Titel „König vom Bayerwald“ lockt
Lam sieht erneut das „Klassentreffen der deutschen Trailrunningszene“

17.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:00 Uhr

Erneut stellen sich viele Athletinnen und Athleten der sportlichen Herausforderung. Foto: Maria Frisch

Sowohl beim Organisationsteam als auch bei den Läuferinnen und Läufern nimmt von Tag zu Tag das Kribbeln zu. Der Dynafit U. Trail Lamer Winkel feiert mit der fünften Austragung ein kleines Jubiläum. Traditionell ist das Feld beim „Klassentreffen der deutschen Trailrunningszene“ dicht besetzt.

Einige Topathleten werden versuchen, ihren sportlichen Einsatz mit einem Podiumsplatz zu krönen. Wer nach 54 Kilometern und 2700 Höhenmetern als Erster ins Ziel am Marktplatz in Lam läuft, hat sich den Titel „König vom Bayerwald“ redlich verdient.

Tina Fischl, Eva Sperger, Matthias Baur, Matthias Dippacher, Lukas Naegele, Thomas Wanninger und Johanna Hiemer, so lauten die Namen der bisherigen Königinnen und Könige vom Bayerwald. Alles wohlklingende Namen in der Trailrunning-Szene und Athleten, die auch schon international auf sich aufmerksam gemacht haben.

Zu kurze Erholungsphase



Eines ist sicher: Eine Titelverteidigung wird es heuer nicht geben. Thomas Wanninger, der zunächst über die 54 Kilometer gemeldet war, änderte die Distanz aufgrund der Nominierung für die anstehende Trailrunning-WM in knapp drei Wochen. Die WM in Innsbruck ist auch ein Grund, weshalb die ganz großen Cracks in diesem Jahr nicht am Samstag um 8 Uhr an der Startlinie stehen werden. Zu kurz wäre die Erholungsphase vor der Weltmeisterschaft mit 54 Kilometern in den Beinen.

Bei den Männern dürften die größten Chancen auf den Sieg der Vorjahresdritte Andrè Purschke, Adrian Niski und Alexander Westenberger haben. Aber auch Patrick Ehrenthal (2. Platz Osser-Riese 2021) oder Martin Gsödl sind stark einzuschätzen. Vom Team Gamsbock wird Johannes Schmid den schwierigen Spagat zwischen Organisation und Wettkämpfer wagen.

„Bei den Damen schätzen wir besonders die Lokalmatadorinnen stark ein. Hier sollten Lisa Hamberger, Sabine Wurmsam oder Susanne Zahlauer auf heimischem Grund und Boden nichts anbrennen lassen“, mutmaßt Markus Mingo.

Die Streckenbestzeit stammt aus dem Jahr 2018 (5:01Stunden) von Lukas Naegele. Das Unterbieten der magischen Fünf-Stunden-Marke halten die Organisatoren in diesem Jahr für unwahrscheinlich.

Im Jahr 2018 unterbot der derzeit beste deutsche Trailrunner, Hannes Namberger, die magische Zwei-Stunden-Marke über die 24 Kilometer und 1200 Höhenmeter des „Osser-Riesen“. Eben dieser Namberger steht auch heuer wieder an der Startlinie und ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Einen erbitterten Kampf wird dem Ruhpoldinger der amtierende König vom Bayerwald, Thomas Wanninger aus Viechtach liefern. „Zwei Stunden Vollgas und hoffen, heil durchzukommen“, so lautet seine Renntaktik. Man darf auf diesen Showdown gespannt sein.

Starke Widersacherinnen



Bei den Damen steht die Titelverteidigerin aus dem Jahr 2021 an der Startlinie. Barbara Poxleitner vom xc-run.de Trailrunning Team möchte ihre starke Vorstellung von vor zwei Jahren wiederholen, als sie nach 2:30 Stunden mit zehn Minuten Vorsprung vor der Konkurrenz auf dem Sportplatz in Lam einlief.

Als stärkste Widersacherinnen gelten Miria Meinheit und Bianca Iwanek, die für den Rennstall des Hauptsponsors Dynafit starten. Auch Martina Walch oder Karola Rennhack sind Kandidatinnen für das Podium.

Da es sich bei den Top-Athleten und -athletinnen immer mehr einzubürgern scheint, ohne vorherige Absage auf einen Start zu verzichten, werden diese Renneinschätzungen unter dem Vorbehalt getroffen, dass alle Genannten auch an der Startlinie stehen.

Besonders für die vielen ambitionierten regionalen Läuferinnen und Läufer stellt der U.TLW ein Saisonhighlight dar. Auch sie sind auf heimischem Boden sicherlich nicht zu unterschätzen.

kli