Früher Gegentreffer, später Ausgleich
FC Amberg kommt in Neukirchen zurück

15.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:01 Uhr
Amberg (in gelb-schwarz) kam kurz vor dem Spielende noch zum Ausgleich. −Foto: Tschannerl

So schnell kann‘s gehen: Noch vor zwei Spielen standen die jungen FC-Kicker allein punkt- und ruhmlos am Tabellenende, jetzt stehen sie über dem Roten Strich. Das heißt noch wenig, ist aber gut für die Optik und Moral, nährt die Hoffnung, dass sich die Amberger zusammengefunden haben. Mit einer respektablen Leistung haben sich die Gelb-Schwarzen beim FC Neukirchen b. Hl. Blut am Sonntagabend ein verdientes 1:1 geholt. Darauf hätten vorher nicht viele gewettet.

Wer von den 180 Besuchern später kam und früher ging, der sah nicht ein Tor: Das erste für die Gastgeber durch Michael Hvrezda fiel nach zwei Minuten, das letzte für die vitalen Amberger drei Minuten vor dem Ende durch Paul Götz. Aber der Beginn war unfassbar: FC Amberg hat Anstoß – eine Ecke für Amberg wird abgefangen. Nach einem weiten Abschlag durch Torwart Hinterholzinger auf die rechte Seite passt die Defensive nicht auf: 1:0 für Neukirchen. Der Weg für die Topstürmer wie Bobcek oder Konopasek war geebnet. „Die hatten in der ersten Halbzeit ein paar richtige Bretter“, resümierte Ambergs Coach Karl-Heinz Wagner.

Aber seine Mannschaft steckte den Fehlstart erstaunlich gut weg, zeigte sich als geschlossene Mannschaft. Die Abwehr um Mario Schmien (der in der 39. Minute die erste Zehn-Minuten-Strafe wegen eines taktischen Foulspiels erhielt) war voll auf der Höhe. Ambergs erstmals im Tor stehender Keeper Niklas Mecke hatte gut zu tun. Doch der Favorit merkte immer mehr, dass der FC Amberg zum ganz harten Brocken wurde. Amberg war in der nicht zimperlich geführten Begegnung physisch stark, hielt dagegen und je länger das Spiel andauerte, desto besser wurde der FC Amberg.

Das Team bekam das Spiel immer mehr in den Griff, ab einer Stunde etwa war man die überlegene Mannschaft. Sie hat umgesetzt, was Wagner wollte, nämlich an die Leistung gegen Tegernheim anknüpfen. Paul Götz, erst kurz vorher eingewechselt, war es dann drei Minuten vor dem Ende vorbehalten, einen Schuss von Dobler abzufälschen und das verdiente Remis festzumachen.

Amberg betrieb beste Eigenwerbung vor dem zu erwartenden schweren Spiel gegen den 1. FC Bad Kötzting. Ein Wermutstropfen ist die Knie-Verletzung von Banding Jawara, der in der 55. Minute ins Spiel kam und 19 Minuten später wieder ausgewechselt werden musste. Neu-Keeper Mecke zeigte eine wirkliche Glanzparade in diesem insgesamt körperbetonten Spiel.

„Wir waren das aggressivere Team, nach der Pause haben wir mit viel Leidenschaft gespielt. In der ersten Halbzeit hatten wir schon Glück, wir waren am Ende physisch stärker und haben uns aufgrund der zweiten Hälfte den Punkt wirklich verdient“ lobte Wagner seine Elf. Sein Gegenüber Franz Koller sah seine Mannschaft nur vor der Pause in der Favoritenrolle „danach war Amberg stärker“.

− aeu