2. Eishockey-Liga
Regensburger Eisbären verpassen in Freiburg knapp weiteren Erfolg

05.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:44 Uhr
Corey Trivino (Mitte; hier im Spiel gegen Dresden) trifft mit seinem 24. Saisontor zum zwischenzeitlichen 2:1 für die Eisbären. −Foto: Nickl

Fast hätten die Eisbären ihre Auswärtstour nach Baden-Württemberg mit dem zweiten Erfolgserlebnis gekrönt. Zwei Tage nach dem 6:2 in Heilbronn unterlag der Regensburger Eishockey-Zweitligist am Sonntag beim EHC Freiburg nach großem Kampf mit 3:4 (2:2, 1:0, 0:1, 0:1) nach Verlängerung, packte aber im Kampf um Platz zehn wenigstens einen Punkt ins Reisegepäck. Vor 1977 Zuschauern in der Echte-Helden-Arena wäre mehr drin gewesen.



Beim 400. Spiel von Jubilar Lukas Heger im Regensburger Trikot stand Patrick Berger für den erkrankten Devin Williams im Tor, der gar nicht erst mitgereist war. Pausieren musste im Breisgau auch der angeschlagene Kyle Osterberg, für den Radim Matus in den Kader und in die zweite Sturmreihe zu Corey Trivino und Topi Piiponen rückte. Lukas Wagner – nach langer Verletzungspause – und erneut Quirin Spies komplettierten als Youngster das Regensburger Aufgebot. Berger stand bei seinem 13. Saisoneinsatz schon nach wenigen Sekunden im Mittelpunkt. Kevin Orendorz stellte den Eisbären-Goalie nach einem leichtfertigen Scheibenverlust gleich mal auf die Probe.

Die Wölfe hatten am Freitag mächtig Selbstvertrauen getankt, als sie dem souveränen Tabellenführer aus Kassel beim 3:1-Sieg überraschend die erste Niederlage seit Anfang Dezember und nach 18 Siegen in Serie beigebracht hatten.

In Gleichzahl klappte es besser

Nach dem etwas fahrigen Beginn stabilisierten sich die Gäste aus der Oberpfalz schnell und setzen ihrerseits Akzente. Richard Divis fühlte bei der ersten Gelegenheit Torhüter Patrik Cerveny auf den Zahn. Die erste Regensburger Überzahl nach einer Strafe gegen Jackson Cressey verpuffte freilich völlig, da die Eisbären das Freiburger Abwehrdrittel wenig konstruktiv bespielten.

Viel besser klappte es in Gleichzahl. Jakob Weber chippte den Puck vor den Kasten, wo ihn Divis seinem vorübergehend orientierungslosen Gegenspieler durch die Hosenträger schoss und an Cerveny vorbei zur Führung veredelte.

Aus äußerst spitzem Winkel fand Sebastian Hon die minimale Lücke, um Berger zum Ausgleich zu bezwingen. Die Tore fielen im Rhythmus von rund zwei Minuten. Trivino fing einen fahrigen Querpass im Freiburger Drittel ab und hatte beim 2:1 wenig Mühe. Gleiches galt aber auch für David Makuzki beim erneuten Ausgleich. Die Scheibe vagabundierte vor Berger herum und wollte nur eingeschoben werden. Ein Rettungsversuch kam zu spät.

Nach dem rasanten ersten Drittel gingen die Gäste den zweiten Abschnitt motiviert an. Sie schnürten die Freiburger ein, entwickelten Druck auf deren Tor. Namentlich Corey Trivino war ein ums andere Mal drauf und dran, die Eisbären zum dritten Mal in Führung zu schießen. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass erst Nachlässigkeiten auf beiden Seiten die Chancen in diesem offenen Schlagabtausch eröffneten.

Die Regensburger Drangphase blieb ohne Lohn, und so schwappte die Dominanz wieder ins Lager der Hausherren, die aber reihenweise an Berger scheiterten. So auch Lennart Otten bei einem Penalty. Vorausgegangen war ein Foul von Weber bei einem Konter in Regensburger Überzahl.

Weber war es dann auch, der vom Bullykreis im eigenen Drittel aus die Abwehrlücke erspähte und Nikola Gajovsky mit einem Zauberpass dessen 15. Saisontor servierte.

Aufopferungsvoll verteidigten die Eisbären den knappen Vorsprung. Selbst Wölfe-Topscorer Tor Immo blieb vorerst an Berger hängen. Bitter: Berger war es auch, der das 3:3 mit einem katastrophalen Abspiel einleitete. Makuzki hatte leichtes Spiel beim abermaligen Ausgleich. In der Verlängerung dauerte es 16 Sekunden, bis Immo für die Entscheidung sorgte.

Statistik

Freiburg – Eisbären 4:3 (2:2, 0:1, 1:0, 1:0) n.V.EHC Freiburg:Cerveny – Kaisler, Los Rios; Sonnenburg, Trinkberger; Prapavessis, Neher; Hochreither – Linsenmaier, Immo, Orendorz; Makuzki, Otten, Kiefersauer; Billich, Cressey, Hausinger; Danner, Borgers, Hon

Eisbären Regensburg:Berger – Heider, Bühler; Weber, Tippmann; Schütz, Demetz; Wagner – Schwamberger, Gajovsky, Divis; Matus, Trivino, Piiponen; Ontl, Schmid, Schembri; Schmidt, Heger, Spies

Tore:0:1 (12:04) Divis (Weber, Gajovsky); 1:1 (14:23) Hon (Danner); 1:2 (16:08) Trivino; 2:2 (17:43) Makuzki (Danner, Sonnenburg); 2:3 (37:14) Gajovsky (Weber); 3:3 (53:03) Makuzki; 4:3 (60:16) Immo (Linsenmaier)SR:Vladislav Gossmann/Martin Holzer;Zuschauer:1593;Strafen:8 – 8