Eishockey
ERSC Amberg: Die Löwen starten in die Play-offs

02.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:24 Uhr
Für den ERSC Amberg gab es zuletzt Grund zum Jubeln. Auch gegen Miesbach soll nun nach Möglichkeit ein Erfolg her. −Foto: abm

Es ist zweifellos die spannendste Phase in der Eishockey-Bayernliga: Die Play-off-Time. Im Viertelfinale treffen der ERSC Amberg und der TEV Miesbach aufeinander, das erste Spiel am heutigen Freitag um 20 Uhr im Amberger Eisstadion am Schanzl, die zweite Partie am kommenden Sonntag um 18 Uhr in der Miesbacher „MirHaltnZam“-Arena.

Sollte es eine dritte Partie erfordern, würde diese am Dienstag ebenfalls in Amberg stattfinden. Das Zuschauerinteresse scheint groß, wie man am Kartenvorverkauf während der Woche erkennen konnte.

Gegner sind zwei Teams, die der Eishockey-Bayernliga in dieser Saison den Stempel aufdrücken konnten. Miesbach beendete die Runde als Tabellenerster, Amberg stellte das beste Rückrundenteam mit einer Serie von neun Siegen am Stück und landete direkt hinter Miesbach auf dem zweiten Rang. Einen Vorteil gab es dafür indirekt aber nicht für die beiden Klassenbesten, von denen nur einer ins Halbfinale einziehen wird. Die Partien in der Hauptrunde waren bereits hart umkämpft, denn der ERSC gewann zu Hause mit 3:2 in der Overtime, Miesbach sein Heimspiel ebenfalls mit 3:2 in der regulären Spielzeit.

Fokus auf Slavicek

Das Team von Trainer Michael Baindl war sicherlich als Favorit in die Saison gestartet. Auch die zwischenzeitliche Verletzung von Bohumil Slavicek konnte die Miesbacher nicht beeinträchtigen. Der tschechische Top-Stürmer ist mittlerweile wieder aufs Eis zurückgekehrt. Zwar hat auch dessen Landsmann Ales Furch gute Argumente für einen Einsatz, aber es wird wohl auf den 35-jährigen Kanadier Patrick Asselin – 38 Punkte in 16 Spielen – als zweiten Kontingentspieler neben Slavicek hinauslaufen. Bester Scorer in der mannschaftlich überzeugenden Truppe ist Nick Endress mit 46 Scorerpunkten. Für den gesundheitlich beeinträchtigten Goalie Anian Geratsdorfer wurde vom EV Landshut das 20-jährige Talent Janik Engler verpflichtet.

TEV im Aufwind

In der Aufstiegsrunde lief es eher durchwachsen für den TEV, aber zuletzt gab es einen 4:3-Erfolg gegen Peißenberg und den Aufwind dieses Sieges will Michael Baindl nutzen: „Jetzt geht es ab. Die Jungs sind motiviert und heiß auf die Play-Offs.“

Der ERSC hat zuletzt gegen Erding eine herausragende Leistung und eine deutliche Reaktion gezeigt, nach den vom Ergebnis her unglücklich verlaufenen Partien in Ulm und gegen Schongau. Eine kompakte Abwehr und präzise Konter können auch das Rezept gegen Miesbach sein. Grundsätzlich ist man im Lager der Löwen optimistisch gestimmt: „Eine Favoritenrolle zwischen diesen beiden Mannschaften gibt es nicht, dafür haben Play-offs ohnehin ihre eigenen Gesetze. Auf jeden Fall wollen wir mit einem Sieg in die Runde starten“, so Chris Spanger.