Trotz guter Leistung
Unglückliches 0:1 am Millerntor: Auch der Jahn kann St. Pauli nicht stoppen

01.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:55 Uhr
Wenn es läuft, dann läuft es: St. Pauli feiert einen glücklichen Sieg gegen den Jahn. −Foto: dpa

Auch der SSV Jahn Regensburg kann den FC St. Pauli nicht stoppen. Die Hamburger gewannen am Samstag ihr Heimspiel in der 2. Fußball-Bundesliga mit 1:0 (1:0) und feierten damit den neunten Sieg in Folge! Es war eine unglückliche Niederlage für die Oberpfälzer, die ein Eigentor fabrizierten und selbst gute Chancen ungenutzt ließen.



Fabian Hürzeler, mit 30 Jahren jüngster Coach in den oberen drei Ligen, hat nun mit neun Erfolgen am Stück den alleinigen Zweitliga-Startrekord. Sein Trainerkollege Mersad Selimbegovic war dagegen bedient, weil sich sein Team für ein gute Leistung nicht belohnte. Matchwinner für die Hamburger war ein Regensburger. Prince Owusu (23.) traf im Getümmel ins eigene Netz. Nach zuvor zwei Siegen in Folge kassiert der Jahn, der auf Platz 15 abrutscht, damit wieder einen Rückschlag.

Viel war vor dem Anpfiff darüber spekuliert worden, wer bei den Regensburgern, die während der Länderspielpause mit einer Krankheitswelle zu kämpfen hatten, überhaupt voll einsatzfähig sein wird in Hamburg. Letztlich waren aber alle mit an Bord. Nur Andreas Albers nahm (wie schon beim 1:0 gegen Paderborn) auf der Bank Platz. Für den gesperrten Kapitän rückte Benedikt Saller nach abgesessener Gelbsperre in die Startelf.

Der Jahn startet gut ins Spiel

Es war ein unglücklicher Rückstand zur Pause für den Jahn, der gut ins Spiel gestartet und von rund 1000 mitgereisten Anhängern unterstützt worden war. Wie schon bei den beiden Siegen hintereinander zuvor war das Team von Coach Mersad Selimbegovic taktisch sehr gut eingestellt worden. Die Oberpfälzer machten das Zentrum geschickt dicht. Es dauerte, bis die Partie Fahrt aufnahm. Eine strittige Szene gab es in der 10. Minute. Da sah Sarpreet Singh für eine vermeintliche Schwalbe Gelb. Doch beim Studium der TV-Bilder zeigte sich, dass der neuseeländische Nationalspieler schon getroffen worden war. Ein Kontakt mit Jackson Irvine war da, aber womöglich erst, nachdem er schon abgehoben hatte. Eine diskussionswürdige Szene. Der VAR intervenierte nicht.

Das erste Ei legte sich der Jahn eine Woche vor Ostern selbst ins Nest. Nach einer Freistoßflanke von Marcel Hartel segelte Torhüter Jonas Urbig am Ball vorbei, Steve Breitkreutz war dagegen mit dem Kopf dran, die Regensburger brachten den Ball aber nicht aus der Gefahrenzone und stümperten die Kugel im Verbund selbst ins Tor. Owusu war offenbar zuletzt dran. Eigentor! Nur drei Minuten später verpasste es Blendi Idirizi, den Ausgleich zu erzielen. Schön bedient von Kaan Caliskaner schoss der kosovarische Nationalspieler haarscharf am Pfosten vorbei.

Jahn-Keeper Urbig wehrt unzureichend ab

Dann meinte es der Fußballgott aber wieder gut mit den Regensburgern, die Glück hatten, dass Irvine seinen Kollegen Lukas Daschner anschoss, der den Ball ins Aus beförderte. Urbig hatte zuvor unzureichend nach vorne abgewehrt (42.).

Nach der Pause entschärfte Pauli-Keeper Nikola Vasilj die dicke Chance von Singh auf den Ausgleich (54.). Der Jahn war aktiver nach Wiederanpfiff. Die Gastgeber, von denen bis auf einen Afolayan-Schuss (51.) nach dem Seitenwechsel offensiv nichts zu sehen war, lauerten. St. Pauli verwaltete.

Idirizi ließ einen krassen Vasilj-Fehler ungenutzt (73.). Was für eine Chance! In der Schlussphase durfte Albers, dem beim 2:0 im Hinspiel ein Doppelpack gelungen war, noch ran. Eine gefährliche Hereingabe von Saller fand keinen Abnehmer (79.). St. Pauli musste zittern. Der Jahn bemühte sich aber vergeblich.