig, Visner

Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Bühler; Weber, Schiller; Demetz, Schütz – Piipponen, Trivino, Divis; Matus, Schmid, Gajovsky; Ontl, Schwamberger, Schembri; Pronin, Heger, Heider

Tore:1:0 (1:13) Garlent (Anders-Mäkitalo, 2:0 (4:11) Mäkitalo (Garlent-Ritter), 3:0 (23:25) Breitkreuz (Garlent-Anders bei 5-4), 4:0 (34:23) Handschuh (Detig), 4:1 (54:23) Piipponen (Schwamberger-Weber bei 5-4), 4:2 (58:48) Gajovsky (Heger-Schiller);Schiedsrichter:Bastian Steingross/Alexander Singer. –Zuschauer:2202. –Strafminuten:12 – 14