Bayernliga Nord
Ammerthal kassiert Niederlage trotz starker Leistung

10.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:10 Uhr
Kampf um jeden Ball: Ammerthal und Bamberg schenkten sich unter strömendem Regen nichts, die DJK ging trotz des hohen Aufwands am Ende leer aus. −Foto: Andreas Brückmann

Im Nachholspiel gegen den FC Eintracht Bamberg musste sich die DJK Ammerthal am Ende äußerst bitter mit 1:2 geschlagen geben, denn die Mannschaft von Tobias Rösl zeigte sich spielstark und extrem engagiert. Die Bamberger, die durch den knappen Sieg nun wieder die Bayernliga Nord anführen, hatten das Glück auf ihrer Seite.

Die Partie begann unter Dauerregen umkämpft, die Hausherren hatten zumindest optisch aber mehr vom Spiel, wenngleich nennenswerte Torchancen zunächst ausblieben. Die DJK betrieb einen hohen Aufwand, spielte taktisch diszipliniert und verlagerte oft schnell. Dennoch verhinderte die Witterung und die daraus resultierenden Platzverhältnisse oftmals Angriffsversuche auf beiden Seiten. In einem schon in der ersten Hälfte emotionalen Spiel ging es deshalb schließlich auch torlos in die Halbzeitpause.

Im zweiten Durchang änderte sich wenig – auch, weil es weiter wie aus Eimern goss und Kombinationen in der Offensive immer schwieriger wurden. Etwas überraschend folgte dann in der 57. Minute die Führung der Gäste, die zwar keineswegs die schlechtere Mannschaft waren, dennoch weniger Ballkontrolle hatten als die Ammerthaler. Nach einem Eckball schraubte sich Moritz Kaube am zweiten Pfosten hoch und köpfte zum 1:0 für die Bamberger ein.

Rösls Mannschaft zeigte sich vom Rückstand allerdings wenig beeindruckt, versuchte weiter, unter den schwierigen Bedingungen Fußball zu spielen und belohnte sich wenig später schließlich auch für das Engagement – wieder fiel der Treffer nach einer Standardsituation: Bajrami brachte einen Freistoß von der Ecke des Strafraums vor das Tor und fand in Daniel Gömmel den passenden Abnehmer, der per Kopf zum verdienten 1:1 traf.

Die Regenschlacht ging unvermittelt weiter und weil gerade für die Gäste viel auf dem Spiel stand, wurde die Partie auch immer emotionaler – mitsamt Wortgefechten der Trainer und der zahlreichen Zuschauer. Die Stimmung kochte hoch, am Ende hatte schließlich die Eintracht das bessere Ende für sich, weil erneut ein Standard für die Entscheidung sorgte. Ein langer Freistoß von der Mittellinie landete über Umwege bei Luca Ljevsic, der aus der Drehung abschloss und in der 88. Minute zum 2:1-Sieg für die Bamberger traf.

Gäste-Coach Jan Gernlein war nach der Partie voll des Lobes für die DJK, die „unfassbar viel reingeworfen“ habe und viel Kontrolle über den Ball hatte. „Die Partie war sehr intensiv und zweikampfgeladen. Für uns stand viel auf dem Spiel, das hat man auch bei mir selbst gemerkt, weil mir die Sicherungen eher durchgebrannt sind, als sonst“, so Gernlein. „Ammerthal war immer wieder gefährlich, gerade über die Dribblings von Außen. Wir konnte wenig Akzente aufs Tor setzen, umso schöner ist es aber, dass auch mal die Standards aufgehen.“

Rösl sprach seinem Team ein Lob aus. Die DJK-Elf habe da weitergemacht, wo sie in den vergangen Partien aufgehört habe. „Wir stehen mittlerweile unheimlich stabil. Leider werden enge Spiele eben oft durch Standards entschieden. Durch den Aufwand hätte sich mein Team einen Punkt völlig verdient.“

− ah