Leichtathletik
Vier Medaillen für Regensburger Athleten

Corinna Schwab gewinnt den Titel bei den Leichtathletik-Hallenmeisterschaften. Silber und Bronze für Lederer und Orth.

23.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:06 Uhr

Strahlen um die Wette: Die LG-Telis-Staffel (von links Katrin Fehm, Corinna Schwab, Maike Schachtschneider, Mona Mayer) läuft zu Bronze. Foto: Theo Kiefner

Mit vier Medaillen (einmal Gold, zweimal Silber, zweimal Bronze) kehrt die LG Telis Finanz Regensburg von den deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten aus Leipzig zurück. Dort sorgte die sprintende Springerin Malaika Mihambo für Glanz in der Hütte und begeisterte die Fans. Einen Tag nach ihrem bemerkenswerten zweiten Platz im 60-Meter-Finale wurde die 26-Jährige am Sonntag in ihrer Spezialdisziplin mit 6,77 Metern zum dritten Mal nach 2018 und 2019 deutsche Hallenmeisterin. Den nächsten Sieben-Meter-Satz verpasste sie. „Ich bin heute schwer in Tritt gekommen. Klar wäre ich gern noch weiter gesprungen, aber es war schon mal besser als letztes Jahr“, sagte die Weltmeisterin von Doha.

Altmeister Florian Orth hatte für die LG Telis Finanz schon am Samstag einen erfolgreichen Anfang gemacht. Der 30-jährige Olympia-Teilnehmer von Rio de Janeiro über 5000 Meter blieb über 3000 Meter in 7:59,10 Minuten nicht nur unter der Acht-Minuten-Schallmauer, sondern gewann mit dieser Saisonbestleistung auch die Bronzemedaille. Hinter Maximilian Thorwirth, der in 7:53,51 so schnell wie kein Meister seit 2012 war, und Martin Grau (7:56,20) hielt Orth im Zielspurt den Dortmunder Mohamed Mohumad um vier Hundertstel nieder.

Am Sonntag folgte der erste Meistertitel für die LG Telis Finanz. Für Corinna Schwab, die im Vorfeld die schnellste Frau über 200 Meter gewesen war, lohnte es sich, über 400 Meter das Duell mit der Jahresschnellsten Laura Müller zu suchen. Die 20-jährige EM-Teilnehmerin von Berlin 2018 gewann in persönlicher Bestzeit und deutscher Jahresbestzeit in 52,69 Sekunden und hielt Müller (52,92) auf dem Silberrang deutlich auf Distanz.

Nur elf Hundertstel fehlen

Klubkollegin Mona Mayer, die vergangene Woche ihren Titel als deutsche Jugendmeisterin verteidigt hatte und das Rennen gemeinsam mit Schwab von der Spitze bestritt, verfehlte als Vierte Bronze im Zweikampf gegen Hannah Mergenthaler (53,39) nur um elf Hundertstel.

Männer:
In Sevilla unterbot auch der Wattenscheider Hendrik Pfeiffer die Olympia-Norm. Er verbesserte sich als 27. in 2:10:18 Stunden um fast drei Minuten. Vor Pfeiffer hatte bisher nur Pfeiffers Klubkollege Amanal Petros (2:10:29) die Norm unterboten.

Auch Amelie-Sophie Lederer war eine aussichtsreiche Kandidatin der Regensburger, die sich mit einem starken Sprintteam schon für die neue Leichtathletik-Halle in Regensburg rüsten. Am Samstag hatte sie mit einem Fehlstart über 60 Meter noch Pech und musste ihre Ambitionen schon im Halbfinale begraben. Über 200 Meter qualifizierte sich mit persönlicher Bestleistung von 23,66 Sekunden für den Endlauf – und auch am Sonntag lief es nicht optimal, weil die Läuferinnen vor dem Finale lange, lange auf den Start warten mussten. Doch Lederer behielt die Nerven und machte hinter der Vorlauf-Schnellsten Jessica-Bianca Wessolly (Mannheim/23,37) in neuerlicher Bestzeit von 23,62 den Regensburger Medaillensatz mit der Silbermedaille komplett.

Und es blieb noch eine vierte gute Chance – die 4 x 200-Meter-Staffel mit Schwab, Maike Schachtschneider sowie Katrin Fehm, die in 1:36,44 mit deutscher Jahresbestzeit angereist war, gehörte zu den Medaillenkandidaten. Amelie-Sophie Lederer stand nicht an der Startlinie.

Corinna Schwab übergab als Erste, Maike Schachtschneider schickte Mona Mayer als Vierte auf die Reise, die auf Rang drei lief, den Katrin Fehm als Schlussläuferin hinter Leverkusen (1:35;40) und nach der Disqualifikation von Mannheim (1:35,66) in 1:36,14 sogar auf Platz zwei ins Ziel brachte.

Corinna Schwab übergab als Erste, Maike Schachtschneider schickte Mona Mayer als Vierte auf die Reise, die auf Rang drei lief, den Katrin Fehm als Schlussläuferin hinter Leverkusen (1:35;40) und Mannheim (1:35,66) in 1:36,14 ins Ziel brachte.

Viel Asse fehlen

Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl holte sich nach langer Leidenszeit seinen achten Titel. Der 29-Jährige aus Leipzig gewann die Konkurrenz mit 20,58 Metern und war „total happy“. Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre (Leverkusen) gewann wie im Vorjahr und stellte mit 5,70 Metern seine Bestleistung ein. Hürdensprinter Gregor Traber (Tübingen) verteidigte in 7,59 Sekunden seinen Titel.

Fünf Monate vor Olympia fehlten viele DLV-Asse wegen Verletzungen oder lassen die Hallensaison wegen der Vorbereitung auf Tokio aus.

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