Amberg
Prominenter Rückkehrer für die HG Amberg

Kurz vor dem geplanten Saisonstart am 4. Oktober bei Aufsteiger TS Herzogenaurach können sich die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg über einen prominenten Neuzugang freuen: Mit Daniel Wagner kehrt ein Eigengewächs aus beruflichen Gründen in die Vilsstadt und zu seinem Heimatverein zurück.

25.09.2020 | Stand 25.10.2023, 12:28 Uhr
Daniel Wagner kehrt zur HG Amberg zurück. −Foto: Myri Wagner, honorarfrei

Der von allen nur „Troja“ genannte 28-jährige Rückraumspieler war zuletzt vier Jahre für den TSV Lindau am Ball. Trainer Roman Will freut sich sehr über die Rückkehr des verlorenen Sohns: „Mit Troja bekommen wir einen erfahrenen Rückraumspieler dazu, der immer mit vollem Einsatz spielt und für leichte Tore aus der zweiten Reihe sorgen kann.“ Auch der HG-Vorsitzende Frank Mitschke ist begeistert: „Troja ist einfach ein guter Typ und kann für unsere junge Mannschaft eine Galionsfigur sein.“

Wagner selbst erklärt, dass er die HG nie verlassen hätte, wenn er nicht „der Liebe wegen“ nach Lindau gezogen wäre. „Ich bin sehr heimatverbunden und habe auch nach meinem Umzug beim Handballfestival als „Barchef“ und den anderen Festivitäten mitgewirkt. Umso schöner, dass es mich mit meiner Familie nun beruflich wieder nach Amberg verschlagen hat.“

Während seiner Zeit in Lindau hat Ambergs Rückkehrer viel erlebt. In seiner ersten Saison hatten Wagner und seine Teamkollegen nicht einmal einen Trainer, wie er erklärt. Trotzdem schafften sie den Aufstieg. „Im zweiten und dritten Jahr haben wir den Klassenerhalt erst in der Relegation geschafft und eine Punktlandung hingelegt. Dann stieß der ehemalige Bundesligaprofi Jörg Lützelberger zum Team“, so Wagner. „Er hat die Mannschaft weiterentwickelt und wir haben in meiner vierten und letzten Saison den ersten Platz um nur einen Punkt verpasst.“

Ein Highlight sei auch der auf einer „Schnapsidee“ basierende Charity-Event „BK 500 Lindau“, bei dem Wagner und seine Teamkollegen 500 Zuschauer zu einem Bezirksklassenspiel gebracht haben, gewesen. Der Kontakt zum TSV werde aber nicht abreißen: „Ich habe dort durch den Handball viele Menschen kennengelernt, die von Sportkameraden zu sehr guten Freunden geworden sind. Witzig ist auch, dass mit Alexander Prasse ein Amberger Handballer meine Nachfolge in Lindau antritt, man kann also fast von einem Spielertausch sprechen“, sagt Wagner.

Nach seiner Rückkehr zur HG verfolgt er auch klare Ziele mit den Ambergern. Wagner hoffe, dass er mit seiner Erfahrung der Mannschaft aus dem Abstiegskampf helfen kann. „In dieser Saison, die ja mit vielen Fragezeichen aufwartet und in der auch ein verschärfter Abstieg aus der Bezirksoberliga geplant ist, möchte ich den Klassenerhalt erreichen.“ Für Wagner wäre es mittelfristig schön, die HG Amberg wieder im gesicherten Mittelfeld der Bezirksoberliga zu etablieren und die GMG-Halle wieder zu der „Handballfestung“ zu machen, die sie zu Zeiten seiner Jugend gewesen sei, „als ich auf der Tribüne saß und die erste Mannschaft angefeuert habe“. (aro)