1379 Zuschauer
Zweitliga-Testspiel: Eisbären lernen wieder etwas dazu

04.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:48 Uhr
Eisbär Erik Keresztury und sein Team hatten alle Mühe, die Scheibe immer im Blick zu behalten. −Foto: Andreas Nickl

Die Eisbären des EV Regensburg können mithalten: Auch wenn es gegen die DEL-2-Kollegen des ESV Kaufbeuren eine 1:2 (0:1, 0:1, 1:0)-Niederlage gab, spendeten die 1379 Zuschauer zum Spielschluss dem Team von Trainer Max Kaltenhauser verdienten, warmen Applaus.



Ein paar personelle Veränderungen gab‘s im Vergleich zum 8:4 am Freitag beim österreichischen Zweitligisten Zell am See. Lars Schiller pausierte in der Verteidigung angeschlagen. US-Stürmer Kyle Osterberg wurde geschont. Seine Stelle neben Nikola Gajovsky und Richard Divis nahm anfangs Christoph Schmidt ein, der unter der Woche zweimal für Deggendorf aufgelaufen war. Und Matteo Stöhr rückte anstelle von Lukas Wagner wieder in den Angriff.

Wie im DEL-2-Vergleich mit dem Topteam aus Kassel ging es ratzfatz mit dem Eisbären-Rückstand. Die erste Unterzahl nach der Strafzeit für Erik Keresztury dauerte 22 Sekunden, dann führten die Allgäuer mit den Ex-Regensburgern Tomas Schmidt/Simon Schütz in der ersten Verteidigerreihe. Das Kanada-Trio John Lammers, und Jacob Lagace kombinierte den Treffer mit Torschütze Tyler Spurgeon heraus.

Geglückter Check

Die Eisbären brauchten über das Drittel verteilt einige sichtbare Anpassungsmomente. Beifall bekam Jakob Weber für einen geglückten Check als Ausdruck der in der zweiten Liga sichtbar höheren Körperlichkeit. Und die zweite Strafzeit (Patrick Demetz/14.) überstanden die Regensburger dann auch schon unbeschadet.

Es blieb ein gutes Lernspiel für den am 16. September beginnenden DEL-2-Ernstfall. Denn auch im zweiten Durchgang war Kaufbeuren, das im Gegensatz zum vollen Eisbären-Kader nur sechs Verteidiger und elf Stürmer aufbot, stellenweise überlegen, auch im Tempo. Der gute Eisbären-Torwart Patrick Berger hatte immer wieder mal die Chance, sich auszuzeichnen – zum Beispiel gegen Johannes Krauß (30.). Machtlos war er dann gegen Nicolas Appendino, der frei vor Berger auftauchte, und zum 0:2 verwandelte (33:19).

Die Eisbären gaben sich aber Mühe: Daniel Pronin hatte eine feine Einzelaktion (35:07). Und dann gab‘s erstmals Überzahl, 60 Sekunden lang sogar doppelt: Richard Divis (Pfosten und knapp vorbei) war am nächsten dran am Powerplay-Torerfolg, der am Freitag in Österreich viermal gelungen war. Nach 120 Sekunden wurden die Eisbären für ihr Durchhaltevermögen belohnt: Die Rückkehr von Tomas Schwamberger von der Strafbank fügte sich perfekt für Jakob Webers Toppass: Der Deutsch-Tscheche verwandelte kühl zum 1:2. Das brachte nochmal Schwung und brachte Chancen, allerdings trotz 20 Sekunden 6:4-Überzahl und Auszeit kurz vor Ende nicht mehr den Ausgleich.

Statistik: Regensburg – Kaufbeuren 1:2 (0:1, 0:1, 1:0) Eisbären Regensburg:Berger – Gulda, Heider; Weber, Tippmann; Bühler, Schütz; Demetz – Schmidt, Gajovsky, Schmidt; Ontl, Keresztury, Heger; Schembri, Schwamberger, Piipponen; Pronin, Schmid, Stöhr, Matus;ESV Kaufbeuren:Meier – Schmidt, Schütz; Thiel, Appendino; Echtler, Orendorz – Lammers, Spurgeon, Lillich; Gorcik, Lagace, Schweiger; Lewis, Laaksonen, Krauß; Oswald, Thomas

Tore:0:1 (2:16) Spurgeon (Lammers-Lagace bei 5-4), 0:2 (33:19) Appendino (Laaksonen-Thiel), 1:2 (42:00) Schwamberger (Weber)

Schiedsrichter:Ruben Kapzan/Stephan Bauer. –Zuschauer:1379. –Strafminuten:Regensburg 8 – Kaufbeuren 4