Landesliga Mitte
Für den FC Amberg wird die Luft immer dünner

07.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:11 Uhr
Zwischen Amberg und Deggendorf ging es zur Sache: Am Ende gab es sieben Gelbe und eine Gelb-Rote Karte. −Foto: Andreas Brückmann

Der FC Amberg kann nach dem 1:1 gegen die SpVgg GW Deggendorf zwar noch auf den direkten Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Mitte hoffen, langsam wird der zwangsläufige Weg über die Relegation aber immer konkreter. In der Schlussphase der 98-minütigen Partie gegen die Spielvereinigung wurde es hitzig.

Vom Ergebnis war das Landesliga Kellerduell ein Spiel ohne Sieger – und trotzdem gab es einen Gewinner. Das 1:1 war für die Gäste ein weiterer wichtiger Sprung, um den Abstand zu den Relegationsplätzen auszubauen. Die SpVgg wollte nur einen Punkt und bekam diesen auch. Für die Amberger war das Resultat eher ernüchternd. Denn: Der FC spielte stark und drängte die Gäste nahezu permanent in deren eigene Hälfte – allerdings nur in der zweiten Hälfte. Im ersten Durchgang kam die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Wagner nicht mit dem aggressiven Spiel der Niederbayern zurecht. Schiedsrichter Patrick Höfer hatte reichlich zu tun, beide Teams beharkten sich in einem typischen Spiel im Abstiegskampf. Bei Amberg wurde oft genug im Mittelfeld zu ungenau gespielt, lange Bälle kamen postwendend zurück, aber richtige Chancen, die gab es weder hier noch dort. Es passt ins Bild: Ein kapitaler Stellungsfehler führte in der 18. Minute zur Führung der Gäste durch Jure Matic, die den Vorsprung sicher mit in die Kabine nahmen. Danach spielten die Amberger stark und voller Engagement, allerdings fehlte ein Knipser. Die zweite Hälfte startete turbulent. Unmittelbar nach Wiederbeginn rettete Schreiner vor Artemuk, im Gegenzug herrschte völlige Verwirrung im Deggendorfer Strafraum: Unter fünf Mann begraben lag im Fünfmeterraum irgendwo der Ball – und irgendwie schaffte es Deggendorf in allerhöchster Not, zu klären. Praktisch im Gegenzug (50) rettete Keeper Schreiner vor Matic, aber dann warf der FC Amberg alles nach vorne und erspielte sich eine deutliche Überlegenheit.

Lennard Mueller prüfte (65.) mit einem fulminanten Distanzschuss Torhüter Stegmüller. Dann aber fiel der verdiente Ausgleich: Nachdem Deggendorfs Keeper den alleine aufs Tor zulaufenden Philipp Götz von den Beinen holte, bekam Wagners Team folgerichtig einen Strafstoß zugesprochen, den der gefoulte sicher zum 1:1 verwandelte (71.). Amberg rannte in der Schlussphase weiter an.

Das 2:1 lag zwar in der Luft, fallen sollte es aber nicht mehr. Und Pech kam ebenfalls hinzu: Philipp Götz zog sich nach Zweikampf eine Schulterverletzung zu und musste ausgewechselt werden. Die Niederbayern überstanden auch mit Glück die insgesamt 98 Minuten, in der es sieben Gelbe Karten gab sowie eine Gelb-Rote gegen Deggendorfs Schmöller (90.+2)

− aeu