Bayernliga Ammerthal bezwingt Würzburg

Ammerthal.Es war ein turbulentes Bayernligaspiel zwischen der DJK Ammerthal und dem Würzburger FV, dass die Einheimischen am Ende mit 5:3 für sich entscheiden konnten. Turbulent deshalb, weil die DJK bis zur 72. Minute klar mit 4:0 in Führung lag und sich die Ereignisse in den Schlussminuten überschlugen. Grund dafür war ein lethargischer Auftritt der Elf von Trainer Jürgen Schmid – speziell in Halbzeit zwei. „Über die zweite Halbzeit müssen wir sprechen, so geht das nicht, wir haben das Spiel fast komplett abgegeben, das darf uns nicht passieren“, wetterte Schmid.
Durch einen Blitzstart ging seine Elf bereits nach 25 Sekunden durch Laurin Klaus nach einem Pass von Sulmer mit 1:0 in Führung, nur vier Minute klingelte es erneut im WFV-Kasten, nachdem Tim Sulmer einen Freistoß unhaltbar zum 2:0 versenkte.
Ammerthal hatte weiterhin alles im Griff und erarbeitete sich Chancen, die leichtfertig durch Sulmer (28.) und Kobrowski (29.) vergeben wurden. Besser machte es Raffael Kobrowski, nachdem er einen Lattenknaller von Daniel Gömmel zum 3:0 abstaubte (38.). Würzburg war zwar bemüht, konnte aber nur bedingt für Gefahr sorgen, die DJK Abwehr, in der erstmals Fabian Helleder von Beginn an eingesetzt wurde, stand sattelfest. Eigentlich hätte Muslimovic in der 45. Minute auf 4:0 stellen müssen, er vergab leichtfertig. Die Gäste zeigten Moral und fanden von Minute zu Minute besser ins Spiel. Die Einheimischen wirkten etwas schläfrig im Spielaufbau. Pässe wurden oftmals zu schlampig gespielt, es fehlte der Schwung der ersten Halbzeit. Dennoch glückte Kenan Muslimowic nach einem Konter über Daniel Gömmel das 4:0 in der 61. Minute. Bei Ammerthal schlichen sich Fehler ein und ein von Dennie Michel verwandelter Handelfmeter bedeutete den Anschlusstreffer, was der Mannschaft von Trainer Harald Wunsch sichtlich gegen immer mehr unkonzentriert wirkende Ammerthaler Auftrieb gab.
Es kam zum Doppelschlag durch Marc Hänschke (81./85.) und es stand urplötzlich nur noch 4:3, bis dahin aufgrund einer riesen Moral der Gäste nicht unverdient. Würzburg blieb am Drücker und kassierte in der 86. Minute nach starker Vorarbeit von Dennis Weidner durch Kenan Muslimovic das 5:3.
In den letzten zehn Minuten inklusive Nachspielzeit ging es nochmals richtig rund in, es wurde immer hektischer mit teilweise unschönen Szenen auf dem Platz, was auch zwei Ampelkarten für die Gäste nach sich zog, am Ergebnis änderte sich jedoch nichts mehr. Stinksauer nach dem Spiel war Gästetrainer Wunsch aufgrund der Leistung des Schiedsrichters : „Ich vermute mal, dass es heute keine Beobachtung des Unparteiischen gab. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Kompliment aussprechen, was sie an Moral an den Tag gelegt hat, der Sieg für Ammerthal geht trotz allem am Ende in Ordnung.“
− abd
Weitere Artikel aus diesem Ressort finden Sie unter Amberg.