Relegation
ASV verschenkt 2:1-Führung

Burglengenfeld steigert sich gegen Grafenwöhr nach einer schwachen erster Halbzeit. Das Rückspiel am Sonntag wird schwer.

26.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:10 Uhr
Michael Reinwald (links, hier gegen Grafenwöhrs Johannes Kopp) holte mit dem ASV Burglengenfeld ein Remis. −Foto: Norbert Dietl

Der ASV Burglengenfeld erkämpfte sich am Donnerstag im ersten Relegationsspiel bei der Sportvereinigung TuS/DJK Grafenwöhr ein 2:2-Unentschieden und hat am Sonntag (16 Uhr) auf eigenem Gelände alle Chancen, in die zweite Relegationsrunde um den Verbleib in der Landesliga-Mitte einzuziehen. Der ASV begann druckvoll, wurde aber schon in der 6. Minute eiskalt erwischt: Beim ersten ernsthaften Grafenwöhrer Angriff wurde Luca Reiß von Patryk Bytomski auf die Reise geschickt. Der überlief die ASV-Abwehrreihe und schob unhaltbar zur 1:0-Führung ein. Diese frühe Führung verfehlte ihre Wirkung nicht.

Der Landesligist zeigte in der Folgezeit gegen die blitzschnellen Grafenwöhrer Angreifer deutliche Schwächen. Trainer Timo Studtrucker sah sich deshalb bereits bereits nach einer halben Stunde Spielzeit veranlasst, auf eine Dreierabwehrreihe umzustellen. Patrick Eberl, der mit seinem Gegenspieler überhaupt nicht zurecht kam, musste in der 28. Minute für Dyar Seide Platz machen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam Burglengenfeld besser ins Spiel, zeigte sich im Abschluss vor dem Tor der Gastgeber aber nicht effektiv. Einzig Dominik Manula prüfte SV-Keeper Rene Wächter, der aber auf dem Posten war. Dann aber doch noch der Ausgleichstreffer: Mit dem Pausenpfiff lochte Niklas per Kopfball zum 1:1 in die Maschen. Von den Spielanteilen her zu diesem Zeitpunkt ein schmeichelhaftes Unentschieden, denn Grafenwöhr war bis dahin die bessere Mannschaft.

Studtrucker schien in der Pause die richtigen Wort gefunden zu haben, denn sein Team machte in der zweiten Hälfte deutlich mehr Dampf. Drei Minuten nach dem Wiederbeginn musste SV-Keeper Wächter Kopf und Kragen riskieren, um nach einer scharfen Hereingabe durch mehrfaches Nachfassen auf der Torlinie die Führung der Gäste zu verhindern. Studtrucker: „Nach der Pause hatten wir viel mehr Zugriff auf das Spiel, leisteten uns weniger Abspielfehler und präsentierten uns auch zweikampfstark.“

Nach 70 Miunuten brachte der ASV-Coach mit Niels Föll für Dominik Mandula und Tim Ruß für Bastian Beer nochmals frische Kräfte. Nur eine Minute später musste der Grafenwöhrer Maurice Alberts auf der Linie klären und einen sicheren ASV-Treffer verhindern.

Langsam schien der Heimelf auch zu Luft auszugehen, denn vom Druck der ersten Halbzeit war kaum noch etwas zu spüren. Als Johannes Kopp und Keeper Wächter sich nicht einig waren nutzte das in der 77. Minute Patrick Käufer zum 2:1 für Burglengenfeld aus. Eiskalt überlupfte er, von Kopp nur halbherzig bedrängt, das Leder über den herauslaufenden Schlussmann ins Grafenwöhrer Tor. In den Schlussminuten warfen die Hausherren nochmals alles nach vorne. Als ASV-Schlussmann Simon Blazevic in der 88. Minute bei einer hohen Flanke in den Fünfmeterraum von einem Gegenspieler bedrängt den schon sicher gefangenen Ball wieder fallenließ, war der eingewechselte Jonas Ertl zur Stelle und markierte den eigentlich nicht mehr für möglich gehaltenen 2:2-Ausgleichstreffer. Regionalliga-Schiri Christopher Knauer (SpVgg Isling) ließ sich von den Reklamationen der Gäste nicht beeindrucken. Der ASV weiß nun, dass er Grafenwöhr am Sonntag im Rückspiel keinesfalls unterschätzen darf. (hri)