Fussball Kann Ensdorf die Sensation wiederholen?

• Merken
• Drucken
• Mail an die Redaktion

Amberg.Mit dem SC Luhe-Wildenau hat der SV Hahnbach am heutigen Samstagabend (18 Uhr) eine schwere Auswärtsreise vor der Brust. Nach dem bitteren 1:3 gegen Schwarzhofen hatte die Baierlein-Elf nicht viel Zeit zum Wundenlecken, denn nur zwei Tage später ging es zum Landkreis-Derby in der Bezirksliga Nord nach Ensdorf. Standesgemäß locker fuhr der SVH dabei einen 3:0-Sieg ein. Der Ärger über die verpasste Chance dürfte nach dem Doppelspieltag beim SV Hahnbach allerdings überwiegen. Mit sechs anstatt nur drei Punkten hätte man dem Tabellenzweiten Grafenwöhr auf die Pelle rücken können. So ist der Zug zwar noch nicht komplett abgefahren, doch besonders wahrscheinlich ist eine Aufholjagd nun nicht mehr. Denn das Hahnbacher Restprogramm ist alles andere als ein Zuckerschlecken.

Bereits an diesem Wochenende wird eine durchschnittliche Leistung für den SVH womöglich nicht ausreichen. Luhe-Wildenau steht in der Tabelle nur sechs Zähler hinter den Gästen und gehört spielerisch sicher zu den besseren Teams der Liga. Zwar musste die Mannschaft von Roland Rittner am Doppelspieltag zwei Niederlagen gegen Raigering und Detag Wernberg hinnehmen, auf die leichte Schulter sollte Hahnbach den SC trotz des Negativtrends aber nicht nehmen.

Der Druck liegt auf Hahnbach

Sollten beide Teams an ihr Leistungslimit kommen, darf man sich sicher auf ein attraktives, offensiv geführtes Bezirksliga-Spiel freuen. Der Druck liegt tendenziell beim SV Hahnbach.

Auswärts beim SV Schwarzhofen (Sonntag, 15 Uhr) versucht die DJK Ensdorf, die Sensation aus dem Hinspiel zu wiederholen. Das 3:2 aus dem vergangenen September war der erste und bislang auch einzige Ensdorfer Sieg der Bezirksliga-Saison. Für den SV Schwarzhofen war die Niederlage damals ein großer Schock, zumal man zur Pause bereits mit 2:0 in Führung gelegen hatte. Seit dem Sieg gegen Schwarzhofen kam Ensdorf nur noch zu einem weiteren Teilerfolg – dem 0:0 gegen Kulmain. Dass die Elf von Michael Hartlich die Ensdorfer noch einmal auf die leichte Schulter nehmen wird, ist daher wohl ausgeschlossen. Zumal ein Dreier für Schwarzhofen ein riesiger Schritt in Richtung Klassenerhalt wäre.

Auch rechnerisch ist alles klar

Bei der DJK hingegen ist der Abstieg nun seit vergangenem Wochenende bittere Gewissheit. Schon spätestens zur Winterpause war klar, dass der Klassenerhalt nicht mehr zu erreichen ist, doch jetzt steht dies auch rechnerisch fest. Auf der Ensdorfer Abschiedstournee geht es dementsprechend nur noch darum, sich ordentlich zu verkaufen. Zu verlieren hat die DJK nichts mehr. Die Rollen sind also klar verteilt. Der SV Schwarzhofen wird vor heimischem Publikum topmotiviert zur Sache gehen, Ensdorf wird einmal mehr den Beton anrühren.

Mit einem Sieg beim FC Wernberg (Sonntag, 15.15 Uhr) wäre dem SV Raigering der Klassenerhalt kaum noch zu nehmen. Aus dem jüngsten Doppelspieltag ging der SVR mit gemischten Gefühlen. Nach dem überraschend deutlichen 4:1-Sieg gegen Luhe-Wildenau setzte es am Ostermontag eine noch deutlichere 0:6-Klatsche gegen die Weidener Landesliga-Reserve. Für die Elf von Jochen Schober gilt es, das Negativerlebnis so schnell wie möglich zu vergessen und den Fokus auf die nächste Aufgabe zu setzen.

Der FC Wernberg befindet sich zwar im gesicherten Mittelfeld, zeigte sich aber zuletzt erschreckend schwach. Nur ein Punkt aus den letzten fünf Spielen spricht eine deutliche Sprache. Beide Mannschaften haben demnach am Sonntag etwas zu gutzumachen. Doch während es für Wernberg lediglich darum geht, die Spielzeit ordentlich ausklingen zu lassen, benötigt der SVR tatsächlich die Punkte. Eine Niederlage an diesem Wochenende wäre zwar noch nicht problematisch, der Druck würde jedoch deutlich wachsen.