Baseball
Legionäre verpassen Sprung an die Spitze

Mit einer Niederlage und einem Sieg endet das Duell gegen Heidenheim. Erst im zweiten Spiel legen die Legionäre richtig los.

09.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:03 Uhr
Immerhin einmal überspringen die Legionäre im Gipfeltreffen auch die höchste Süd-Hürde Heidenheim. −Foto: Christian Brüssel

Die Guggenberger Legionäre bleiben Tabellenzweiter. Im Gipfeltreffen der 1. Baseball-Bundesliga Süd mit den Heidenheim Heideköpfen teilten sich die Regensburger die Siege. Am Freitagabend unterlag das Team von Trainer Tomas Bison dem Titelverteidiger in der heimischen Armin-Wolf-Arena mit 3:8. Am Samstagnachmittag schlugen die Hausherren zurück und sicherten sich schon früh den 10:3-Erfolg. Dies war gleichzeitig die erste Niederlage für die Baden-Württemberger in dieser Saison.

Mit einer Bilanz von 11:1-Siegen bleibt das Team von der Brenz Spitzenreiter. Dahinter folgen die Oberpfälzer mit zehn Siegen gegenüber zwei Pleiten. Bereits am kommenden Mittwoch gastiert mit den Stuttgart Reds das nächste Topteam in Schwabelweis. Beide Begegnungen der beiden besten Mannschaften der Südliga waren gezeichnet von den starken Offensivreihen. Im ersten Aufeinandertreffen waren es die Heideköpfe, die von Beginn an Druck auf Regensburgs Starting Pitcher Christian Pedrol ausübten. Nach einem Freilauf für den ersten Schlagmann Philip Schulz drosch der dienstälteste Heidenheimer, Simon Gührung, den Ball zum Two-Run-Homerun über den Zaun im Centerfield. Noch im gleichen Abschnitt tat es der ehemalige Legionär Ludwig Glaser seinem Teamkollegen gleich und brachte die Gäste mit 4:0 in Front.

Legionäre früh unter Druck

Noch bevor überhaupt ein Regensburger ans Schlagmal trat, stand der Angriff der Gastgeber unter Druck. Dies verunsicherte die aktuell beste Offensivformation des Landes jedoch keineswegs. Matt Vance schickte Alexander Schmidt mit seinem Double zum ersten Schwabelweiser Run über die Homeplate. Devon Ramirez verkürzte nach einem Opferflugball von David Grimes auf 2:4. Dass der Heideköpfe-Angriff dem Regensburger in nichts nachsteht, bewies der amtierende Meister in der Folge. Shawn Larry untermauerte seine beeindruckende Form und verbuchte im dritten Durchgang einen weiteren Two-Run-Homerun.

Überraschung: Die Tübingen Hawks, Tabellensiebter der Südstaffel, setzten sich gegen die Mainz Athletics mit 10:0 durch und versetzten dem zweimaligen Meister einen Dämpfer im Playoff-Rennen. Spiel eins hatten die A’s noch mit 14:6 für sich entschieden. Souveränität:
Keine Blöße gaben sich die München-Haar Disciples (21:4 und 22:3 in Ulm), die damit Rang vier festigten. Beim Auftakt in der Nordgruppe schlug Solingen Hamburg mit 12:5 und 10:5.

Es war auch der Schlussstrich unter dem Auftritt von Legionär Pedrol. Nach drei Innings musste der Brasilianer Platz machen für Jan Tomek. Der Tscheche hatte erst am letzten Spieltag sein Saisondebüt nach einer schweren Achillessehnen-Verletzung gefeiert. Mit der Einwechslung des besten Werfers der Südliga in der Vorsaison kam Ruhe in die Defensive der Legionäre. Gegen den tschechischen Nationalspieler gelangen den Heideköpfen lediglich drei Hits sowie ein Run. Acht Schlagmänner schickte Tomek per Strikeout zurück auf die Bank. Jedoch stellte auch der Ex-Regensburger Mike Bolsenbroek auf dem Werferhügel der Gäste sein Können unter Beweis. So erzielten die Schwabelweiser nur noch einen weiteren Zähler durch Alexander Schmidt. Den Endstand stellten die Heidenheimer im letzten Inning her.

Einen gegensätzlichen Spielverlauf erlebten die beiden Teams am Samstag. Diesmal kamen die Legionäre besser aus den Startlöchern. Fulminant legte die Offensive gegen Heidenheims Neuzugang Ross Vance los. Satte sechs Runs schenkte die Mannschaft von Coach Bison dem US-Amerikaner im Auftaktinning ein.

Von Garßen mit Grand Slam

Für das frühe Highlight der Partie zeichnete Elias von Garßen mit seinem Grand-Slam-Homerun verantwortlich – sein erster Homerun der laufenden Spielzeit. Heidenheims Werfer-Routinier Enorbel Marquez-Ramirez stoppte anschließend die Punktejagd der Regensburger. Erst im fünften Spielabschnitt erhöhten die Legionäre auf 7:0. In der Endphase machte sich auch der Angriff der Heideköpfe noch einmal bemerkbar. Legionäre-Starter Kaleb Bowman und Einwechselwerfer Mitch Hillert kassierten noch drei Zähler. Bundesliga-Homerun-Leader Shawn Larry sowie Ex-Legionär Ludwig Glaser ließen mit Back-to-Back-Homeruns aufhorchen. Der Erfolg der Schwabelweiser geriet dadurch aber nicht mehr in Gefahr. Den letzten Punkt der Partie markierte Nino Sacasa nach einem Hit des eingewechselten Paul Wittmann.