Der SSV Jahn und der SV Fortuna haben den rund 800 Zuschauern im Regensburger Lokalderby ein wahres Torfestival geboten. Der Fußball-Zweitligist siegte im Testspiel an der Isarstraße am Freitagabend gegen den Landesligisten mit 10:3 (5:3).
Dabei waren der Jahn-Elf die Strapazen des fünftägigen Trainingslagers in Bad Gögging anzusehen. Zudem wechselte Coach Mersad Selimbegovic munter durch.
U21-Stürmer Christian Schmid (2. Minute), Aygün Yildirim (9., Foulelfmeter), Maximilian Thalhammer (26., 38.), Joel Zwarts (28.), Joshua Mees (47.), Nicklas Shipnoski (55.), Prince Owusu (56.), Christian Viet (69.) und Benedikt Gimber (86.) trafen beim unterhaltsamen Kick für die Gäste, Arber Morina (14., Foulelfmeter) und Emir Terakaj (16.) zeichneten sich beim SV Fortuna als Torschützen aus. Jahn-Stürmer Charalambos Makridis (27.) steuerte ein Eigentor bei.
Am Samstag (13 Uhr) testet der SSV Jahn erneut, und zwar auf dem Trainingsgelände am Kaulbachweg gegen den Bayernligisten SC Eltersdorf.
Für eine längere Unterbrechung sorgte eine Verletzung von Schiedsrichter Philipp Götz aus Schwandorf, der offenbar umgeknickt war. Der Unparteiische musste passen, Assistent Florian Islinger sprang ein. Zuschauer Michael Sperger, selbst Landesliga-Schiedsrichter, versah dafür den Job an der Seitenlinie.
Für den SV Fortuna war das Stadtduell das verspätete Highlight zum 60-jährigen Bestehen. Die Partie hatte wegen der Corona-Pandemie vom ursprünglich geplanten Termin verschoben werden müssen.
Die erste halbe Stunde des Testspiels offenbarte Abwehrschwächen beim Zweitligisten, bei dem Alexander Weidinger im Tor stand. Selimbegovic hatte in seiner Startelf mit Thalhammer und Minos Gouras zwei Neuzugänge aufgeboten. Steve Breitkreuz führte den Jahn als Kapitän auf den Platz.
Die Fortunen legten ohne Scheu vor großen Namen los und hatten sogar durch Arlind Morina und Philip Bockes die erste Chance der Begegnung. Dann übernahm der Jahn das Kommando, lud den Landesligisten allerdings dauernd zu Kontern ein. Das Team von Coach Helmut Zeiml nahm diese Offerten gerne an.
Kurios war das Zustandekommen des Eigentors von Makridis, dem der Ball nach einer Abwehraktion von Weidinger an die Schulter und von dort ins Tor sprang. Sehenswert war auf der anderen Seite der 25-Meter-Hammer von Zwarts, der zum zwischenzeitlichen 4:3 einschlug.
Selimbegovic wechselte zur Halbzeit bis auf Weidinger komplett durch. In die Spitze rückten Andreas Albers und Owusu, der nach einem harten Einsteigen prompt Gelb sah. Die Klasse des Zweitligisten setzte sich immer mehr durch. Spielerischer Höhepunkt war ein Fallrückzieher von Mees von der Strafraumgrenze, der an die Latte prallte.
