Links oben Unter Androhung von Strafe
Regelverstöße werden im Fußball postwendend geahndet. Das passiert nicht nur auf dem Spielfeld. Aber nützt es überhaupt?
Können Strafen die Welt verbessern? Das ist eine zentrale Frage der Menschheit. Ein zahlenmäßig nicht unerheblicher Anteil von Spitzbuben schert sich nicht die Bohne um Regeln, die sich die Gemeinschaft auferlegt hat, damit ihr der Laden nicht um die Ohren fliegt. Der weltweite Feldversuch, der gerade unter dem Deckmantel einer Pandemie läuft, bestätigt die Annahme, dass Strafen nichts nutzen, wenn kein persönliches Einsehen in ihre Sinnhaftigkeit vorliegt. Das freilich kennen wir vom Fußball. Würden Strafen ein subjektives Fehlverhalten tatsächlich verhindern können, dann bräuchten wir keine Schiedsrichter mit Gelben und Roten Karten mehr, und schon gar keinen Video-Assistenten. Es gäbe kein absichtliches Foul und für ein unabsichtliches würde sich der Spieler sofort ins Gras werfen und alle Schuld auf sich nehmen. Strafe hat, so weit wir uns erinnern können, auch noch nie einen Dopingsünder abgeschreckt.
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