Treffen unter alten Bekannten
Legionäre treffen in der Baseball-Bundesliga auf bayerischen Rivalen Haar Disciples

13.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:37 Uhr
Matthias Ondracek
David Dinski ist einer der Legionäre mit Haarer Vergangenheit und trifft jetzt auf seinen Ex-Verein. −Foto: Christian Brüssel

Die ersten beiden Partien sind im Kasten und der Saisonstart ist geglückt. Mit einem Doppelerfolg gegen Aufsteiger Hünstetten Storm erfüllten die Guggenberger Legionäre zum Heimauftakt in der 1. Baseball-Bundesliga Süd am Osterwochenende ihr Soll.

Nun wartet mit den München-Haar Disciples der bayerische Lokalrivale auf die Regensburger. Für die Oberbayern ging der Start in die neue Spielzeit bislang in die Hose. In allen seinen bisherigen vier Partien verließ der Vorjahres-Viertelfinalist den Platz als Verlierer. Zu Beginn des 3. Spieltags empfangen die Schwabelweiser die „Jünger“ am Freitag zum Abendspiel (19 Uhr) in der Armin-Wolf-Arena. Die zweite Begegnung geht am Sonntag (13 Uhr) im Ballpark Eglfing in Haar über die Bühne.

Ausgeprägtes freundschaftliches Verhältnis

Die Rivalität der beiden besten bayerischen Baseball-Klubs reicht lange zurück. In den 1990er Jahren duellierten sich die Legionäre und die Disciples zunächst hauptsächlich auf Nachwuchsebene. Schon früh wurde ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt. Immer wieder wurden Spieler verliehen, um den Talenten in jungen Jahren Spielzeit zu verschaffen. Nach dem Erstliga-Aufstieg der Regensburger 1995 trennten sich die Wege vorerst und der Konkurrenzkampf lag zunächst auf Eis. 2007 zogen die Haarer nach und folgten den Regensburgern ins Oberhaus. Die Disciples etablierten sich nach und nach in der 1. Bundesliga und sind seit geraumer Zeit in Bayern die zweite Kraft. Inzwischen sind die Münchener Vorstädter jedes Jahr aufs Neue ein ernstzunehmender Playoff-Kandidat.

Was über die Jahre geblieben ist, ist das freundschaftliche Verhältnis der beiden Klubs. So wechselten immer wieder Spieler beider Vereine die Seiten. Was vor etwa 25 Jahren mit Manuel Simon und Gregor Klinc begann, setzt sich bis heute fort. Michael Stephan oder Jose Palacios auf der einen, Cedric Bassel oder Richard Klijn auf der anderen Seite. Oder auch Jan Tomek. Zuletzt traten Daniel Patrice und David Dinski den Weg von der Isar an die Donau an. Für Dinski ist es sogar der zweite Wechsel zwischen den beiden Klubs. 2015 schloss sich der quirlige Centerfielder erstmals den Legionären an, um in 2018 nach München weiterzuziehen. „Am Anfang war es schon ein wenig seltsam, da ich eigentlich nicht gedacht hätte, dass ich wieder den Weg zurück nach Regensburg finde. Mittlerweile habe ich mich wieder gut eingelebt und bin froh zurück zu sein“, verrät Dinski. Dass er entgegen seiner eigenen Erwartungen nun doch wieder das Legionäre-Trikot trägt, hat für ihn selbst vor allem einen Grund: „Ganz klar Martin Helmig“, sagt der Outfielder.

Erste Rückkehr nach der Rückkehr

Nun geht es das erste Mal wieder als Regensburger gegen sein Ex-Team aus Haar. Zusammen mit seinem Teamkollegen Daniel Patrice will der 23-Jährige seine ehemaligen Kameraden in die Schranken weisen. „Wir freuen uns beide darauf, gegen unseren alten Verein anzutreten. Unser Ziel sind natürlich zwei Siege“, erklärt Dinski.

Im Gegensatz zu den Haarern, die gegen Hünstetten zum Saisonstart zwei bittere Pleiten erlitten, starteten die Oberpfälzer gegen den Liga-Neuling standesgemäß – wenn auch nicht ohne Schwierigkeiten. „Das erste Spiel war relativ klar. Danach haben wir die Hünstettener wohl etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Wir sind in der zweiten Partie nicht konsequent genug gewesen, sowohl in der Defense als auch in der Offense. So haben wir sie ins Spiel zurückkommen lassen“, analysiert Dinski. Gegen den Lokalrivalen soll dies nach Möglichkeit nicht passieren.