Der Regensburger Kenan Yildiz wechselte im Sommer vom FC Bayern München zu Juventus Turin. Am Wochenende schoss der 17-Jährige die U19 der Bianconeri mit zwei Treffern zum Derbysieg im Spitzenspiel beim FC Turin.
1:3 stand es aus Sicht der U19 von Juventus Turin, als Kenan Yildiz in der 57. Minute eingewechselt wurde. Nur elf Minuten später netzte der gebürtige Regensburger per Rechtsschuss zum Anschlusstreffer ein und erzielte in der 81. Minute, nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Dean Huijsen, per Kopfball sogar den Siegtreffer.
Es waren bereits die Saisontore Nummer drei und vier für den gebürtigen Regensburger, der vor der Saison in die U19 des italienischen Rekordmeisters wechselte. Dazu kommen zwei Vorlagen. Somit steht der 17-Jährige bei sechs Scorerpunkten in sechs Ligaspielen. Lediglich in der Uefa Youth League blieb er bisher ohne Torbeteiligung (Stand Dienstag, 4.10., vor dem Spiel gegen Maccabi Haifa).
Noch nicht durchgespielt
Eine Bilanz, die den Schluss nahelegt, dass Yildiz gut in Norditalien angekommen ist. Lediglich die Einsatzzeiten des in den Medien hochgelobten Offensivspielers lassen Luft nach oben erkennen. In ach Einsätzen spielte Yildiz nie durch, kommt auf 397 von 720 möglichen Einsatzminuten. Dreimal stand er ind er Liga in der Startelf, dreimal wurde er eingewechselt. In der Uefa Youth League startete er zwei mal, musste aber jeweils nach knapp 60 Minuten das Feld verlassen.
3-1 #Juventus - #valencia
⚽️ Kenan #yildiz pic.twitter.com/BNwugkrQGW — JuventusJuvenil (@JuvenilJuventus) July 31, 2022
Warum das so ist und wie zufrieden man mit dem Neuzugang sei, darauf war von Juventus Turin keine Antwort zu bekommen. Die Italiener blockten die Anfrage der Mittelbayerischen ab. Auch Kenan Yildiz war seit seinem Transfer nach Italien nicht zu erreichen.
Wohl keine Zukunft beim DFB
Unzufrieden könnte aber eventuell der FC Bayern München sein, der den 17-Jährigen Richtung Italien ziehen ließ. Angeblich wegen zu hoher finanzieller Forderungen. Und unzufrieden dürfte auch der DFB sein. Denn der hat den Kampf um das Offensivtalent wohl verloren. Zumindest scheint sich Yildiz gegen sein Geburts- und für das Heimatland seiner Eltern entschieden zu haben, feierte Ende September seine Premiere ind er türkischen U21-Nationalmannschaft. Eine endgültige Entscheidung ist das freilich nicht, aber ein deutlicher Fingerzeig.