Zu dem erlesenen Kreis derer zu gehören, die eigentlich überall gemocht werden, das ist nur den wenigsten vergönnt. Die Bender-Zwillinge, die ihre Karriere beendet haben und nun nur mehr noch in der Kreisklasse oder demnächst beim Benefizkick des Team Bananenflanke kicken, gehören zweifelsfrei zu dieser Kategorie. Auch ein Philipp Lahm fand über München hinaus zahlreiche Anhänger, die ihn sympathisch fanden. Dasselbe gilt für Thomas Müller, der immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat und damit zu einer vom Aussterben bedrohten Spezies gehört. Einer Fan-Umfrage zufolge, darf sich auch Zweitliga-Spitzenreiter Jahn Regensburg glücklich schätzen. Fußball-Deutschland ist den Oberpfälzern offenbar wohlgesonnen. Keiner hasst den Jahn.
Welcher ist der meistgehasste Profiklub Deutschlands? Welcher der beliebteste Klub? Zum Bundesliga-Start hatte die Vergleichsplattform „Sportwettentest“ bei Fußball-Fans nachgefragt. 2000 haben an dem Voting teilgenommen. Mit überraschenden und weniger überraschenden Ergebnissen. Der FC Bayern München wird am meisten gehasst. Ein Titel, der FCB seit Jahren gepachtet hat. 24 Prozent der Teilnehmer fanden den deutschen Rekordmeister nicht sympathisch. Als einziger Klub aus den ersten drei Ligen erhielt der Jahn in dieser Rubrik keine einzige Stimme. Ist der Jahn so beliebt oder schlichtweg allen egal? Oder hat da etwa ein Hacker aus der Gemeinde Aiglsbach im niederbayerischen Landkreis Kelheim seine Finger im Spiel?
Interessant wäre es, zu wissen, wo die User herkommen, die abgestimmt haben. In Hamburg dürften die Oberpfälzer zumindest bei Anhängern eines Klubs nicht ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen. Selbiges gilt für einen alten Rivalen aus Burghausen, auch wenn es schon etwas länger her ist, dass sich die Wege gekreuzt haben. Gut ist für die Regensburger auch, dass sie Schalke erst nach Einsendeschluss mit 4:1 aus dem Jahnstadion fegten.
