Baseball
Legionäre bezwingen Verfolger Stuttgart

Zum Hinrunden-Abschluss feiern die Schwabelweiser im Topspiel einen Doppelsieg. Der Zweikampf mit Heidenheim ist eröffnet.

13.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:06 Uhr
Verfolger Stuttgart Reds streckte sich im Topspiel gegen Alexander Schmidt (r.) und die Guggenberger Legionäre erfolglos. −Foto: Christian Brüssel / Christian Brüssel

Die Guggenberger Legionäre haben ihre Position in der 1. Baseball-Bundesliga Süd gefestigt. Im Topduell des siebten Spieltags setzten sich die Regensburger zuhause zweimal gegen die Stuttgart Reds durch. Am Mittwochabend behielt das Team von Trainer Tomas Bison mit 9:3 die Oberhand. Erneut gelang den Schwabelweisern ein Grand Slam. Am Donnerstagnachmittag gewannen die Hausherren nach einem fulminanten Comeback im siebten Durchgang mit 10:8. Durch den Doppelerfolg gegen den direkten Verfolger verschafften sich die Oberpfälzer ein beruhigendes Polster auf die Konkurrenz.

Zur Halbzeit der regulären Saison läuft somit alles auf einen Zweikampf um die Spitze zwischen Regensburg (12:2-Siege) und Titelverteidiger Heidenheim (13:1) hinaus. Zum Rückrunden-Auftakt erwartet der Vorjahres-Halbfinalist bereits am Samstag (14 Uhr) die München-Haar Disciples zur Neuauflage des bayerischen Derbys in der Armin-Wolf-Arena.

Zum ersten Aufeinandertreffen mit den Stuttgartern beorderte Legionäre-Coach Bison erstmals Jan Tomek als Starting Pitcher auf den Werferhügel. Der lange verletzte Tscheche feierte jüngst sein Saisondebüt als Einwechselwerfer. Im ersten Teil des Doppelspieltags waren die Qualitäten des besten Werfers der Südliga in der Saison 2020 nun von Beginn an gefragt. Tomek fügte sich mit einem Strikeout gegen Stuttgarts Top-Schlagmann William Germaine sogleich bestens ein. Ohne Punkte ging die Partie in den zweiten Durchgang. Dann erwachten die Schläger der Hausherren. Und wie!

Grand Slam von Schmidt

Unter tatkräftiger Mithilfe der Reds luden die Schwabelweiser die Bases. Alexander Schmidt ließ sich anschließend nicht zweimal bitten und hievte den Ball zum Grand-Slam-Homerun über den Zaun im Rightfield. Bereits gegen Spitzenreiter Heidenheim sorgte Elias von Garßen mit seinem Grand Slam für den Legionäre-Sieg. Doch damit nicht genug: Nachdem Devon Ramirez per Freilauf die erste Base erreicht hatte, drosch David Grimes den Ball ebenfalls aus dem Stadion. Mit einem komfortablen 6:0-Vorsprung im Rücken konnte der fünfmalige Meister in der Folge befreit aufspielen. Zwar nutzten die Bad Cannstatter die einzige kurze Schwächephase Tomeks im direkten Gegenzug zu zwei Zählern. Es war jedoch nur ein kleines Aufbäumen.

In sechs Innings ließ der tschechische Nationalspieler lediglich vier gegnerische Hits zu, verbuchte starke zehn Strikeouts und erlaubte sich keinen einzigen Walk, ehe er das Zepter an James Larsen übergab. Die Offensive der Oberpfälzer legte im dritten und vierten Spielabschnitt je einen Zähler nach. Den Schlusspunkt setzte der seit Wochen blendend aufgelegte Eric Harms mit seinem Solo-Homerun im achten Inning zum 9:3-Endstand.

Während die Legionäre im ersten Duell nichts anbrennen ließen, sah es im zweiten Aufeinandertreffen lange nach einem Sieg der Stuttgarter aus. Nach der frühen Führung der Regensburger übernahm die Offensive der Reds die Kontrolle gegen Regensburgs Starter Mitch Hillert. Sechs Runs brachten die Schwaben gegen den US-Import auf die Anzeigetafel.

Fulminante Legionäre-Aufholjagd

Die Einwechslung von Pitching Coach Ramirez dämmte den Angriffshunger der Gäste kurzzeitig ein. Die Schwabelweiser nutzten dies, um mit drei Punkten im vierten und fünften Abschnitt den 4:6-Anschluss herzustellen. Legionär Grimes jagte dabei den Ball zum Two-Run-Homerun über die Spielfeldbegrenzung. Noch einmal schlugen die Baden-Württemberger mit zwei Runs im sechsten Inning zurück.

Die Angriffslust der Hausherren war nun allerdings geweckt. Erneut Grimes läutete im siebten Durchgang mit einem Two-Run-Single die Sechs-Punkte-Aufholjagd ein. Pascal Amon brachte die Gastgeber kurz darauf mit einem Three-Run-Homerun wieder in Front. Elias Redle erhöhte noch im gleichen Inning auf 10:8. Der etatmäßige Starter Christian Pedrol tütete den Erfolg auf dem Werferhügel ein.