Links oben Das neue Spiel ohne Grenzen
Zwischenstand in einem weltumspannenden Wettbewerb: Deckung und Doping werden am Ende zum Sieg verhelfen.

Da läuft gerade ein neues Spiel, nennen wir es eine Art Weltmeisterschaft, und der Ausgang ist noch völlig offen. Mal punktet die eine Seite, mal die andere. Gerade eben hat Thomas Müller verloren. Einmal negativ, zweimal positiv ergibt 1:2. Game over, heimfahren. Damit ist er noch gut bedient, falls er auf dem Damm bleibt und der Fall keine weiteren Kreise zieht. In diesem Spiel ist alles ist erlaubt, heimtückische Angriffe sind an der Tagesordnung. Erst mal werden die Schwächsten ausgeknockt, so ist das nun mal. Der gute Plan, die Abwehrkraft mit leistungssteigernden Mitteln gegen hinterhältige Angriffe fit zu spritzen, stockt noch infolge katastrophaler Logistik. Der Trainerstab, der das vermasselt hat, ist in der Kritik. Hoffentlich baut der Gegner nicht zwischenzeitlich sein Werkzeug um. Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen unter erschwerten Bedingungen. Denn leider ist das gegnerische Team quasi unsichtbar. Manche Ignoranten leugnen gar seine Existenz, was freilich die Heimmannschaft zusätzlich schwächt. Zur Sabotage in den eigenen Reihen kommt das durchtriebene Foulspiel des Gegners. Jeder halbwegs bewanderte Schiedsrichter hätte derartige Blutgrätschen längst mit einer Legion Roter Karten geahndet. Leider aber kennt dieses Spiel keinen Referee geschweige denn einen Videobeweis. Man muss die Umtriebe des Gegners recht umständlich im Labor nachweisen. Bisher wurden seitens unserer Teams unterschiedliche Strategien ausprobiert. Klar ist: Blinder Angriff hat sich nicht bewährt. Dagegen scheint strategisch kluges Deckungsspiel Erfolg zu versprechen. Sich hinten einmauern und keinen in den eigenen Strafraum lassen. Macht nicht viel Spaß, hält aber länger im Spiel. Lockerungsübungen hingegen sind mit Vorsicht zu genießen, denn die damit verbundene Unaufmerksamkeit öffnet der Mutantenarmee Tür und Tor. Spielentscheidend wird am Ende wohl die Qualität des Dopings sein. Das kennt man doch auch von anderen Spielen.
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