Baseball
Legionäre starten mit zwei Erfolgen

Der Bundesliga-Auftakt ist geglückt. Die Legionäre-Offensive kommt früh ins Rollen. Zwei Neue glänzen in Tübingen.

03.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:34 Uhr
Matthias Ondracek
Legionäre-Routinier Lukas Jahn startete erfolgreich in seine zwölfte Erstliga-Saison. −Foto: Rene Thalemann

Die Guggenberger Legionäre haben einen gelungenen Start in die Saison 2021 hingelegt. Bei Außenseiter Tübingen Hawks setzten sich die Regensburger am Karsamstag mit 15:10 und 18:0 durch. Beide Begegnungen waren geprägt von spektakulären Offensivaktionen. Mit vier Homeruns knüpften die Schwabelweiser an ihre Form der Vorsaison an, als sie die Liga in dieser Kategorie dominierten. In Spiel eins gaben die Gäste ein frühes 9:0 beinahe aus der Hand. Die Schwaben kamen zwischenzeitlich wieder bis auf einen Zähler heran. Im zweiten Aufeinandertreffen feierte Neuzugang Kaleb Bowman einen Traumeinstand auf dem Werferhügel. Außerdem tat sich bei den Oberpfälzern Eigengewächs Paul Wittmann hervor.

Zunächst war es jedoch Alexander Schmidt, der sein Team fulminant aus dem Winterschlaf holte. Der Nationalspieler hämmerte gleich den zweiten Wurf von Tübingens Starting Pitcher Matthias Schmitt zum Solo Homerun über den Outfieldzaun. Der Shortstop gab damit den Startschuss zu einem turbulenten ersten Durchgang. Pascal Amon erhöhte mit einem Two-Run-Double kurz darauf auf 3:0.

Der gebürtige Regensburger Wittmann schickte wenig später mit seinem Triple Eric Harms und Marco Iberle über die Homeplate. Nach insgesamt sieben Hits standen satte sieben Zähler nach dem Auftaktinning für den fünfmaligen Meister zu Buche. Nach dem ersten Zähler der Hawks feuerte Schmidt den Ball ein weiteres Mal aus dem Stadion. 11:1 lautete der Spielstand bei Halbzeit der Partie.

Fuß vom Gas genommen

Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken nahm das Team von Trainer Tomas Bison etwas den Fuß vom Gaspedal. Auf dem Werferhügel der Schwabelweiser hatte Christian Pedrol die Tübinger gut im Griff. Der Brasilianer musste allerdings im fünften Inning noch den Beginn der Aufholjagd der „Habichte“ hinnehmen. Bei seiner Auswechslung standen auf der Habenseite des Brasilianers fünf Strikeouts, jedoch auch vier Walks und sieben zugelassene Hits bei drei gegnerischen Runs.

Der eingewechselte Philipp Meyer, der das Aufbäumen der Hawks zunächst gestoppt hatte, geriet in der Folge in Schwierigkeiten, da sich auch die Defensive der Oberpfälzer einige Schwächen erlaubte. Die Hausherren nutzten dies und kamen gefährlich nahe bis auf 10:11 heran.

Kantersiege: Doppelsieger:
Trotz ihrer Angriffs-Demonstration waren die Regensburger nicht das gefährlichste Offensivteam des Wochenendes. Die Stuttgart Reds feierten bei Falcons aus Ulm zwei Kantersiege. Am Ende erzielten die Bad Cannstatter sage und schreibe 44 Runs! 22:1 und 22:4 lauteten die Endresultate.Titelverteidiger Heidenheim Heideköpfe gab sich bei seinem ersten Auftritt ebenfalls keine Blöße und schlug die München-Haar Disciples mit 13:3. Im Duell der Bundesliga-Urgesteine setzten sich die Mainz Athletics zweimal gegen Rekordmeister Mannheim Tornados durch (9:4, 10:9). Am Ostersonntag beschloss Heidenheim mit einem 12:4 gegen Haar den ersten Spieltag. Der nächste Legionäre-Gastgeber heißt am kommenden Samstag (10. April) Ulm.

Legionäre-Coach Bison beorderte Neuzugang Mitch Hillert auf das Feld. Der US-Boy stellte sogleich seine Qualitäten unter Beweis. Insgesamt schickte der Ex-Mannheimer nämlich sechs Tübinger per Strikeout direkt wieder zurück auf die Bank.

Jungstar Wittmann fällt auf

In der Offensive legten die Regensburger einen Schlussspurt ein. Angeführt von Jungstar Wittmann erstickten die Oberpfälzer die Tübinger Siegeshoffnungen und stellten mit vier Runs in den letzten beiden Innings den 15:10-Endstand her. Mit drei Treffern und vier Runs Batted In war Wittmann neben Schmidt (2 Homeruns, 3 Runs) sowie Devon Ramirez (3 Hits, 2 Runs) der auffälligste Regensburger.

In der zweiten Begegnung machten die Schwabelweiser kurzen Prozess. Bereits nach vier Durchgängen war das Aufeinandertreffen aufgrund der Mercy Rule beendet. Jeweils sechs Runs in den Durchgängen zwei bis vier sorgten für klare Verhältnisse. Für die offensiven Highlights in der einseitigen Partie sorgten Pascal Amon und erneut Wittmann mit ihren Homeruns. Außerdem schickte Catcher Elias von Garßen vier seiner Teamkollegen ins Ziel.

Zudem tat sich bei den Schwabelweisern der zweite Neuzugang aus Übersee hervor. Werfer Kaleb Bowman beeindruckte bei seinem Bundesliga-Debüt mit sechs Strikeouts in nur vier Innings. Dabei erlaubte der Texaner den Tübingern nur einen einzigen Hit.