Links Oben Revolution in Unterhosen
Schmuck und Unterhosen: In der Formel 1 wird kräftig protestiert. Selbst Paul Breitner würde da den Lockenkopf schütteln.

Regensburg.In der Formel 1 riecht es nach Revolution! Die Fahrer begehren gegen die allmächtige Fia auf, die derzeit eine regelrechte Regelwut an den Tag legt und so die armen Rennfahrer zu unterjochen versucht.
Zum Beispiel will der Weltverband eine bereits seit 2005 geltende Regel strikter durchsetzen: Die Fahrer sollen im Cockpit keinen Schmuck tragen dürfen – aus Sicherheitsgründen, versteht sich. Ein Unding, findet zumindest der frischgeschlagene Sir Lewis Hamilton. Er habe schon immer Schmuck im Cockpit getragen, und es habe seine Sicherheit noch nie beeinträchtigt, echauffierte sich der britische Rennfahrer. Sogar ein Boykott des Rennens in Miami stand für Hamilton kurzzeitig im Raum. Dabei meint es die Fia doch nur gut mit dem Lewis. Der Mercedes-Pilot fährt der Konkurrenz nämlich derzeit ganz schön hinterher. Wenn er nun ein paar Gramm weniger schmucken Ballast spazieren fahren muss, kann er ja vielleicht mit den Herren Leclerc und Verstappen mithalten...
Apropos abgeschlagene Ex-Formel-1-Weltmeister: Auch Sebastian Vettel ist unter die Revoluzzer gegangen. Zum einen rein optisch. Schauen sie sich den Kerl doch mal an! Den hätte selbst Paul Breitner in seiner Mao-Fan-Phase kopfschüttelnd zum Friseur geschickt.
Aber zurück zum Thema: Vettel möchte die feuerfeste Unterwäsche, die die Fia seit kurzem vorschreibt, partout nicht tragen. Um seinen Unmut über diese absolut unnötige Regel – es brennt in der Formel 1 ja kaum – zum Ausdruck zu bringen, zog Vettel seine Unterwäsche über seinen Rennanzug und spazierte so durch das Fahrerlager.
Später protestierte Vettel dann noch gegen den Klimawandel. Man kann es nun freilich schizophren finden, wenn jemand vor der Erderwärmung warnt, dessen Job es ist, mit einem Rennauto immer wieder im Kreis zu fahren. Das tun wir an dieser Stelle aber lieber nicht, am Schluss geraten wir noch in die Gefahr, als Konterrevolutionäre zu gelten.
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