Bayernliga Nord
90 Minuten Konzentration

Die DJK Vilzing hat die Meisterschaft wieder selbst in der Hand. Am Samstag gastiert die DJK Don Bosco Bamberg.

29.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:50 Uhr
Thomas Mühlbauer
Jim-Patrick Müller und die DJK Vilzing wollen gegen Bamberg den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg machen. −Foto: Simon Tschannerl

Seit vergangenem Samstag, als die DIK Vilzing das Spitzenspiel beim FC Eintracht Bamberg mit 1:0 für sich entschieden hat, ist die Ausgangslage in Sachen Regionalligaaufstieg wieder eine ganz andere. Denn die Truppe von „Bebbo“ Eibl hat die Meisterschaft fünf Runden vor dem Ende selbst in der Hand. Dank des besseren direkten Vergleiches gegen die SpVgg Ansbach geht man als Spitzenreiter in die letzten 450 Saisonminuten.

Vor dem Duell am Samstag mit der DJK Don Bosco Bamberg (Anstoß 15 Uhr) macht der Trainer unmissverständlich klar: „Wir konzentrieren uns auf uns selber, damit sind wir in den letzten Wochen gut gefahren. Und nicht was könnte sein, wenn...“ Denn mit der Bamberger Mannschaft wartet ein dickes Brett auf die Schwarz-Gelben. 49 Saisonpunkte und Platz sechs sprechen eine eindeutige Sprache. Vor allem der Blick auf die Rückrundentabelle nötigt Eibl Respekt ab. Denn hier holten die Gäste, wie die DJK Vilzing, bislang 26 Punkte. „Das zeigt uns, was für ein dicker Brocken hier auf uns zukommt“, sagte Eibl.

Offensivduo ausschalten

Mit dem Offensivduo Sperlein (20 Tore) und Trawally (15 Tore) wird auf die Vilzinger Defensive einiges an Arbeit zukommen. „Hier gilt es, kompakt zu stehen und diese auszuschalten, das wird das A und O sein“, sagte Eibl. In der Offensive hat Vilzing genügend Qualität, wie der Trainer sagt, um selbst Tore zu schießen und den Bambergern auch das eigene Spiel aufzudrücken. Dabei ist der Trainer, wie das gesamte Umfeld, bemüht, mit beiden Füßen auf die Euphoriebremse zu treten. „Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, es sind vier Mannschaften innerhalb von drei Punkten.“ Eine Niederlage, und man ist wieder in der Verfolgerrolle angelangt. „Jetzt konzentrieren wir uns auf die DJK Bamberg, das wird schwer genug werden.“

Seit kurzem gibt es aber aus dem Verletztenlager wieder positives zu vermelden, so sind Matthias Müller und Lutz Hastreiter wieder ins Training zurückgekehrt. Holger Denzlein, Sportlicher Leiter der DJK Bamberg, will gar keine zurückhaltenden Töne anschlagen, sondern er bleibt offensiv und sagt: „Wir werden nach Vilzing keine Kaffeefahrt veranstalten, wir sind gut drauf und möchten natürlich etwas mitnehmen.“ In den letzten Wochen hatte man die Spitzenteams aus Erlangen (3:4) und Ansbach (3:5) am Rande von Niederlagen. Spielen wird man in Vilzing mit offenem Visier, allerdings auch mit einem etwas größeren Augenmerk auf die Defensive. „Wir haben immer drei Tore geschossen und trotzdem verloren, darauf haben wir im Training nun mehr geschaut.“

Vilzing ist der Favorit

Allerdings sieht Denzler die Vilzinger als Favorit. Auch Vilzings Sportlicher Leiter Sepp Beller verhehlt nicht, dass man aktuell die besten Chancen hat. „Die Mannschaft ist so routiniert und so fokussiert, dass sie mit voller Leidenschaft die Partie angehen wird.“ Im Hintergrund laufen aktuell die Planungen für die kommende Spielzeit, egal in welcher Liga man antreten wird. „Wir sind natürlich bestrebt, unserem Trainer Josef Eibl den bestmöglichen Kader zusammenzustellen.“ Hier befindet man sich aber noch mit Kandidaten in aussichtsreichen Gesprächen, die man schließlich Ligaunabhängig verpflichten möchte. „Natürlich würde man sich leichter tun, wenn man schon Planungssicherheit hätte, in welcher Liga wir spielen“, gibt Beller einen Einblick in den aktuellen Stand der Gespräche.