„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Dieses alte Sprichwort trifft auch auf die 16-jährige Realschülerin Liselotte von Lospichl aus Loderbach (Gemeinde Berg) zu, deren sportliche Gene von ihrer Mutter Isabella von Lospichl mit in die Wiege gelegt wurden.
So berühmt wie ihre Mutter, die als deutsche Bundeskader-Kunst-Turnerin an zwei Weltmeisterschaften in Montreal (1985) und in Rotterdam (1987) sowie an den Olympischen Spiele 1988 in Seoul (Südkorea) teilgenommen hat, ist die ehrgeizige und strebsame Tochter noch nicht.
Auch hat sich Liselotte von Lospichl nicht für die Sportart Turnen entschieden, sondern für den Kegelsport, den sie seit vier Jahren bei der erfolgreichen Berger DJK-SV-Kegelabteilung ausübt und mit ihren jungen Jahren dort schon das sportliche Aushängeschild ist.
Nach hervorragenden Kegelleistungen bei den Kreismeisterschaften im fränkischen Lauf und bei den Bezirksmeisterschaften in Baiersdorf, wo sie sich jeweils den Vizemeistertitel sicherte, wurden die Verantwortlichen des Bayerischen Kegelsports auf die Loderbacherin aufmerksam. Vor kurzem verweilte sie bei einem mehrtägigen Sichtungslehrgang in der BLSV-Sportschule in München-Oberhaching und wurde dort in den Bayerischen Kegelkader der Altersgruppe U18 berufen.
Starterin in Straubing
An diesem Samstag wird Liselotte von Lospichl, die derzeit an der Mädchen-Realschule ihre Abschluss-Prüfungen schreibt, mit dem Berger Kegelabteilungsleiter René Wolf und dessen Stellvertreter Mathias Skupien sowie ihrer Mutter Isabella von Lospichl in die niederbayerische Gäuboden-Stadt Straubing fahren, wo die Bayerischen Meisterschaften über die Bühne gehen.
| Fußball: Neben dem Kegelsport ist Liselotte von Lospichl noch als aktive Fußballerin in der Jugend-Mädchenmannschaft des fränkischen Nachbarn FC Ezelsdorf im Einsatz. | Lehre: In wenigen Wochen wird sie nach der sechsjährigen Realschul-Zeit eine Lehre als Brauerin bei der Gansbrauerei Neumarkt starten. | Schwester: Ihre elfjährige Schwester Frieda hat auch mit dem Kegeln begonnen. |
Sollte das Berger Kegeltalent, das mit seinen jungen Jahren bereits eine wertvolle Stützte in der Damen-Kegelmannschaft in Berg ist, die Vorrunde in einem starken 24-köpfigen Teilnehmerinnen-Feld am Ende überstehen, hat sie die Möglichkeit, am Sonntag sich mit den besten U18-Keglerinnen Bayerns in der Finalrunde auf der Kegelbahn zu messen.
Ein gutes Abschneiden bei den Landesmeisterschaften peilt die junge Sportlerin Liselotte von Lospichl auf jeden Fall an. Dies wünschen ihr nicht nur die Verantwortlichen der Berger Kegelabteilung, in der die Jugendarbeit oberste Priorität hat, sondern auch der DJK-Hauptvereins-Vorsitzenden Michael Hollweck und dessen Stellvertreter Hans Bogner.
Stolz auf das DJK-Kegeltalent ist auch der Berger Bügermeister Peter Bergler, der der Loderbacherin ein erfolgreiches Abschneiden wünscht. Für Liselotte von Lospichl, die in einem Wettkampf als bestes Ergebnis bisher 554 Holz erzielte, steht bei der sportlichen Herausforderung am Wochenende zunächst der olympische Gedanke „Dabeisein ist alles“ im Vordergrund.
Bevor allerdings die Fahrt am Samstag nach Straubing führt, stand in den vergangenen Wochen – trotz des Lernstresses – ein mehrmaliges Training auf der Vier-Bahnen-Kegelanlage im Berger DJK-Sportheim an.
Tipps vom Abteilungsleiter
Die Jugendliche, die 150 Schübe im Training und auch bei den Wettkämpfen, wo 120 Schübe absolviert werden müssen, die „linke Gasse“ bevorzugt, bekommt stets wertvolle Tipps und Ratschläge von Abteilungsleiter Wolf.
Neben dem Kegelsport ist Liselotte von Lospichl, die in wenigen Wochen – nach der sechsjährigen Realschul-Zeit – eine Lehre als Brauerin bei der Gansbrauerei Neumarkt in Angriff nimmt, noch als aktive Fußballerin in der Jugend-Mädchenmannschaft des fränkischen Nachbarn FC Ezelsdorf im Einsatz.
Animiert von den sportlichen Erfolgen ihrer großen Schwester Liselotte von Lospichl, hat nun auch die elfjährige Frieda von Lospichl mit der Ausübung des Kegelsports im Berger Verein begonnen.
Liselotte von Lospichl -Foto: Hans Stepper